Eine aktuelle Umfrage von Atlassian zeigt, dass mit der Einführung moderner Tools ein Kulturwandel innerhalb des Unternehmens notwendig ist, um das Potenzial des Tech-Stacks voll ausschöpfen zu können.
Collaboration Maturity Studie von Atlassian
Laut Atlassians aktueller Collaboration Maturity Survey sind sich 53% der Büroangestellten einig, dass bestimmte Tools, die Kollaboration, Projektmanagement oder Kommunikation fördern, wesentlich zur Verbesserung der Unternehmenskultur beitragen. Dabei gehen 48% der befragten IT-Entscheider davon aus, dass sie zwar erstklassige Software in ihre IT-Landschaft implementieren konnten, jedoch das Gefühl haben, dass diese nicht effektiv eingesetzt wird. Gleichzeitig fehlt es laut den befragten IT-Entscheidern vielen Unternehmen an Zeit (38%), um ganzheitliche Anpassungen und Umstrukturierungen vorzunehmen. Auch der Kostenfaktor spielt hierbei für 35% der befragten IT-Entscheider eine Rolle. 32% geben an, dass die Zuständigkeiten für solche Veränderungen nicht klar geregelt sind.
Damit eine Implementierung von IT-Lösungen erfolgreich wird, müssen IT-Entscheider dazu bereit sein, mehr zu investieren als nur die reinen Anschaffungskosten. Trotz knapper Entscheidungszeiträume und vielschichtigen Herausforderungen im Unternehmen sind insbesondere Investitionen in die effektive und effiziente Nutzung einer Lösung essentiell. Diesbezügliche Zeit- und Kosteneinsparungen können hier langfristige negative Auswirkungen haben.
Es besteht gemeinhin bei diversen Entscheidungsträgern die Erwartungshaltung, dass der Download einer Software das Projektende darstellt. In der Realität ist die Implementierung jedoch erst der Start, denn eben jene Software muss auch aktiv genutzt werden. Wer also an guter Vorbereitung und Einarbeitung spart, verursacht letzten Endes noch größere Kosten, nimmt zu viel unnötige Zeit in Anspruch und erzeugt damit lediglich Frustration auf allen Seiten.
Investitionen in den Kulturwandel
38% der IT-Entscheider geben an, dass die derzeitigen Prozesse in ihrem Unternehmen (eher) nicht mehr mit dem modernen Toolset mithalten können. Dies lässt darauf schließen, dass digitale Lösungen allein nicht ausreichen, um einen zukunftsfähigen Arbeitsplatz zu schaffen. Vielmehr sollten Investments in moderne Technologie mit einem einschlägigen Kulturwandel einhergehen.
Um eine solche Entwicklung anzustoßen und voranzutreiben, müssen Unternehmen ihre Prozesse so anpassen, dass sie die Arbeitsrealität jedes einzelnen Mitarbeiters berücksichtigen. Damit das größte Potenzial aus einer verteilten Belegschaft innerhalb der begrenzten Arbeitszeit herausgeholt wird, müssen jede Mitarbeiterin und jeder Mitarbeiter flexibel über ihre Arbeit verfügen und sie effizient einteilen können. Allerdings darf die Arbeit der Kollegen darunter nicht leiden.
Hohes Maß an Transparenz bei virtueller Zusammenarbeit nötig
Für synchrone und asynchrone digitale Zusammenarbeit braucht es daher ein hohes Maß an Transparenz, damit das gesamte Team den Überblick über den Status Quo und den Fortschritt behält, sowie Möglichkeiten, Informationen auszutauschen und effizient miteinander zu kommunizieren.
Dieser Meinung sind auch die befragten Büroangestellten: 74% erkennen in einer fortschrittlichen IT-Infrastruktur einen Vorteil für die Unternehmenskultur. Ein Teil der IT-Entscheider hat dieses Problem bereits erkannt und in den vorangegangenen zwölf Monaten in Kollaborationstools für Projekt- (45%) und Wissensmanagement (31%) investiert. Um die digitale Zusammenarbeit transparenter zu machen und wesentlich zu verbessern, würden sie gerne Veränderungen in ihrem Unternehmen anstoßen – einschließlich der Anschaffung von Wissens- (31%) und Projektmanagement- (28%) sowie Videokonferenztools (26%).
Es ist keine große Überraschung, dass diese Kluft zwischen Technologie und Unternehmenskultur spürbar ist. Einen großen Beitrag haben sicherlich die letzten 1,5 Jahre Pandemie geleistet, denn nach langer Stagnation vieler Unternehmen im Bereich Digitalisierung mussten praktisch über Nacht neue Tools angeschafft werden, um den Betrieb aufrecht zu erhalten. Ein damit einhergehender, ebenfalls dringend benötigter Kulturwandel braucht dagegen mehr Zeit. Wichtig ist nun, dass die Unternehmenskultur aktiv verändert wird und für jedes Team und jeden Mitarbeiter passende Lösungen für Kollaboration geschaffen werden. Sonst besteht die Gefahr einer Zwei-Klassen-Gesellschaft innerhalb von Unternehmen. Während der Bedarf nach Digitalkompetenzen steigt, muss sichergestellt werden, dass Mitarbeitende gleichermaßen von digitaler Umstrukturierung profitieren und denselben Zugang zu ihr haben.
Collaboration Maturity Survey – Methodik
Die von Atlassian in Auftrag gegebene und durch YouGov durchgeführte Online-Erhebung zum Thema digitale Zusammenarbeit fand zwischen dem 29. April und dem 03. Mai statt. Neben deutschen wurden auch französische Zahlen erhoben, diese finden hier aber keine Berücksichtigung. In Deutschland wurden insgesamt 250 IT-Entscheider sowohl zu den Entwicklungen hinsichtlich der digitalen Zusammenarbeit sowie zu den Herausforderungen und Digital-Collaboration-Investitionen befragt. 1.004 Büroangestellte beantworteten ebenfalls Fragen rund um den Reifegrad der digitalen Zusammenarbeit in ihrem Unternehmen.
Quelle: Atlassian