Jungen Frauen ist Vereinbarkeit von Privatleben und Beruf wichtiger als Männern
Bei einem Blick auf die Zahlen wird deutlich, dass junge Frauen sich mehr Gedanken über die Vereinbarkeit von Privatleben und Beruf machen als Männer. 74,6 % von ihnen gaben an, darauf besonderen Wert zu legen. Das sind fast 15 % mehr als bei den männlichen Befragten (59,9 %). Trotz aller Fortschrittlichkeit scheinen alte Vorurteile weiter zu greifen.
Frauen sind mehr auf Themen wie Diversität, soziales Engagement, Ehrlichkeit und offene Kommunikation fokussiert, während die männlichen Teilnehmer mehr Wert auf die Karriere legen. Besonders auf digitale Themen (34,2 %) und Gehalt (70,5 %) hatten für Männer mehr Bedeutung als für Frauen (Digitales: 17,0 %; Gehalt: 24,6 %). Ihnen war auch Flexibilität beim Arbeiten wichtiger (59,9%) als ihren weiblichen Kolleginnen (51,5%). Außerdem fühlen sich Männer generell sicherer, wenn sie über ihre Zukunft in der Arbeitswelt nachdenken als Frauen (m: 6,3; w: 5,8 auf einer Skala von 0 bis 10). Unternehmen und Gesellschaft müssen also noch dringend etwas tun, um jungen Frauen mehr Sicherheit zu ermöglichen.
Einigkeit beim Fokus auf Sicherheit und Vielfältigkeit
Sicherheit ist insgesamt ein großes Thema bei der Gen Z. 45,9 % der Frauen und 45,1 % der Männer gaben an, viel Wert auf Arbeitsplatzsicherheit zu legen. Und auch in einem anderen Themenbereich ziehen die Geschlechter an einem Strang. So wünschen sich beide vielfältige Arbeitsaufgaben (m: 51,8 %; w: 52,8 %).
Auf die Werte kommt es an
Außerdem ist der gesamten Gen Z eine Identifikation mit dem Arbeitsplatz sehr wichtig. Frauen gewichten diese allerdings mit 58,2% noch stärker als ihre männlichen Kollegen (49,1 %). Um diesem Wunsch gerecht zu werden, muss ein Unternehmen Werte verkörpern, mit denen sich Beschäftigte identifizieren können. Die Gen Z hat von diesen eine ganz klare Vorstellung: Ehrlichkeit und offene Kommunikation, nachhaltiges Handeln und soziales Engagement landen bei ihren Präferenzen für den Arbeitsplatz auf Platz eins, fünf und sechs.
Auch das gesamte Ranking zeigt die Fokussierung der Generation auf ein gutes Arbeitsklima:
Der Weg für die Zukunft
Was bedeuten diese Unterschiede und Gemeinsamkeiten jetzt konkret für Unternehmen, die junge Arbeitskräfte ansprechen wollen? Definitiv, dass sie sich nicht auf dem Status quo ausruhen dürfen, denn die gesamte Generation hat klare Ansprüche an den Arbeitsmarkt. Diese sollte man bedenken und überlegen, was genau die Ziele und Zielgruppe des eigenen Unternehmens sind.
Schwerpunkte sollten dabei besonders auf Arbeitsplatzsicherheit, soziale Interaktionen und Flexibilität gelegt werden. Außerdem ist die Zukunft divers. Als Unternehmen darf man sich also nicht einfach nur weltoffen präsentieren, sondern muss diese Offenheit auch umsetzen. Gleichberechtigung und offene Kommunikation sind hier die Schlüssel.
Grundsätzlich gilt: Die neue Generation hat klare Werte und Vorstellungen und weiß, was sie auf dem Arbeitsmarkt will. Unternehmen sollten das auch – und Wege finden, wie man gute Arbeitsbedingungen schaffen und gleichzeitig Zeit für das Privatleben einräumen kann. Nicht nur die Gen Z wird es zu schätzen wissen.
Quelle: Zenjob