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Wie Deutschland qualifizierte Zuwanderer systematisch vergrault

Deutschland leidet unter einem massiven Fachkräftemangel, insbesondere im Pflegebereich. Bis 2030 werden hierzulande über 500.000 Pflegekräfte fehlen. Besonders dramatisch ist die Lage im Osten des Landes, wo bereits 35% der Bevölkerung älter als 65 Jahre sind – und die Zahl der Pflegebedürftigen weiter steigt. Doch anstatt dringend benötigte Fachkräfte aus dem Ausland willkommen zu heißen, hält Deutschland an einem Bürokratiewahnsinn fest, der qualifizierte Arbeitskräfte in andere Länder vertreibt.

Anerkennung? Fehlanzeige!

Während Länder wie die USA, Kanada oder Finnland ausländische Fachkräfte sofort in den Arbeitsmarkt integrieren und fehlende Qualifikationen parallel zur Arbeit nachholen lassen, werden in Deutschland Abschlüsse oft jahrelang nicht anerkannt. Hochqualifizierte Pflegekräfte, Ingenieure oder IT-Experten aus dem Ausland sind gezwungen, monate- oder sogar jahrelang auf eine bürokratische Entscheidung zu warten – und gehen in der Zwischenzeit dorthin, wo sie sofort arbeiten können.

Deutschland kann es sich schlicht nicht mehr leisten, so weiterzumachen. Während wir hier über Dokumente streiten, sind dieselben Fachkräfte in den USA bereits im Job. Und wir fragen uns, warum wir die besten Leute nicht bekommen? Ganz einfach: Weil wir sie vergraulen!

Andere Länder zeigen wie es besser geht

Andere Länder machen es besser als Deutschland:

  • In Finnland können ausländische Fachkräfte innerhalb von wenigen Wochen mit der Arbeit beginnen. Fehlende Qualifikationen? Kein Problem – sie werden während der Beschäftigung nachgeholt.
  • In Kanada gibt es beschleunigte Anerkennungsverfahren für Schlüsselberufe. Pflegekräfte etwa dürfen direkt arbeiten, während sie zusätzliche Kurse belegen.
  • In den USA gibt es für viele Berufe keine staatliche Anerkennungspflicht. Arbeitgeber prüfen die Qualifikation selbst und bieten gezielte Weiterbildungen an.

Deutschland hält sich für ein Innovationsland, aber im Recruiting stehen wir uns selbst im Weg. Wir brauchen dringend einen Kurswechsel – sonst bleibt uns bald niemand mehr, der unsere Senioren pflegt oder unsere Wirtschaft am Laufen hält.

Appell an die Politik: Weg mit den Hürden!

Statt über Fachkräftemangel zu klagen, sollte die Bundesregierung jetzt handeln:

  1. Schnellere Anerkennungsverfahren – Maximal drei Monate, nicht drei Jahre!
  2. Berufseinstieg erleichtern – Arbeiten und Qualifikation parallel ermöglichen.
  3. Digitalisierung vorantreiben – Abschlüsse online prüfen, statt Papierakten zu wälzen.

Jede Woche verlieren wir hochqualifizierte Menschen an andere Länder. Wie lange wollen und können wir uns das noch leisten? Wer Fachkräfte will, muss sie auch arbeiten lassen – nicht mit Bürokratie vertreiben!

Quelle: Pressemitteilung von Jobilla

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Stefan Scheller

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