Unternehmensleitlinien mit Mitarbeitenden gemeinsam erstellen

Unternehmensleitlinien: 5 Gründe, warum Mitarbeitende mitreden müssen 

Unternehmensleitlinien sind weit mehr als nur ein Regelwerk – sie sind das Fundament einer starken Unternehmenskultur und beeinflussen maßgeblich, wie Mitarbeitende miteinander und mit Kund:innen umgehen. Häufig werden diese Leitlinien von der Geschäftsführung oder dem Management vorgegeben. Doch sollten nicht gerade die Mitarbeitenden, die täglich mit Kund:innen interagieren und die Unternehmenswerte nach außen tragen, eine aktive Rolle bei deren Gestaltung spielen? Eine Argumentation von Patrycja Dyk, Knowledge Hero.

Partizipativer Ansatz bei Unternehmensleitlinien

Was passiert, wenn Mitarbeitende die Leitlinien nicht nur befolgen, sondern aktiv bei der Formulierung mitwirken? Schließlich wissen sie, welche Werte und Prinzipien für die Kund:innen und Partner:innen wichtig sind, was authentisch ist und gut ankommt.

In Zeiten, in denen eine authentische Unternehmenskultur zu den entscheidenden Erfolgsfaktoren zählt, gewinnt genau diese partizipative Methode massiv an Bedeutung.

Für welche Unternehmen eignet sich der partizipative Ansatz?

In kleineren Unternehmen lässt sich die partizipative Methode ganz leicht umsetzen: Die Arbeitnehmenden erarbeiten in ihren Abteilungen Unternehmensleitlinien, die sie dann der Geschäftsführung und den anderen Teams vorstellen. Gibt es zwischen den Teams Überschneidungen, ist klar: Genau die Punkte gehören in die Leitlinien.

Dieser Raum kann darüber hinaus auch genutzt werden, um gemeinsam die identifizierten Leitlinien zu diskutieren und auch zu priorisieren. Schließlich spielen auch die Prioritäten eine entscheidende Rolle.

In größeren Unternehmen oder Konzernen ist eine direkte Beteiligung aller Mitarbeitenden schwieriger. Doch gibt es auch hier verschiedene Möglichkeiten, eine Kultur der Mitgestaltung und Transparenz zu schaffen – ohne, dass CEO und Geschäftsführung mit allen Mitarbeitenden persönlich sprechen müssen.

Zum Beispiel können auch hier die unterschiedlichen Abteilungen gemeinsam mögliche Unternehmensleitlinien erarbeiten. Im nächsten Schritt bestimmt das Team eine Person als Botschafter:in, welche dann die Leitlinien repräsentativ bei der Geschäftsführung einbringt.

Eine weitere Möglichkeit bieten auch digitale Tools, wie zum Beispiel virtuelle Workshops oder auch Umfragen. So können Stimmen aus allen Abteilungen gesammelt werden. Aggregiert ergeben sie ein Bild über die Leitlinien, die für die Mitarbeitenden aller Bereiche und Positionen besonders wichtig sind.

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Darum sollten Mitarbeitende mitbestimmen

Wir sehen: Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg. Und es lohnt sich – Schließlich bietet der partizipative Ansatz die Chance, Unternehmensleitlinien festzulegen, die wirklich im Alltag aller Mitarbeitenden in der Firma wichtig sind und letzten Endes auch gelebt werden. Insgesamt lassen sich 5 Gründe identifizieren, weshalb jede Firma unbedingt ihre Leitlinien mit dem partizipativen Ansatz identifizieren sollte:

Mehr Motivation durch Mitbestimmung

Wer mitreden darf, wird auch wertgeschätzt – gerade, wenn es um entscheidende Dinge wie bspw. die Unternehmensleitlinien geht. Erhalten Mitarbeitende die Möglichkeit, aktiv bei der Gestaltung und Formulierung zu unterstützen, löst das ein Gefühl von Wertschätzung aus. Die Message ist klar: Wir hören euch zu und die Meinung aller Mitarbeitenden zählt gleichermaßen. So fließen die Meinungen und Ideen direkt in die Unternehmensstrategie mit ein.

Das wiederum führt einerseits zu mehr Motivation. Andererseits können sich die Mitarbeitenden so auch wirklich mit den Leitlinien und Zielen identifizieren. Das stärkt die Bindung zum Unternehmen. Das spiegelt sich auch in der Leistung und dem Engagement wider, was langfristig den Unternehmenserfolg positiv beeinflusst.

Unternehmensleitlinien, die wirklich alltagstauglich sind

Gute Leitlinien müssen nicht nur strategisch durchdacht, sondern auch im Alltag umsetzbar sein. Wirkt die Belegschaft bei der Formulierung mit, so kann sie auf tatsächliche Herausforderungen und Bedürfnisse in den verschiedenen Abteilungen eingehen. Je mehr sich die Leitlinien auch wirklich auf das daily doing aller Mitarbeitenden beziehen, desto besser können sie auch wirklich gelebt und umgesetzt werden.

Die Unternehmensleitlinien haben so schlichtweg mehr Relevanz, können schneller implementiert werden und ergeben nach außen ein stimmiges Markenbild.

Förderung von Zusammenarbeit und Teamwork

Das Ergebnis – also die Unternehmensleitlinien – ist zwar das Ziel, doch der Prozess ist genauso wichtig. Denn die gemeinsame Reflexion und Diskussion stärkt nicht nur das Team, sondern fördert auch den Dialog zwischen den Abteilungen. Mitarbeitende aus unterschiedlichen Bereichen bringen verschiedene Perspektiven und Ideen ein, was zu einem tieferen Verständnis füreinander führt.

Eine solche Zusammenarbeit stärkt das Arbeitsumfeld sowie den Zusammenhalt.

Stärkung der Unternehmenskultur

Unternehmensleitlinien bilden die DNA eines Unternehmens und sollten nicht nur auf dem Papier existieren. Sie definieren keine theoretischen Vorgaben, sondern die gelebte Praxis: Wie Kolleg:innen miteinander arbeiten, welche Werte sie vertreten und wie das Unternehmen nach außen wahrgenommen wird. Wenn Mitarbeitende die Leitlinien gemeinsam entwickeln, trägt das zu einer authentischen Unternehmenskultur bei. Die Mitarbeitenden identifizieren sich stärker mit einem Unternehmen, dessen Werte sie selbst prägen.

Die Kultur ist also nicht von oben vorgegeben, sondern gemeinsam getragen – und das ist, was auch im Kund:innenkontakt durchscheint. So stärkt die partizipative Methode nicht einfach nur die Unternehmenskultur, sondern das Retention Management des Unternehmens.

Mehr Flexibilität und bessere Anpassungsfähigkeit

Der Markt ist dynamisch, Kundenbedürfnisse ändern sich, und Wettbewerbsstrategien entwickeln sich weiter – und damit auch die Anforderungen an das eigene Unternehmen. Unternehmensleitlinien dürfen daher nicht starr, sondern müssen vielmehr flexibel sein.

Wenn Mitarbeitende regelmäßig in den Prozess der Überprüfung und Anpassung der Leitlinien einbezogen werden, können Unternehmen schneller auf Veränderungen reagieren. Eine solche Anpassungsfähigkeit sorgt dafür, dass die Leitlinien immer aktuell bleiben und den realen Bedürfnissen des Unternehmens gerecht werden. Mitarbeitende können Veränderungen aktiv mitgestalten, was die Agilität und Innovation des Unternehmens fördert.

So verstehen die Arbeitnehmenden besser, weshalb es wichtig ist, Ideen schnell und effektiv umzusetzen und weshalb sich das Unternehmen an Marktveränderungen anpassen muss.

Unternehmensleitlinien gemeinsam gestalten

Die aktive Beteiligung der Mitarbeitenden an der Entwicklung und Überprüfung von Unternehmensleitlinien ist ein innovativer und effektiver Ansatz, um die Unternehmenskultur zu stärken und die Mitarbeitendenmotivation zu steigern. Ob in kleinen oder großen Unternehmen – der Dialog zwischen Führungskräften und Mitarbeitenden fördert nicht nur das Engagement, sondern sorgt auch dafür, dass die Leitlinien praxisnah und relevant bleiben.

Eine solche transparente und integrative Vorgehensweise führt zu einer höheren Mitarbeitendenzufriedenheit, verbessert die Zusammenarbeit und stärkt die Flexibilität des Unternehmens.

Unternehmen, die diesen Ansatz verfolgen, schaffen so eine starke Unternehmenskultur und fördern damit auch den langfristigen Erfolg und ein nachhaltiges Wachstum des Unternehmens.

Patrycja Dyk

Patrycja Dyk

 

Patrycja Dyk ist Senior Sales Managerin bei Knowledge Hero und beschäftigt sich täglich mit den Herausforderungen und Chancen im Bereich EdTech. Sie ist nicht nur eine überzeugte Verfechterin des partizipativen Ansatzes, sondern setzt ihn aktiv in ihrer Arbeit um: Im engen Austausch mit Kund:innen und internen Teams trägt sie dazu bei, Unternehmenswerte praxisnah zu gestalten und kontinuierlich weiterzuentwickeln.

>> LinkedIn-Profil von Patrycja Dyk

>> Website Knowledge Hero GmbH

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