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Gehälter und Trends im Banking & Financial Services 2025

Entwicklungen und zentrale Erkenntnisse der Robert Walters Gehaltsstudie 2025. Sie beleuchtet nicht nur aktuelle Gehaltstrends, sondern auch den Wandel in den Erwartungen von Arbeitnehmenden und Arbeitgebern.

Ergebnisse der Gehaltsstudie 2025

Einige klassische Rollen, wie die des Finance Managers, wurden in den letzten Jahren outgesourced. Im Fokus stehen nun Positionen im Prozess- und Projektmanagement – genau dort werden weiterhin sehr attraktive Gehälter gezahlt. Die Gehälter für Spitzenpositionen im Banken- und Finanzdienstleistungsbereich haben abgenommen. Viele Unternehmen investieren stattdessen gezielt in attraktivere Vergütungen für Nachwuchskräfte, um im Wettbewerb um junge Talente konkurrenzfähig zu bleiben.

Darüber hinaus stehen die wachsende Bedeutung von Soft Skills und Richtlinien- und Schnittstellenkompetenz im Fokus. Unternehmen suchen verstärkt nach Fachkräften, die in der Lage sind, komplexe regulatorische Anforderungen mit unternehmens-internen Prozessen zu verbinden und effektiv mit anderen Abteilungen oder externen Partnern zusammenzuarbeiten.

Die wichtigsten Arbeitsmarkttrends im Banking & Financial Services 2025

  • 80% der Unternehmen planen, Boni auszuschütten, die durchschnittlich 6–10% des Jahresgehalts ausmachen.
  • 87% der Unternehmen geben an, dass hohe Gehaltsforderungen die Personalsuche erschweren. Weitere Herausforderungen sind mangelnde Qualifikationen (47%) und mangelnde Branchenerfahrung (40%).
  • Knapp 50% der Banking-Professionals planen einen Jobwechsel, vor allem aufgrund fehlender Karriereperspektiven (25%) und schlechter Führung im Unternehmen (22%).
  • Besonders gefragt sind Fachkräfte wie IFRS17-Experten, Kreditanalysten und IT-Auditoren.
  • 29% der befragten Unternehmen setzen Interim Manager ein, insbesondere in Compliance und Risk, um temporäre Engpässe zu überbrücken.

Spitzenverdiener 2025 und ihre Gehaltsspannen

Auch 2025 bleiben die Verdienstmöglichkeiten für Führungskräfte und spezialisierte Fachkräfte im Banking & Financial Services attraktiv:

  • Managing Directors im Bereich Corporate Finance Advisory (Tier 1) erzielen Jahresgehälter ab 350.000 Euro, während sie in Tier 2 auf etwa 300.000 Euro kommen.
  • Directors im Tier-1-Bereich verdienen mindestens 250.000 Euro, in Tier 2 etwa 230.000 Euro.
  • Vice Presidents erreichen in beiden Kategorien Gehälter zwischen 150.000 und 170.000 Euro.
  • Heads of Compliance können mit Jahresgehältern von bis zu 150.000 Euro rechnen, während Interim Manager in dieser Rolle mit mindestens 1.500 Euro pro Tag honoriert werden.
  • Risk Controller verdienen über 100.000 Euro jährlich oder als Interim Manager ab 1.200 Euro täglich.
  • AML/Financial Crime Officers starten mit 95.000 Euro pro Jahr, wobei Interim-Tageshonorare bei 1.000 Euro starten.

Die angegebenen Gehälter beziehen sich auf das Gehalt von Fach- und Führungskräften, die neu in ein Unternehmen eintreten.

Arbeitnehmende im Fokus: Erwartungen und Prioritäten

Für Arbeitnehmende bleibt Flexibilität das zentrale Kriterium. 89% der Professionals bevorzugen hybride Arbeitsmodelle mit zwei bis drei Tagen im Büro. Gleichzeitig wünschen sich viele Fachkräfte Programme, die das Wohlbefinden fördern, wie zusätzliche Urlaubstage und flexible Arbeitszeiten.

Weiterbildung steht ebenfalls weit oben auf der Prioritätenliste. 58% der Professionals planen, sich in den nächsten 12 Monaten weiterzubilden, um mit dem Tempo der Veränderungen in der Branche Schritt zu halten. Besonders gefragt sind fachliche Fähigkeiten und Soft Skills wie Kommunikationsstärke und Verhandlungsführung.

Arbeitnehmende erwarten von ihren Arbeitgebern nicht nur finanzielle Anreize, sondern auch die Möglichkeit, sich langfristig weiterzuentwickeln. Gerade in einem so dynamischen Umfeld wie dem Finanzdienstleistungssektor kann Weiterbildung ein entscheidender Wettbewerbsvorteil sein.

Unternehmen im Zugzwang: Strategien gegen den Fachkräftemangel

Auf Unternehmensseite bleibt der Fachkräftemangel eine der größten Herausforderungen. 60% der Unternehmen sind wegen der Personalsituation stark beunruhigt, insbesondere in den Bereichen IT, Buchhaltung und Strategie. Neben hohen Gehaltsforderungen von Kandidaten kämpfen Unternehmen mit fehlenden Qualifikationen auf dem Arbeitsmarkt und mangelnder Branchenerfahrung potenzieller Mitarbeitender.

Ein weiteres Thema ist die geringe Loyalität vieler Fachkräfte. Unternehmen begegnen diesem Trend mit verstärkten Maßnahmen zur Mitarbeitendenbindung. Zu den zuletzt ausgebauten Angeboten zählen Jobrad-Programme (33%), Initiativen zur Förderung des Wohlbefindens (25%) sowie Bonusprogramme (25%). Dennoch bleibt die Fluktuation eine Herausforderung: 50% der befragten Fachkräfte planen, 2025 den Job zu wechseln.

Trends für die Zukunft: KI, Werte und Diversity

Die zunehmende Automatisierung durch Künstliche Intelligenz (KI) verändert die Finanzdienstleistungsbranche nachhaltig. Viele Professionals und auch Unternehmen selbst sehen in KI-Kompetenzen eine Schlüsselqualifikation für die Zukunft, doch die Angebote der Unternehmen bleiben oft hinter den Erwartungen zurück.

6% der Professionals erhalten keine KI-bezogenen Schulungen, obwohl diese stark nachgefragt werden. Gleichzeitig geben 73% der Fachkräfte an, dass sie gerne an solchen Weiterbildungsprogrammen teilnehmen würden. Unternehmen, die in KI-Schulungen investieren, können nicht nur Qualifikationslücken schließen, sondern sich auch langfristig als innovative Arbeitgeber positionieren.

Zudem legen Arbeitnehmende immer mehr den Fokus auf die Werte eines Unternehmens. 50% der Professionals geben an, dass diese für ihre Jobwahl sehr wichtig sind. Aspekte wie Diversity, Inklusion und Nachhaltigkeit werden dabei als Schlüsselfaktoren wahrgenommen. Unternehmen, die ihre Werte authentisch kommunizieren, schaffen nicht nur Vertrauen, sondern ziehen auch die besten Talente an.

Quelle: Pressemitteilung von RobertWalters

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Stefan Scheller

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