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Stress und Unsicherheit – ein Drittel traut sich nicht, sich zu bewerben

Auf dem Arbeitsmarkt haben Jobsuchende trotz der wirtschaftlichen Flaute weiter gute Chancen. Mehr als 700.000 Stellen sind laut Bundesagentur für Arbeit aktuell unbesetzt, in zehn Jahren könnten es zehnmal so viele sein. Doch obwohl das Stellenangebot derart vielfältig ist, scheut sich ein Drittel der Befragten vor der Bewerbung. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Indeed-Umfrage.

Was sich widersprüchlich anfühlt, ist vielmehr alarmierend. Denn wenn Arbeitnehmende trotz bester Jobchancen nicht bereit sind, sich zu bewerben, wird es für Unternehmen gerade in Zeiten des Fachkräftemangels noch schwieriger, ihre Stellen zu besetzen. Woran liegt das? Und wie lassen sich Talente motivieren?

Schlechte Erfahrungen als Motivationskiller

Für mehr als die Hälfte der Befragten (52%), die sich ungern bewerben, sind Stress und der Druck im Bewerbungsprozess die Hauptgründe dafür. 46% von ihnen haben Angst vor Ablehnung, Enttäuschung oder schlechtem Feedback. 38% fürchten die Unsicherheit ihrer Erfolgschancen. Am meisten macht ihnen dabei das Vorstellungsgespräch zu schaffen: Für 56% der Befragten ist dieser Teil im Bewerbungsprozess am unangenehmsten. Gerade bei Menschen zwischen 16 und 20 Jahren (75%) ist dieses Gefühl sehr verbreitet. Das führt dazu, dass sich nur etwas mehr als ein Drittel der Leute (40%) gerne bewirbt.

Allerdings ist die Bewerbung oft Grundvoraussetzung dafür, dass Unternehmen überhaupt neue Mitarbeitende finden. Wenn der Bewerbungsprozess so unattraktiv ist, dass er Talente abschreckt, gibt es ein Problem. Unternehmen sind jetzt umso mehr gefordert, sich auf Jobsuchende einzulassen und sie wieder stärker zu motivieren, sich zu bewerben.

Wichtigster Hebel: optimierter Bewerbungsprozess

Den wichtigsten Hebel hielten Arbeitgeber in der Hand: den Bewerbungsprozess an sich. Er muss nicht nur einfach und effizient sein, sondern die Umfrage zeigt auch: Arbeitgeber müssen Bewerbenden ihre Angst und die Unsicherheit nehmen. Das gelingt, indem sie transparent und auf Augenhöhe mit Kandidat*innen kommunizieren und eine Feedbackkultur etablieren, die nicht abschreckt.

Denn auch das zeigt die Umfrage klar: Wenn Arbeitnehmende einmal schlechte Erfahrungen gemacht haben, wirkt sich das auf weitere Bewerbungen aus. So sagen fast drei Viertel der Befragten, dass negative Erlebnisse in Bewerbungsprozessen einen schlechten Einfluss auf ihre Motivation für weitere Anläufe haben. Bei jungen Menschen (16 bis 25 Jahre) ist dieser Anteil mit 82% sogar noch größer. Umso bedenklicher, dass zwei Drittel der Befragten nach einer Bewerbung bereits von Firmen ignoriert wurden.

Hier sind es häufig Menschen zwischen 30 und 50 Jahren (81%), die sogenanntes „Ghosting” erlebt haben. Auch bewerten drei von zehn Befragten die Prozesse als zu langsam.

Schlanke, authentische und gleichzeitig empathische Bewerbungsprozesse sind daher ein entscheidendes Instrument für Arbeitgeber, Recruiting erfolgreicher zu gestalten. Ein weiteres ist die Ansprache: Wenn Jobsuchende direkt angesprochen werden, erhöht das ihre Bereitschaft, sich wahrscheinlich (40%) oder sogar definitiv (27%) auf eine Stelle zu bewerben. Allerdings lassen Unternehmen diese Chance meist verstreichen.

Vier von zehn Befragten geben an, selten oder nie direkt von Recruiter:innen oder Headhuntern auf einen Job angesprochen worden zu sein. Und wenn, dann hat bei ihnen nur jede zehnte Stelle zur Qualifikation oder den Karrierezielen gepasst. Eine Erfahrung, die selbst diejenigen gemacht haben, die gelegentlich (31%), häufig (16%) oder sehr häufig (9%) von Personaler*innen angesprochen wurden. Mehr als die Hälfte von ihnen sagt, die Stelle hätte nicht gepasst.

Mit Technologie zu mehr Effizienz

Dabei ist genau das besonders wichtig. Dass eine Stelle und die Bewerbenden wirklich zusammenpassen, ist die Erfolgsformel im Recruiting. Wenn Recruiter:innen den Weg der direkten Ansprache nutzen, muss der Job auch passen. Jedoch lässt sich häufig das Gegenteil beobachten. Recruiter:innen sprechen oft Jobsuchende an, die wegen Wohnort, Gehaltsvorstellungen oder Berufserfahrung gar nicht zur Stelle passen. Das zieht den Auswahlprozess unnötig in die Länge und erzeugt Frust auf beiden Seiten.

Damit bietet Matching zugleich jedoch jede Menge Potenzial, um Recruiting erfolgreicher zu gestalten. Technologie hilft, dieses Potenzial zu heben (Indeed Advertorial).

Über die Studie

Das Meinungsforschungsinstitut Appinio hat im Auftrag von Indeed zwischen dem 13. und 14. Juni 2024 insgesamt 1.000 Personen im Alter zwischen 16 und 65 Jahren befragt. Die Stichprobe ist repräsentativ, bestand aus 503 Frauen und 497 Männern und war im Schnitt 41,4 Jahre alt. Rund drei Viertel der Befragten sind angestellt oder selbstständig.

Quelle: Pressemitteilung Indeed

Alina Eickhorst

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