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Elternzeit vor allem für Frauen Wendepunkt in der Karriere – Studie

Eine repräsentative Befragung von The Stepstone Group unter Eltern zeigt: Mehr als jede dritte Frau verlässt ihren Arbeitgeber nach der Elternzeit, nur 48% kehren in ihre vorige Rolle zurück. Außerdem reduzieren drei von vier Müttern ihre Arbeitszeit nach der Elternzeit – nur 17% der Väter. Dabei würden zwei von drei Müttern am liebsten in Vollzeit oder vollzeitnah arbeiten – wenn die Kinderbetreuung gesichert ist.

50% der Frauen arbeiten nach der Elternzeit in gleicher Position

Die Elternzeit ist vor allem für Frauen ein Wendepunkt in der Karriere. Denn im Anschluss arbeitet nur noch die Hälfte der Mütter in gleicher Position weiter. Jede dritte Frau kehrt nach der Elternzeit erst gar nicht zurück und verlässt den Arbeitgeber. 17% bleiben dem Unternehmen zwar erhalten, aber arbeiten in einer neuen Position. Parallel arbeiten 85% der Männer in ihrer früheren Rolle weiter. Das sind zentrale Ergebnisse der Studie „Working Parents & Beyond“, für die The Stepstone Group über 2.000 berufstätige Elternteile mit Kindern unter 10 Jahren zu den Themen Karriere, Familienleben und Work-Life-Balance befragt hat.

Drei von vier Müttern reduzieren die Arbeitszeit – aber nur 17% der Väter

Unabhängig davon, ob sie in neuer oder alter Position arbeiten, entscheiden sich drei von vier Müttern nach der Rückkehr in den Job dafür, ihre Arbeitszeit zu reduzieren. Bei den Vätern bevorzugen nur 17% weniger Arbeitsstunden. Vor allem knappe Betreuungsmöglichkeiten für den Nachwuchs zwingen dazu, die Arbeitszeit zu kappen: 66% der Eltern wollen mehr Zeit mit ihren Söhnen und Töchtern verbringen, 65% möchten die Doppelbelastung aus Kinderbetreuung und Arbeit vermeiden.

Zwei von drei Müttern wollen in Vollzeit oder vollzeitnah arbeiten

Haben sich Mütter nach der Elternzeit fürs berufliche Kürzertreten entschieden, ist der Weg zurück oft schwierig: 65% der Mütter, die nach der Elternzeit ihre Arbeitszeit reduziert haben, würden gerne in Vollzeit (35-40 Stunden) oder in einer vollzeitnahen Stelle (30-35 Stunden) arbeiten – vorausgesetzt die Kinderbetreuung ist gesichert. In diesem Fall würde jede zweite Mutter am liebsten in einer vollzeitnahen Tätigkeit arbeiten. Parallel möchte jeder zweite Vater unter gleichen Voraussetzungen regulär in Vollzeit arbeiten, 23% vollzeitnah.

Die Zahlen belegen: Anspruch und Wirklichkeit liegen beim Thema Familie und Karriere in Deutschland zu weit auseinander – zu Lasten dringend benötigter Arbeitsleistung. In Zeiten der Arbeiterlosigkeit ist es essenziell, dass wir Eltern dem Arbeitsmarkt in größtmöglichem Umfang erhalten. Die Studie belegt, dass viele wollen. Es ist höchste Zeit, es ihnen zu ermöglichen, denn sie brauchen mehr Leistungen ihrer Arbeitgeber und eine Infrastruktur, die sie wirklich unterstützt. Nur so können wir Geschlechterungleichheit und Arbeitskräftemangel entscheidend entgegenwirken.

Nach wie vor gilt: Vor allem Mütter sind eine unserer wichtigsten Reserven für den Arbeitsmarkt.

Über die Studie „Working Parents & Beyond

In unserer hektischen Arbeitswelt wird die Balance zwischen beruflichen Anforderungen und persönlichem Wohlbefinden immer wichtiger. Wie sollte Arbeit gestaltet sein, um Karriere, Familienleben und Alltag in Einklang zu bringen? Im Oktober 2023 hat The Stepstone Group rund 12.000 Menschen in Deutschland, darunter ca. 6.000 Elternteile, 2.000 mit Kindern unter 10 Jahren, zu Herausforderungen und Chancen im Bereich Work-Life-Balance befragt. Die Befragung ist repräsentativ für die deutsche Erwerbsbevölkerung nach Alter und Geschlecht.

Quelle: Pressemitteilung Stepstone Group

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Stefan Scheller

Autor und Speaker Persoblogger Stefan SchellerMein Name ist Stefan Scheller. In meiner Rolle als Persoblogger und Top HR-Influencer (Personalmagazin 05/22) betreibe ich diese Website und das gleichnamige HR Praxisportal. Vielen Dank für das Lesen meiner Beiträge und Hören meines Podcasts Klartext HR!

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