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Lukrative IT-Jobs? Das verdienen die umworbenen Fachkräfte laut Gehaltsreport

Branchenverbände und Wirtschaft beklagen seit Jahren den Mangel an IT-Fachkräften in Deutschland: Offene Stellen bleiben oft mehrere Monate unbesetzt. Unternehmen suchen intensiv nach geeigneten Kandidat:innen. Für die Betriebe ist diese Ausgangslage schwierig – doch profitieren wenigstens die Beschäftigten vom Fachkräftemangel in der IT? The Stepstone Group hat über 500.000 Gehaltsdaten ausgewertet und untersucht, mit welchen Gehältern IT-Spezialist*innen in Deutschland rechnen können.

Die Ergebnisse für die Berufsgruppe IT aus dem Gehaltsreport 2023:

  • Mit einem Bruttomediangehalt von 52.045 Euro liegen die IT-Spezialist:innen etwa gleichauf mit Ingenieursberufen und Beschäftigten im Consulting – und deutlich über dem berufsgruppenübergreifenden Bruttomediangehalt von 43.842 Euro im Jahr.
  • Die höchsten Gehälter fließen wie in allen Branchen in den südlichen Bundesländern, die niedrigsten in den östlichen Bundesländern. Spitzenreiter für die IT-Gehälter ist Hessen mit 56.178 Euro Bruttomediangehalt, Schlusslicht Mecklenburg-Vorpommern mit einem mittleren Jahressalär von 41.797 Euro.
  • Auch in der Berufsgruppe IT gibt es einen Gender Pay Gap. Er liegt mit 7,88% jedoch deutlich unter dem berufsgruppenübergreifenden Durchschnitt von rund 13%.
  • Die IT-Gehälter steigen mit der Berufserfahrung stark an: Während bei Berufseinstieg im Mittel 38.278 Euro gezahlt werden, können Fachkräfte mit 11 bis 25 Jahren Berufserfahrung mit 63.256 Euro rechnen. Über 25 Jahre Erfahrung korrespondieren gar mit einem Bruttomediangehalt von 69.229 Euro.
  • Ein Studienabschluss lohnt sich auch in der IT: 60.531 Euro verdienen studierte Beschäftigte; ohne Studienabschluss liegt das mittlere Jahresgehalt bei 48.220 Euro.
  • Noch stärker schlägt Personalverantwortung zu Buche: Führungskräfte in der IT erhalten ein Bruttomediangehalt von 65.192 Euro im Jahr; Mitarbeitende ohne Personalverantwortung beziehen ein mittleres Jahresgehalt von 49.980 Euro.
  • Zu den bestbezahlten Stellen mit Mediangehältern von über 90.000 Euro gehören IT-Leitungsfunktionen in großen Unternehmen und Positionen, in denen es um die IT- oder Software-Architektur geht. Dazu gehören zum Beispiel CIO, Head of IT, Enterprise Architect oder Senior IT Architect.
  • KI-Spezialist:innen gelten als besonders nachgefragte Gruppe. Ihre Verdienstmöglichkeiten sind gut – und könnten in Zukunft durch die starke Nachfrage sogar noch besser werden: Entwickler*innen und Ingenieur:innen für Machine Learning kommen auf ein mittleres Jahresgehalt von rund 60.000 Euro.

Gehaltstransparenz – ein Vorteil im Kampf um Bewerber*innen?

Die Zahlen zeigen, dass IT-Fachkräfte in Deutschland verglichen mit anderen Berufsgruppen gut verdienen. Allerdings klafft zwischen Nachfrage und Angebot eine enorme Lücke – der Branchenverband Bitkom spricht von über 130.000 fehlenden IT-Fachkräften – und die können Arbeitnehmer:innen in Gehaltsverhandlungen für sich nutzen. Umgekehrt sollten Unternehmen, die überdurchschnittlich zahlen, dieses starke Argument möglichst früh im Recruiting-Prozess vorbringen. Denn das ist sowohl in Deutschland als auch im internationalen Fachkräfte-Wettbewerb ein Vorteil.

Mehr Gehaltstransparenz wird außerdem dazu führen, dass der Entgeltabstand zwischen den Geschlechtern – der so genannte Gender Pay Gap – noch geringer wird, was gerade in der IT-Berufsgruppe ausgesprochen wichtig ist.

The Stepstone Group befragt die Nutzer:innen der eigenen Recruiting-Plattform regelmäßig zu Vergütung, Branche, Ausbildung und anderen Parametern und hat so Zugriff auf eine der größten Gehaltsdatenbanken in Deutschland. Die Daten fließen in den jährlichen Gehaltsreport ein, sind jedoch auch Grundlage für die datenbasierte Gehaltsprognose, um annoncierte Jobs mit einer geschätzten Gehaltsspanne zu versehen.

Datenbasierten Recruiting-Methoden gehört die Zukunft

In der IT-Berufsgruppe gilt allerdings: Dem strukturellen Fachkräftemangel, der bereits seit Jahren besteht, können die Unternehmen nicht entkommen. Je höher die geforderte Qualifikation ist, desto schwieriger wird es, eine offene Stelle zu besetzen. In diesem Umfeld könnten datenbasierte Recruiting-Methoden, die ein besseres Matching ermöglichen, einen Vorteil darstellen.

Die Entwicklung zeigt: Digitalisierung, Machine Learning und KI-basierte Anwendungen machen den Recruiting-Prozess auch in einem schwierigen Umfeld einfacher, schneller und fairer – und werden in Zukunft unverzichtbar für Arbeitssuchende und Personaler:innen sein. Gerade KI-Spezialist:innen können sich demnächst aussuchen, wo sie arbeiten, denn sie werden in vielen Unternehmen gebraucht.

Hier gibt es den kompletten Stepstone Gehaltsreport 2023 zum Download.

Quelle: Pressemitteilung Stepstone

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Stefan Scheller

Autor und Speaker Persoblogger Stefan SchellerMein Name ist Stefan Scheller. In meiner Rolle als Persoblogger und Top HR-Influencer (Personalmagazin 05/22) betreibe ich diese Website und das gleichnamige HR Praxisportal. Vielen Dank für das Lesen meiner Beiträge und Hören meines Podcasts Klartext HR!

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