Aus dem Leben eines HR-Influencers - Persoblogger Stefan Scheller

Aus dem Leben eines HR-Influencers – persönliche Einblicke

Meine Plattform PERSOBLOGGER.DE ist eine Content-Plattform. Es geht um HR-Inhalte quer durch Employer Branding, Recruiting, Personalentwicklung, Lernen, New Work und mehr. Was nach außen zwischenzeitlich sehr professionell und „glatt“ aussieht, ist weiterhin ein Herzensthema. Und berührt dabei nicht nur mein berufliches Ich als HR-Influencer, sondern mein komplettes Leben.

Ausnahmsweise mal recht persönliche Einblicke rund um den Persoblogger Stefan Scheller.

Zukunft Personal Europe 2022 als Ort der Selbstreflexion

Gerade bin ich zurückgekommen von der Zukunft Personal Europe in Köln. Aufgrund der Einschulung meiner kleinen Tochter war ich dieses Mal nur an einem Tag vor Ort und ganz schön ausgelastet. Das Adrenalin hatte meinen Körper seit dem deutlich verfrühten Aufstehen um 4:50 Uhr deutlich geflutet. Letzte Änderungen an meiner ersten Präsentation zum Thema „Ganzheitliche Recruiting-Strategie: So geht´s!“. – Den Vortrag halte ich übrigens am 22.09. online nochmals im Rahmen eines Charity-Events zum Fachkräftemangel!

Wie so oft kommen mir im Schlaf Ideen, Konzepte und Formulierungen. Die gilt es dann möglichst schnell zu fixieren.

So ist das, wenn man HR auch träumt. Ich bin tief eingetaucht in diese Welt. Ja, und immer wieder muss ich auch erklären, dass das „HR 2025“ in meinem KFZ-Kennzeichen mit der Zukunft des Personalwesens zu tun hat.

Hm, „das Personalwesen“, das könnte mittlerweile auch eine Bezeichnung für mich sein. Aber was macht dieses „Wesen“ eigentlich aus. Der Persoblogger ist ja nicht nur der Persoblogger.

Mein KFZ-Kennzeichen: HR 2025

Zwei berufliche Rollen: Getrennt und doch eines

Das Spannende an meinen Aufgaben ist die Rollenvielfalt. Mal nur auf das Berufliche bezogen gibt es da meinen Hauptberuf (Ja, HAUPTberuf!) bei der DATEV eG in Nürnberg. Als sogenannter Fachberater Personalmarketing und Arbeitgebermarke kümmere ich mich zusammen mit tollen Kolleginnen und Kollegen um die Arbeitgeberkommunikation. Seit knapp 10 Jahren darf ich das jetzt tun. Die anderen 12 Jahre bei DATEV hatte ich völlig andere Rollen inne. Ein Grund für meine lange Betriebszugehörigkeit und Zufriedenheit ist genau diese Möglichkeit zur internen Jobmobilität.Dann hat mein Sendungsbewusstsein sowie meine kritische Reflexion im Jahr 2013 dazu geführt, mit dem Bloggen anzufangen. Zu hinterfragen, was wir im HR tun und warum überhaupt. Und ob es nicht auch anders, besser, ginge. Zwischenzeitlich hat sich diese Rolle deutlich erweitert. Aus dem persönlichen Blog wurde ein bekanntes HR-Portal, der Persoblogger durch das Personalmagazin 05/22 gar zum „Top HR-Influencer“.
Volles Haus beim Vortrag von Persoblogger Stefan Scheller auf der Zukunft Personal Europe 2022
Quelle: Zukunft Personal – Vortrag Stefan Scheller „Ganzheitliche Recruiting-Strategie“

Umgang mit Rollenkonflikten als Corporate Influencer

Natürlich stellt sich da die Frage nach Rollenkonflikten. Einerseits bei DATEV unterwegs für den Arbeitgeber und damit auch Corporate Influencer. Andererseits mit dem eigenen Personal Branding viel gesehen und noch mehr gelesen und gehört in der HR-Welt.Im Kopf lassen sich die Rollen noch ganz gut trennen. Aber vor allem mit Blick auf Themen wie Arbeitsrecht, (Sozial)Versicherungsrecht, Einkommensteuerrecht und natürlich Compliance sind viele wichtige Regeln einzuhalten. Das beginnt damit, dass für meine Gegenüber immer klar sein muss, in welcher Rolle ich gerade handele. So nutze ich selbstverständlich unterschiedliche E-Mail-Adressen, Geräte, Signaturen und trenne auch in Gesprächen klar. Anfragen in Punkto Zusammenarbeit mit mir als Persoblogger vermische ich nicht mit Anfragen zu einer Kooperation mit DATEV. Für Letzteres braucht es einen eigenen Termin, ein neues Setting – und meistens auch Dritte. Denn wenn ich aufgrund solcher Situationen einen Kontakt vermittele, sollten andere die Entscheidung treffen. Ich ziehe mich dann entweder bewusst zurück. Oder ich verweise die anfragende Person gleich an die offiziellen Ansprechpartner:innen – ohne selbst aktiv zu werden. Bei Zweifelsfällen wende ich mich an unseren internen Compliance-Officer und hole mir Hinweise. Die Arbeitszeitaufschreibung (dazu aufgrund der Aktualität des Themas in Kürze mehr) lässt sich im Homeoffice -oder genauer formuliert bei mobiler Arbeit- relativ einfach bewältigen. Denn teilweise finden Persoblogger-Termine, wie zum Beispiel kurze Abstimmungen mit Autorinnen und Autoren, tagsüber statt. Hier kommt mir die Option des „fully remote“ Zuhause-Arbeitens sehr entgegen. Mit der flexiblen Zeiteinteilung kann ich abends meine jeweils geleisteten Stunden addieren und eintragen. Spannendes Input zum Thema Rollenkonflikte von Corporate Influencern findet sich übrigens auch im aktuellen LinkedIn-Newsletter meines lieben Kollegen und ehemaligem Chefs Christian Kaiser.

Als Mensch unteilbar

Das klingt bis dahin nach einer kompletten Trennung beider Rollen. Allerdings gibt es natürlich inhaltliche Vermischungen. Auf der Zukunft Personal wurde mir das wieder klar, als ich folgendes wunderbares Feedback über LinkedIn erhielt:Feedback nach einer Session auf der ZPEZuvor hatte ich in meinem zweiten Vortrag des Tages über „Die totale Transparenz im Employer Branding wagen!?“ auch über den Weg der DATEV in Punkto Arbeitgeberkommunikation gesprochen. Über die vielen Learnings, die wir in dieser Hinsicht durchlaufen haben. Warum wir die vielen Arbeitgebersiegel und Auszeichnungen, die wir jedes Jahr erhalten, weitgehend ignorieren und komplett von unserer Karrierewebsite genommen haben. Und abends, als ich in meinem dritten offiziell angekündigten Termin mit interessierten Fans und Followern zusammen in der Kamin-Lounge saß, kamen dann auch Fragen zu der nächsten – vielleicht sogar der wichtigsten – Rolle: dem Privatleben.Ask-me-anything Session von Stefan Scheller bei der Zukunft Personal Europe 2022 in der Kamin Lounge

Von der Vereinbarkeit mit dem Privatleben

Eigentlich ist es mittlerweile sogar eine der mir am häufigsten gestellten Fragen überhaupt: „Wie schaffst Du es, neben Deinen Jobs bei DATEV und als Persoblogger noch ein erfülltes Privatleben zu haben?“. Teilweise wurde ich in Podcasts schon anmoderiert als „der Mann, der nie schläft“. Das ist natürlich Quatsch! Ich brauche sogar vergleichsweise viel Schlaf, um wirklich fit zu sein und mich wohlzufühlen.Es ist alles eine Frage der Priorisierung. Ich sage immer „Zeit hat man nicht – man muss sie sich nehmen“. Somit gilt nicht der Ansatz, dass ich dieses oder jenes mache, „wenn ich mal Zeit habe“. Denn das wäre vermutlich nie. Sondern die Devise „Will ich mir dafür Zeit nehmen?“.Bei so tollem Feedback erinnere ich mich immer wieder an den Hauptgrund, warum ich das alles tue:
Speaker-Feedback ZPE22 für Stefan Scheller

Das Leben bietet übrigens eine Menge Zeit, wenn wir nur genau hinsehen. Etwas eigene Organisiertheit hilft dabei. Dort, wo für manche die tägliche dreistündige Netflix-Session den Abend füllt, reicht vielleicht auch eine Stunde. Und schon stehen zwei zusätzliche Stunden zur Verfügung für den Austausch mit der Familie oder etwas Entspannung beim Podcasten oder Ideen kreieren. 

Den Ausgleich finden

Oder Zeit mit dem kleinen Max zu verbringen.

Auch die tägliche Gassirunde mit dem süßen Zwergfellchen durch den Wald und über die Felder belebt den Geist und lässt mich Ruhe finden.

Man darf es eigentlich gar nicht laut sagen: Aber der Corona-Lockdown war zwar echter Psychostress, wenn zwei unausgelastete Kids zuhause rumspringen und unterhalten werden wollen, während die Erwachsenen arbeiten müssen.

Allerdings hatte die Corona-Zeit als Booster für digitales und virtuelles Arbeiten via „Homeoffice“ auch etwas maximal Gutes: Mindestens eineinhalb Stunden geschenkte Familienzeit aufgrund der ausbleibenden Pendelei.

Havaneser Rüde Max

Und das Erleben der Kinder morgens und schon am Nachmittag – statt erst später abends quasi kurz vor dem Schlafengehen.

Verständnis und Support durch alle Beteiligten

Einen weiteren Punkt möchte ich an dieser Stelle unbedingt noch besonders hervorheben: Das ist der notwendige Support aller durch diese Rollenvielfalt Betroffenen. Hier danke ich selbstverständlich meinen Führungskräften und dem Management der DATEV dafür, dass sie einen klaren Mehrwert darin erkennen, dass mein Engagement als Persoblogger mir extrem viel HR-Wissen verschafft, das auch dem Unternehmen zugutekommt. Quasi „privates Dauerlernen“ zugunsten meiner Haupttätigkeit.

Aber und vor allem möchte ich meiner Frau danken für ihren Support! Denn obwohl wir uns Haushalt und Kinderbetreuung zu je 50% aufteilen, bedeutet natürlich jeder Einsatz von mir auf Messen und Konferenzen als Speaker eine Abwesenheit, die kompensiert werden muss.

Zum Glück kann ich mich umgekehrt revanchieren und sie bei ihrem KnirpsLicht-Fotografie Business unterstützen. Denn auch Mel hat ihr Herzblut-Thema gefunden und versorgt mich mit einer ganzen Reihe neuer Business-Fotos. Insofern inspirieren wir uns gerne gemeinsam mit dem Laptop im Café sitzend. 

Beim Thema Unterstützung…

Stefan Scheller on stage auf der Zukunft Personal Europe 2022

Wir brauchen Unterstützung bei PERSOBLOGGER.DE!

Trotz aller Organisation, Planung und allem Verständnis braucht es jedoch häufig tatkräftige Unterstützung im operativen Doing. Hier habe ich -neben mehreren Freelancer:innen- seit letztem Jahr Silvia als Teil des Teams PERSOBLOGGER.DE gewinnen können. Das ist super. Denn Entlastung ist wichtig, um mit voller Energie voranzukommen.

Trotzdem benötigen wir für die Plattform zusätzlich Unterstützung.

Silvia Toth und Stefan Scheller, Team PERSOBLOGGER.DE auf der COPETRI Convention 2022

Stellenbeschreibung: Job bei PERSOBLOGGER.DE

Ganz konkret: Ich suche Menschen, die mich im Backend der Plattform unterstützen. Es geht beispielsweise um die Dateneingabe von Veranstaltungen, das Vorbereiten von Artikeln in unserem HR-Newsticker sowie die Gestaltung des wöchentlichen Newsletters.

Eigene Ideen und Konzepte sind höchst willkommen – viele Einblicke in die HR-Welt, deren Hintergründe und Entwicklungen sind inklusive. Gemeinsame Besuche von Veranstaltungen lassen sich ebenfalls organisieren sowie das Vernetzen mit einer Vielzahl spannender Personen im HR und außerhalb.

Rahmenbedingungen für die Zusammenarbeit

Ich suche eine Person, die via Minijob oder neben dem Studium an einer der bekanntesten HR-Websites im DACH-Raum mitgestalten will. Umfang rund 6-8 Stunden pro Woche. Dabei ist eine HR- und Online-Affinität Voraussetzung. Skills im Bereich WordPress oder SEO sind hilfreich.

Fully remote möglich bei kompletter Arbeitszeitflexibilität (im Rahmen der rechtlichen Möglichkeiten).

Wer also jemanden kennt, der/die jemanden kennt …
Vielen Dank für die Unterstützung bei Finden!

Meldet Euch gerne unter persoblogger@email.de!

Stefan Scheller

Autor und Speaker Persoblogger Stefan SchellerMein Name ist Stefan Scheller. In meiner Rolle als Persoblogger und Top HR-Influencer (Personalmagazin 05/22) betreibe ich diese Website und das gleichnamige HR Praxisportal. Vielen Dank für das Lesen meiner Beiträge und Hören meines Podcasts Klartext HR!

Besuchen Sie auch den großen HR-Studien und Infografiken Download Bereich, den HR-Veranstaltungskalender, den HR-Stellenmarkt und das große HR-Dienstleister Anbieterverzeichnis.

Über eine Buchung als Speaker oder Moderator für Ihre Veranstaltung freue ich mich natürlich ebenso wie über das Abonnieren meines Newsletters oder gar Ihre Mitgliedschaft im PERSOBLOGGER CLUB.

DANKE!

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