New Work braucht New Hiring - Gastbeitrag Martin Tillert

New Work braucht “New Hiring”

Der Wandel der Arbeitswelt in Richtung New Work zieht große Kreise. Die Veränderungen sind so massiv, dass ein genauer Blick darauf enthüllt: Es braucht auch ein Umdenken im Recruiting, ein „New Hiring“, so Martin Tillert, Partner Director DACH bei Globalization Partners in diesem Gastbeitrag.

Der Wandel der Arbeitswelt ist in vollem Gange

Die Zukunft der Arbeitswelt hat längst begonnen. Digitalisierung und Globalisierung haben einen  strukturellen Wandel in Gang gesetzt, den noch vor zwei Jahren kaum jemand für möglich gehalten hat. Prozesse, die lange Zeit manuell und mit viel Aufwand ausgeführt wurden, laufen mittlerweile automatisch. Mitarbeitende, die früher Tisch an Tisch in einem Raum gearbeitet haben, kollaborieren inzwischen über Entfernungen und Standorte hinweg.

Die digitale Vernetzung krempelt die Arbeitswelt gerade radikal um. Sie ermöglicht Arbeitnehmer:innen nicht nur ein flexibleres und ortsunabhängiges Arbeiten, sondern führt auch zu mehr Selbstständigkeit und persönlicher Freiheit.

Der Sozialphilosoph Frithjof Bergmann hat den Wandel unter dem Begriff „New Work“ zusammengefasst und damit eine ganze Bewegung begründete. Ziel: Arbeit soll zu einem sinnstiftenden Bereich des Lebens werden, in dem sich Mitarbeitende verwirklichen können.

Neue Arbeit nur durch Digitalisierung möglich

Damit das Konzept der „Neuen Arbeit“ auch funktioniert, ist die Digitalisierung aller involvierten Bereiche eine zwingende Voraussetzung. Nur so ist es möglich, Prozesse abteilungsübergreifend so zu automatisieren, dass sie sich ohne Medienbruch von einem System in ein anderes übertragen lassen. Eine sichere und leistungsstarke IT ermöglicht es Mitarbeitenden, mit Führungskräften, Kolleg:innen, Kund:innen oder Partner:innen selbst über Standorte und weite Entfernungen hinweg genauso eng zusammenzuarbeiten, als säßen sie gemeinsam in einem Büro.

In Zeiten von New Work ist räumliche Nähe kein Muss mehr. Mitarbeitende arbeiten dort, wo es für sie am besten passt, meistens da, wo sie gerade wohnen. Ob sich das Büro in New York, Namibia oder Nürnberg befindet, verliert immer mehr an Bedeutung.

Es ist sehr wahrscheinlich, dass sich das heutige Büro als fester physischer Ort zunehmend in ein digitales Konstrukt wandeln wird, das Daten nicht mehr vor Ort, sondern in Clouds auf der ganzen Welt speichert. Arbeitnehmende hätten damit die Möglichkeit, zwischen verschiedenen Arbeitsplätzen und -formen wählen. Entweder sie arbeiten vollständig ortsunabhängig von flexiblen Arbeitsplätzen oder sie arbeiten wie beim hybriden Arbeiten sowohl von zuhause als auch von flexiblen Arbeitsplätzen aus, die sich überall auf der Welt befinden.

Der klassische Arbeitsplatz wird zum New Workplace

Wenn Arbeitnehmer:innen nur noch wenig oder gar keine Zeit in einem Büro mit eigenem Schreibtisch und fest zugewiesenem Sitzplatz verbringen, wird aus dem klassischen Arbeitsplatz mit der Zeit ein New Workplace werden. Denkbar sind beispielsweise flexible Bürolandschaften ohne persönliche Arbeitsplätze, dafür aber mit offenen Bereichen für Kommunikation und Meetings, Boxen für ungestörte Gespräche und Ruhezonen für konzentriertes Arbeiten.

Hierarchien, Standardisierungen und strikte Vorgaben waren gestern. Dafür werden Selbstständigkeit und Eigeninitiative zunehmend in den Fokus rücken. Die Angestellten von morgen werden weniger Anweisungen ausführen und mehr eigene Verantwortung übernehmen.

Statt vom immer gleichen Arbeitsplatz die immer gleichen fest umrissenen Jobs zu erledigen, bietet New Work maßgeschneiderte Arbeitsbedingungen und Umgebungen, die passgenau auf die jeweilige Aufgabe abgestimmt werden können. Allen Mitarbeitenden bleibt es überlassen, welche Arbeitsmethoden sie verwenden,  um ein möglichst optimales Ergebnis zu erzielen.

Hybrides Arbeiten als Modell der Zukunft?

New Work verspricht viel und weckt auch bei den Unternehmen hohe Erwartungen. Einer weltweiten Mitarbeiterbefragung zufolge, die von Globalization Partners durchgeführt wurde, planen 63% der Unternehmen ortsunabhängiges Arbeiten dauerhaft zu etablieren. 22% der Beschäftigten sind bereits innerhalb des eigenen Landes an einen Arbeitsort ihrer Wahl gezogen oder planen dies zu tun. International sind 17% umgezogen oder haben es zumindest vor.

Setzt sich die Entwicklung in derselben Geschwindigkeit fort, wird das hybride Arbeits-Modell schon sehr bald der neue Standard sein. Für Mitarbeitende hat ortsunabhängiges Arbeiten vor allem den Vorteil, dass sie sich nicht länger zwischen Karriere und lieb gewonnener Heimat entscheiden müssen.

Unternehmen werden sich für den Gedanken öffnen müssen, dass hervorragend qualifizierte Talente überall auf der Welt leben und arbeiten. Auch in Regionen, die sie vielleicht bislang nicht auf dem Radar hatten. Die Welt könnte damit zu einem einzigen riesigen Talentpool verschmelzen und Unternehmen die Möglichkeit bieten, überall auf der Welt passende Kandidat:innen zu suchen und einzustellen.

Von der Bewerbung zur digital gestützten Talentsuche

Viele Unternehmen, die Mitarbeitende im Ausland einstellen oder sogar international expandieren wollen, wissen oft nicht, in welchem Land sie mit der Suche beginnen sollen und wo sie dort geeignete Kandidaten finden können. Über Recruiting-Plattformen, wie die Global Employment Platform™ von Globalization Partners, erhalten Unternehmen Zugriff auf einen internationalen, gut strukturierten Talentpool mit einer großen Auswahl an Bewerberprofilen.

Unternehmen können so die von ihnen ins Auge gefassten neuen Märkte erst einmal testen, ohne dafür vor Ort eine eigene Niederlassung gründen zu müssen. Statt der klassischen reaktiven Bewerbung können sie hier Talente proaktiv rekrutieren. Dadurch sparen sie nicht nur Zeit, sondern reduzieren auch die Cost-per-Hire.

Die Global Employment Platform™ ist in 187 Ländern präsent. Über G-P-Recruit, einem der vielen Tools der Plattform, erhalten Unternehmen einen exklusiven Zugriff auf ein globales Netzwerk an Personalvermittlungspartnern, die passende Talente in den gewünschten Regionen suchen und rechtskonform zu ortsüblichen Konditionen vermitteln. #Anzeige

Andere Länder – andere Gesetze

Doch selbst mit gut strukturierten Talentpools und passenden Partnern kann die internationale Suche nach qualifizierten Mitarbeitenden für Unternehmen, vor allem beim ersten Mal, eine echte Herausforderung sein. Das beginnt oft schon bei der internationalen Karriereseite für fremdsprachige Kandidaten und reicht bis zu Verständigungsproblemen im Bewerbungsgespräch.

Gerade kleine und mittelständische Unternehmen scheuen daher oft die internationale Kandidatensuche. Hinzukommt, dass die gesetzlichen und politischen Regelungen von Land zu Land unterschiedlich sind. Es gibt Länder, in denen es tendenziell einfacher ist, Personen aus dem Ausland zu beschäftigen, zum Beispiel in osteuropäischen EU-Staaten. Andere Länder wie Spanien haben dagegen vergleichsweise strenge Auflagen für eine Beschäftigung von Mitarbeitenden aus dem Ausland.

Ebenso können organisatorische Faktoren, wie die Überweisung des Gehalts oder eine Sozialversicherung der Angestellten, Unternehmen vor bürokratische und gesetzliche Herausforderungen stellen.

Traditionell manuelle Personalprozesse werden automatisiert

Automatisierte Recruiting Werkzeuge ermöglichen Unternehmen diese zeitaufwändige Verwaltungsarbeiten in einem Bruchteil der Zeit zu erledigen. Dazu gehören beispielsweise Aufgaben wie Vorstellungsgespräche in mehreren Ländern organisieren, Angebotsschreiben verschicken oder den Starttermin neuer Mitarbeiter bestätigen.

Ist das Werkzeug zudem Teil einer noch umfassenderen Global Employment Platform, können Unternehmen für jeden Schritt im Lebenszyklus von Mitarbeitenden optimierte HR-Prozesse einrichten. Jeder Schritt vom Onboarding über die Gehaltsabrechnung bis hin zur Änderung des Mitarbeiterstatus lässt sich unter Einhaltung der länderspezifischen Gesetze automatisieren.

Diese Kombination aus modernen HR-Softwarelösungen ermöglicht es Unternehmen, nicht nur international am jeweiligen Standort rasch und effizient qualifizierte Fachkräfte zu finden, sondern diese auch ohne eigenen Firmensitz im jeweiligen Land schnell, einfach und regelkonform einzustellen und in ihr globales Team einzugliedern.

Martin Tillert

Martin Tillert, Gastautor auf PERSOBLOGGER.DE

Martin Tillert ist als Partner Director DACH für den kontinuierlichen Aufbau des Globalization Partners-Teams im DACH-Raum zuständig.

Er berät Unternehmen bei der Rekrutierung von Talenten in Deutschland, Österreich und der Schweiz und unterstützt sie bei der Suche nach qualifizierten Partnern für die rechtlichen und regulatorischen Personalaktivitäten im Zusammenhang mit Onboarding- und Issuing-Prozessen.

Martin Tillert startete seine Karriere als Key Account und Senior Channel Manager bei Oracle und Microsoft. Zuletzt war er für indeed.com als Software-Evangelist unterwegs.

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