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Arbeitsmarkt: Jede unbesetzte Stelle kostet Unternehmen 29.000 Euro

Die Zahl der offenen Jobs bricht seit Monaten alle Rekorde. Auf StepStone.de erreichte die Zahl der Stellenangebote im März 2022 erneut einen Höchstwert. Um 55% stieg die Zahl der Jobs im Vergleich zum bereits sehr starken März 2021. In Bereichen wie Personal (+85%), Logistik (+82%), Pflege (+70%) und Handwerk (+67%) entwickelte sich die Nachfrage sogar überdurchschnittlich. Für Arbeitnehmer*innen bedeutet das: Sie haben zunehmend die Wahl. Unternehmen suchen händeringend neue Mitarbeiter*innen in allen Bereichen – trotz aktueller Unsicherheiten aufgrund des Ukraine-Krieges und der Pandemie. In den nächsten Jahren wird die Zahl der offenen Jobs weiter steigen, denn die Erwerbsbevölkerung schrumpft dramatisch. Das Problem der Zukunft heißt nicht mehr Arbeitslosigkeit, sondern Arbeiterlosigkeit. Das wird die Machtverhältnisse grundlegend verändern – zugunsten der Arbeitnehmer*innen.

Arbeiterlosigkeit kann für Unternehmen teuer werden

Wenn die Zahl der offenen Jobs steigt und es gleichzeitig immer weniger verfügbare Arbeitskräfte gibt, bedeutet das für Unternehmen: Es wird schwieriger, Mitarbeitende zu finden. Schon heute verzeichnen Unternehmen Umsatzeinbußen, weil sie sehr lange brauchen, um eine offene Stelle zu besetzen. Unternehmen werden daher künftig wesentlich stärker in schnelles Recruiting und langfristige Mitarbeiterbindung investieren müssen. Denn nur so stellen sie ihre Wettbewerbsfähigkeit in Zeiten der Arbeiterlosigkeit sicher – also die Kosten, die eine unbesetzte Stelle für das Unternehmen verursacht – bei durchschnittlich 29.000 Euro.

In Unternehmen mit mehr als 250 Mitarbeitenden liegen die Kosten sogar bei über 73.000 Euro. Besonders teuer ist der leere Schreibtisch im Gesundheitsbereich, wo die „Cost of Vacancy“ bei durchschnittlich rund 37.700 Euro liegt, sowie in der IT (37.300 Euro) und im Vertrieb (36.600 Euro). Aber auch im Handwerk (32.600 Euro) und in der Produktion (30.800 Euro) kostet die Arbeiterlosigkeit Unternehmen viel Geld.

Arbeitslosenzahlen April 2022: StepStone prognostiziert Aufwärtstrend

Die Jobmarktexperten von StepStone prognostizieren monatlich die Arbeitslosenzahlen. Für April 2022 rechnen sie mit 25.000 weniger Arbeitslosen im Vergleich zum Vormonat und 434.000 weniger Arbeitslosen als im selben Monat des Vorjahres. Die Quote sinkt damit auf 5,0% – der niedrigste Wert seit Beginn der Corona-Pandemie. Der Aufwärtstrend auf dem Arbeitsmarkt setzt sich weiter fort. Eine Trendumkehr wird es in den nächsten Jahrzehnten nicht geben. Die Kennzahl für den Arbeitsmarkt der Zukunft und seine Herausforderungen wird bald nicht mehr die Zahl der Arbeitslosen sein, sondern die Zahl der Arbeiterlosigkeit – also die Zahl der unbesetzten Stellen.

Arbeitslosenzahl im April 2022 im Überblick:
-25.000 auf 2.337.000

Arbeitslosenzahl im Vorjahresvergleich (April 2021)
-434.000

Arbeitslosenquote gegenüber Vormonat
-0,1 Prozentpunkte auf 5,0%

Über die StepStone-Analyse „Cost of Vacancy”

Im Frühjahr 2022 hat StepStone ein Modell für die Berechnung der „Cost of Vacany“ (COV) entwickelt – also der Kosten, die für Unternehmen aufgrund einer unbesetzten Stelle entstehen. Grundlage der Berechnung ist die Formel COV = Gehalt pro Tag * Vakanzzeit in Arbeitstagen. Die zu Grunde liegenden Gehaltsdaten stammen aus dem StepStone Gehaltsreport 2022, der wiederum auf den Datenbanken von StepStone und Gehalt.de basiert – dem umfangreichsten Gehaltsreport Deutschlands. Die Vakanzzeit („Time to Hire“) wird regelmäßig von der Bundesagentur für Arbeit berichtet. Die Vakanzzeit bezeichnet die Zeit in Tagen, welche nötig ist, um eine offene Stelle zu besetzen. StepStone weist sowohl die durchschnittliche „Cost of Vacancy“ aus als auch die Kosten für bestimmte Berufsgruppen und Unternehmen unterschiedlicher Größe.

Quelle: Stepstone

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Stefan Scheller

Autor und Speaker Persoblogger Stefan SchellerMein Name ist Stefan Scheller. In meiner Rolle als Persoblogger und Top HR-Influencer (Personalmagazin 05/22) betreibe ich diese Website und das gleichnamige HR Praxisportal. Vielen Dank für das Lesen meiner Beiträge und Hören meines Podcasts Klartext HR!

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