Die Gehälter von IT-Kräften sind im Jahr 2020 um 1,6% gestiegen. Trotz Corona entwickeln sich die Gehälter im Vergleich zu anderen Berufsbereichen überdurchschnittlich gut. Zu diesem Ergebnis kommt der Anbieter Compensation Partner im Rahmen der IT-Studie 2021. Beschäftigte in der IT verdienen ein jährliches Bruttogehalt von 64.200 Euro. Für die Auswertung wurden 12.225 Datensätze untersucht.
Männliche IT-Experten verdienen mehr als Frauen
Männer verdienen in IT-Berufen mit 64.700 Euro rund 4.700 Euro mehr als Frauen (ca. 60.000 Euro). Führungskräfte in der IT haben ein Einkommen von rund 133.700 Euro und damit mehr als doppelt so viel wie Fachkräfte (63.900 Euro).
Insgesamt haben sich die Gehälter im vergangenen Jahr vergleichsweise positiv entwickelt. IT-Fach- und Führungskräfte bleiben gefragt. Deswegen fällt ihre Verdienstentwicklung auch in Krisenzeiten im Vergleich zu anderen Berufsgruppen höher aus.
IT-BeraterInnen verdienen am meisten
Die höchsten Einkommen in der IT-Wirtschaft beziehen Fachkräfte in der Beratung, Analyse und Konzeption. Beschäftigte verdienen hier ein jährliches Bruttoeinkommen von rund 75.700 Euro. Es folgen IT-SicherheitsexpertInnen mit etwa 69.900 Euro.
In der Softwareentwicklung steht aktuell der Mobile-Bereich hoch im Kurs. Beschäftigte beziehen hier rund 68.500 Euro, während die Gehälter im Backend mit 66.100 Euro etwas niedriger ausfallen. Auf den letzten Plätzen der Auswertung liegen SAP-EntwicklerInnen mit ca. 60.000 Euro und SoftwareentwicklerInnen im Frontend mit knapp 57.300 Euro.
Führungskräfte verdienen sechsstellige Gehälter – auch in kleinen Unternehmen
Führungskräfte in der IT beziehen traditionell hohe Gehälter im sechsstelligen Bereich. Selbst in kleinen Firmen mit weniger als 100 Beschäftigten verdienen Führungskräfte rund 103.500 Euro. In großen Konzernen mit über 1.000 Beschäftigten verdienen sie Top-Gehälter in Höhe von rund 142.900 Euro.
IT-Beschäftigte mit Mastertitel verdienen mehr als Bachelor-AbsolventInnen
Der Bildungsweg spielt auch bei IT-Beschäftigten eine entscheidende Rolle und kann bei der Vergütung einen Unterschied von bis zu 30.000 Euro jährlich ausmachen. Beschäftigte mit einer Ausbildung erhalten rund 51.300 Euro, während sie mit einem Meisterster oder Fachwirt rund 57.900 Euro verdienen.
Damit erhalten diese mehr als ihre KollegInnen mit Bachelorabschluss (ca. 54.800 Euro). Ein Masterabschluss ermöglicht ein Jahresgehalt von etwa 69.300 Euro und mit Promotion sind es rund 81.800 Euro.
Gehälter nach Berufserfahrung
BerufsanfängerInnen in der IT verdienen in den ersten zwei Jahren ein Einstiegsgehalt von rund 51.500 Euro. Mit 3 bis 5 Jahren Erfahrung erhalten sie rund 54.300 Euro. Nach einigen weiteren Jahren erhalten Beschäftigte rund 55.600 Euro (6-8 Jahre). Wer mehr als dreizehn Jahre in der IT-Wirtschaft arbeitet, erhält ein jährliches Bruttogehalt von rund 66.100 Euro.
Prämien und Boni sind um 25% gesunken
Rund 28% aller IT-Fachkräfte haben eine Prämienregelung vereinbart. Die tatsächlich ausbezahlte Extrazahlung beläuft sich im Schnitt auf 5.438 Euro jährlich. Wegen Corona ist der tatsächlich ausbezahlte Wert um rund 25% gesunken. Rund 25 Prozent aller Fachkräfte in der IT-Wirtschaft erhalten Arbeitgeberleistungen zur betrieblichen Altersvorsorge. Der Anteil selbst beträgt 1.578 Euro.
IT-Gehälter: Prognose für 2021
Wie haben sich die Einkommen in der IT im letzten Jahr entwickelt? Der Einfluss der Pandemie macht sich auch in diesem Wirtschaftsbereich bei der variablen und erfolgsabhängigen Vergütung bemerkbar. Für viele Beschäftigte wurden Bonuszahlungen in 2020 nur zum Teil oder überhaupt nicht ausgezahlt. In IT-Berufen gibt es einen 25%-igen Rückgang der ausbezahlten variablen Vergütungsbestandteile für das Jahr 2020.
Das Jahr 2021 wird auch für IT-Kräfte weiterhin von der Corona-Krise geprägt sein. Der Wettbewerb wird dennoch eine leicht positive Lohnentwicklung bewirken, sodass eine Gehaltssteigerung von rund 1,8% zu erwarten ist. Die Auszahlungshöhe der variablen Vergütungsbestandteile wird sich im Vergleich zu 2020 etwas erholen, aber vermutlich noch nicht das Niveau von 2019 erreichen.
Quelle mit weiteren Details: Compensation Partner
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