Eine neue Studie zeigt: Für CEOs weltweit steht bei unternehmensinternen Wellbeing-Angeboten nicht der Kostenfaktor im Vordergrund, sondern die tatsächliche Nutzung der angebotenen Programme durch die Mitarbeitenden. Dabei zeichnen sich deutliche Unterschiede in der Wahrnehmung von CEOs in Deutschland und im internationalen Vergleich ab.
Die Hälfte aller CEOs sieht Wechselwirkung zwischen Wellbeing-Benefits und Unternehmenserfolg
Laut Umfrage der globalen Corporate-Wellbeing-Plattform Wellhub bewerten 72% der deutschen Unternehmenslenker den wirtschaftlichen Nutzen ihrer Gesundheits- und Wohlfühlangebote als positiv. Jeder zweite CEO erkennt sogar eine direkte Relevanz für den finanziellen Unternehmenserfolg. Doch: Nur 25% nennen die Beteiligung der Mitarbeitenden als oberste Priorität – obwohl gerade sie über Wirkung oder Wirkungslosigkeit entscheidet. Das Ergebnis: Programme werden eingeführt, Budgets freigegeben – aber oft ohne spürbaren Effekt.
Wellbeing als strategisches Investment – aber in Deutschland mit verhaltener Dynamik
Weltweit sehen 82% der CEOs einen positiven ROI ihrer Wellbeing-Programme, in Deutschland sind es 72%. Während global 56% Produktivitätssteigerungen und 67% geringere Fehlzeiten durch entsprechende Maßnahmen nennen, bewerten in Deutschland nur 36% der Umfrageteilnehmer die Auswirkungen auf die Produktivität als „extrem hoch“. Der strategische Nutzen wird zwar erkannt. 50% der deutschen CEOs stimmen zu, dass Wellbeing für den finanziellen Erfolg entscheidend ist. Dennoch liegt dieser Wert deutlich unter dem globalen Niveau.
Wellbeing-affine CEOs investieren mehr in das Wohlbefinden ihrer Beschäftigten
Global geben CEOs an, dass ihre eigene Teilnahme an Wellbeing-Maßnahmen die Investitionsbereitschaft stark erhöht. In Deutschland zeigt sich ein ähnlicher Trend: 42% der CEOs, die selbst regelmäßig solche Angebote wahrnehmen, haben ihre Budgets im letzten Jahr deutlich erhöht. Dennoch betrachten nur 25% der deutschen CEOs die Beteiligung der Mitarbeitenden als oberste Priorität, obwohl der ROI nachgewiesen wurde.
Damit bleibt Deutschland hinter dem globalen Anspruch zurück, Wellbeing breiter zugänglich zu machen und die Lücke zwischen Führung und Belegschaft zu schließen.
Datenbasierte Messungen erhöhen die Wirkung von Wellbeing-Programmen
Ein weiterer spürbarer Unterschied: 66% der deutschen CEOs, die regelmäßig (mindestens monatlich) Reports zu Wohlbefindens-Kennzahlen erhalten, haben ihre Budgets deutlich erhöht – eine aktive Beteiligung und datenbasierte Entscheidungen fördern die Investitionsbereitschaft für Wellbeing-Programme auf Unternehmensebene. Weltweit liegt dieser Wert bei 58%.
Wellbeing ist kein ‚Nice-to-have‘, sondern ein strategischer Hebel für Produktivität, Mitarbeiterbindung und geringere Gesundheitskosten. Viele Beschäftigte haben jedoch nicht denselben Zugang zu gesundheitsfördernden Maßnahmen wie Führungskräfte. Wirksame, breit zugängliche Programme sind daher nicht nur sinnvoll, sondern unternehmerisch klug. Die erfolgreichsten CEOs wissen, dass die Förderung von Wellbeing in der Führungsetage beginnen muss, und zwar nicht nur durch die Zuweisung von Budgets, sondern durch echtes persönliches Engagement.
Wenn Führungskräfte ihr eigenes Wohlbefinden aktiv fördern, wird aus einer theoretischen Richtlinie eine in der Unternehmenskultur gelebte Realität.
Quelle: Pressemitteilung Wellhub
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