Brauche ich in Zeiten von ChatGPT & Co. noch eine Employer-Branding-Agentur? Diese Frage stellen sich derzeit viele HR-Verantwortliche. Schließlich generiert KI heute mit wenigen Klicks Texte, Bilder und sogar Videos, die täuschend echt wirken. Für eine starke Arbeitgebermarke reicht das jedoch bei weitem nicht aus, meint Gastautorin Annette Raschke.
Geld sparen durch den Einsatz von KI im Employer Branding?
Was auf den ersten Blick günstig wirkt, kann im Employer Branding schnell teuer werden – wenn trotz hoher Investitionen die passenden Fachkräfte ausbleiben und langjährige Mitarbeitende gehen. Gute Employer-Branding-Agenturen sorgen dafür, dass jeder Euro sinnvoll investiert wird und nachhaltig zu Ihrem Ziel beiträgt: Angestellte binden, neue Mitarbeitende gewinnen und sich strategisch erfolgreich im Wettbewerbsumfeld positionieren.
6 gute Gründe für menschliche Expertise und Beratung durch Employer-Branding-Spezialisten
1. Menschliche Kreativität statt generischer Inhalte
Künstliche Intelligenz kann Texte für Redaktionspläne, Stellenanzeigen, Karriere-Websites und ganze Recruiting-Kampagnen sehr schnell erstellen. Für Recherchen und Zusammenfassungen ist KI mittlerweile unverzichtbar. Allerdings ist der Gehalt der Informationen und deren Herkunft oft zweifelhaft. Die KI-generierten Texte selbst klingen oft generisch, floskelhaft und austauschbar. Auch mitreißende Emotionen oder humorvollen Aussagen mit einem leichten Augenzwinkern kann die KI nicht wirklich erzeugen. Gerade in der Arbeitgeberkommunikation machen jedoch Geschichten und der Blick hinter die Kulissen den Unterschied.
2. Strategisches Denken statt blindem Algorithmus
KI kann zwar Muster erkennen und Daten liefern, aber keine Zukunftsstrategien oder individuelle, einzigartige und differenzierende EVPs (Employer Value Propositions) entwickeln. Glaubhafte Arbeitgeberversprechen müssen erarbeitet, durch Wort und Bild erlebbar gemacht und kommuniziert werden – nach innen und außen. Auch beim Budget verlässt sich die Technologie auf Algorithmen. Böse Überraschungen sind nicht ausgeschlossen. Für erfolgreiches Employer Branding sind Marktkenntnisse, Branchenverständnis und Fingerspitzengefühl und eine ganzheitliche Kommunikationsstrategie unerlässlich.
3.Echte Einblicke statt bloßer Vermutungen
Automatisierte Standardlösungen zeigen nicht, was Menschen wirklich bewegt. Warum arbeiten Ihre Mitarbeitenden bei Ihnen? Würden sie Ihr Unternehmen als Arbeitgeber weiterempfehlen? Sprechen sie bei Freunden und Bekannten positiv über ihre Erfahrungen bei der Arbeit? Kennen Sie zudem die Erwartungen, Wünsche und das Suchverhalten Ihrer Wunschkandidaten? Solche Einblicke liefern nur professionell moderierte Mitarbeitenden-Workshops und fundierte Online-Befragungen der Belegschaft. Das sind alles wichtige menschliche Faktoren, die keine KI parat hat.
4. Effektive Mediaplanung statt einfacher Auflistungen
KI kann Mediapläne entwerfen und Aussagen darüber treffen was „gut“ geeignet wäre. Es ist jedoch nicht immer gut, das zu tun, was auch die Wettbewerber machen. Das und die finanziellen Aspekte hat KI nicht auf dem Schirm. Eine effiziente Kampagnenplanung hängt nämlich auch von der Beratung durch Spezialisten, verhandelten Konditionen sowie menschlichen, oft gewachsenen Kontakten zu Zeitungsverlagen, Online-Jobbörsen und anderen Out-of-Home-Anbietern ab. Diese Kontakte fehlen der KI komplett. Wer hier auf erfahrene Agenturpartner setzt, spart Zeit, Geld und Aufwand.
5. Professioneller Umgang mit KI-Tools statt Spielereien
KI-Tools sind keine Selbstläufer. Um aussagekräftige und fundierte Inhalte für alle Touchpoints der Candidate Journey zu generieren, sind durchdachte Prompts und umfassende HR-Expertise erforderlich. Zudem sollten die User wissen, welches Tool sich für welchen Zweck eignet. Denn nicht jede Anwendung passt zu jedem Use Case.
6. Rechtliche Absicherung statt Halbwahrheiten
KI-generierte Texte und Bilder sind nicht urheberrechtsfrei. Und KI-Tools prüfen keine Urheber- oder Lizenzrechte. Auch beim Datenschutz lauern Fallstricke. Wer hier unbedacht vorgeht, riskiert Abmahnungen, Geldbußen und Imageschäden.
Fazit: Warum Employer-Branding-Agenturen unersetzlich bleiben
KI ist zweifellos ein wertvolles Werkzeug. Sie kann jedoch keine persönliche, auf Ihr Unternehmen zugeschnittene HR-Beratung ersetzen. Das bieten Ihnen nur Employer-Branding-Agenturen. Wer hier spart, zahlt am Ende doppelt – beim Recruiting und bei der Mitarbeiterbindung.
Podcast-Folge DOPPELBLICK Employer Branding
Hören Sie passend dazu eine Podcast-Folge DOPPELBLICK Employer Branding zur Frage, ob bzw. inwieweit künstliche Intelligenz den Aufbau einer Arbeitgebermarke (komplett) übernehmen kann:








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