Mit ca. 2000 Teilnehmer:innen ist die Belohnungsstudie von BONAGO eine der umfassendsten Befragungen von HR-Verantwortlichen und Geschäftsführern in der DACH-Region, um herauszufinden, welche Instrumente im Wettbewerb um Fachkräfte aktuell relevant sind. Die Studie feiert ihren 10-jährigen Geburtstag mit den folgenden Ergebnissen:
Mitarbeiterbindung und -motivation weiterhin im Fokus
Trotz anhaltender wirtschaftlicher Spannungen unterstreichen die Ergebnisse der Studie erneut die Bedeutung von Mitarbeiterbindung und -motivation. Dies liegt daran, dass Unternehmen durch die Bindung von Talenten mithilfe gezielter Maßnahmen Recruiting-Kosten einsparen können. Die hohe Akzeptanz dieser Strategie zeigt sich darin, dass 95 % der befragten Unternehmen weiterhin in Maßnahmen zur Mitarbeiterbindung und -motivation investieren. Allerdings stellt ein begrenztes Budget oft die größte Hürde für die Einführung von Bindungsinstrumenten dar.
Betriebliches Gesundheitsmanagement und Empfehlungsprogramme bilden strategische Schwerpunkte
Neben dem Employer-Branding und der Gewinnung neuer Mitarbeitenden stehen weitere strategische Schwerpunkte auf der Agenda der Personalabteilungen. Dazu gehört insbesondere das betriebliche Gesundheitsmanagement (BGM), dass immer mehr Bedeutung bei der Planung und Umsetzung von Personalmaßnahmen gewinnt. Im Bereich des Recruitings genießen Mitarbeiterempfehlungsprogramme weiterhin an großer Beliebtheit. Für viele Unternehmen stellen sie ein wertvolles und kostengünstiges Instrument im Wettbewerb um Fachkräfte dar, das aktiv eingesetzt und bei Erfolg entsprechend belohnt wird.
Netto-Lohn-Optimierung erweisen sich weiterhin als Mehrwert
Die angespannte Wirtschaftslage beeinflusst die Akzeptanz und Wahl von Vergütungs- und Belohnungssystemen. Steuerbegünstigte Zusatzleistungen, wie die Netto-Entgelt-Optimierung, erweisen sich weiterhin als vorteilhaft für beide Seiten, da sie Mehrwerte ohne Steuernachteile ermöglichen.
HR-Entscheider setzen auf individualisierte Belohnungssysteme und nachhaltige Angebote
Die Umfrageergebnisse aus 2023 verdeutlichen erneut den Einfluss gesellschaftlicher Megatrends wie Individualisierung, Gesundheit und Nachhaltigkeit auf die Ziele im Personalwesen. Mehr als zwei Drittel der HR-Entscheider wünschen sich individualisierte Belohnungssysteme, die sowohl zu den Präferenzen der Mitarbeitenden als auch zur Firmenkultur passen. Dazu gehört die Förderung von Gesundheit und Wohlbefinden am Arbeitsplatz sowie die Profilierung als ökologisch und sozial verantwortungsvoller Arbeitgeber durch nachhaltige Angebote und Mobilitätskonzepte. Die Umsetzung im Alltag scheitert jedoch oft an knappen Ressourcen und dem hohen Verwaltungsaufwand individueller Lösungen.
Verpflichtung zur psychischen Gefährdungsbeurteilung (PGB) treibt BGM-Maßnahmen
Gesundheitsmaßnahmen gewinnen im Bereich der Mitarbeitermotivation zunehmend an Bedeutung. Dies liegt auch an der neuen Verpflichtung zur psychischen Gefährdungsbeurteilung (PGB), die Unternehmen dazu verpflichtet, psychischen Belastungen mit geeigneten Maßnahmen entgegenzuwirken. Der Trend Nachhaltigkeit zeigt sich in der wachsenden Nachfrage nach umweltfreundlichen Dienstfahrrädern und dem Deutschlandticket. Das Deutschlandticket verdeutlicht zudem, dass viele Lösungen bereits digital umgesetzt werden können, ohne großen Aufwand für Arbeitgeber und Arbeitnehmer zu verursachen.
Die Digitalisierung ist weiterhin ein Potenzialfeld
Die Digitalisierung bietet im Personalwesen großes Potenzial für individuelle Lösungen. Um die hohe Nachfrage zu bedienen, benötigen Personalabteilungen jedoch vielfältige und kostengünstige Tools. Dies erfordert gleichzeitig arbeitsrechtliches und steuerliches Know-how für individuelle Lösungen, welches aufgrund fehlender Expertise in vielen Unternehmen nicht ausreichend vorhanden ist.
>> Ausführlicher Artikel zu den Ergebnissen der Belohnungsstudie 2023