Im November erhalten viele Deutsche von ihrem Arbeitgeber zusätzlich zum regulären Gehalt Weihnachtsgeld. Nach Angaben des Deutschen Gewerkschaftsbunds (DGB) kommen 77% der tariflich und 42% der nicht-tariflich beschäftigten Mitarbeitenden in den Genuss dieser finanziellen Zusatzleistung.
Benefits in Zeiten des Fachkräftemangels
Alle Jahre wieder freuen sich Millionen Beschäftigte in Deutschland auf Weihnachtsgeld. Viele Arbeitgeber werben mit diesem Benefit auch in Stellenanzeigen um neue Mitarbeitende. Zwischen Januar und November 2023 nannten deutschlandweit fast 87.000 personalsuchende Firmen die Begriffe Weihnachtsgeld oder Weihnachtsbonus in rund 1,9 Millionen Stellenangeboten. Das entspricht 17% aller ausgeschriebenen Stellen in Deutschland.
Prozentual am häufigsten nannten Unternehmen die finanzielle Zusatzleistung in Jobangeboten für Arbeitskräfte in der Logistik (31%). Regional gesehen hatte Thüringen mit 21% den höchsten Anteil. Zu diesen Ergebnissen kommt die Berliner Personalmarktforschung Index Research in ihrer jüngsten Stellenmarkt-Analyse. Quellenbasis war Index Anzeigendaten, die größte Stellenanzeigen-Datenbank Europas.
Weihnachtsgeld steht in immer mehr Stellenangeboten
Allein von Januar bis November 2023 standen die Begriffe „Weihnachtsgeld“ und „Weihnachtsbonus“ in rund 1,9 Millionen Stellenangeboten von fast 87.000 Firmen. Das waren 17% aller veröffentlichten Stellen und 13% der Unternehmen, die Stellenanzeigen geschaltet haben, in Deutschland. Zum Vergleich: Im Gesamtjahr 2022 wurde diese Leistung in 14% und 2021 in 12% der ausgeschriebenen Jobs genannt. Im ersten Corona-Jahr 2020 lag der Anteil bei 12% und 2019 bei 13% des gesamten Stellenangebots.
Da das Weihnachtsgeld bei den allermeisten Unternehmen kein Standard ist, sollten Firmen diese Leistung daher unbedingt in ihren Stellenanzeigen erwähnen, wenn sie bei ihnen gezahlt wird.
Vor allem „Blue Collar“-Worker können auf Weihnachtsgeld hoffen.
Doch wer kann beim Jobwechsel mit Weihnachtsfeld rechnen? Zwischen Januar und November 2023 erwähnten Arbeitgeber in Deutschland den Benefit am häufigsten in Stellenangeboten für diese Profile: Logistikmitarbeitende (31% der Stellen in dieser Berufsgruppe) sowie für Handwerker:innen und Bauarbeiter:innen (26%). Das sind Berufe mit einem besonders großen Fachkräftemangel.
Auf den weiteren Plätzen rangieren Jobangebote für Fachkräfte im Bereich Einkauf und Materialwirtschaft (25%), technische Berufe wie im Ingenieurswesen und Architekt:innen (21%) sowie Mitarbeitende im Vertrieb und Verkauf (20%).
Am anderen Ende der Skala stehen Stellenangebote für Consultants sowie Mitarbeitende im Bereich Wissenschaft/Weiterbildung mit einem Anteil von 4% am gesamten Stellenvolumen der jeweiligen Berufsgruppe.
Thüringen ist Top, Berlin ist Flop beim Weihnachtsgeld
Thüringen führt das Bundesländerranking beim Weihnachtsgeld an. In den ersten 11 Monaten dieses Jahres stand der Benefit in 21% aller im Freistaat veröffentlichten Stellenangebote. Auf den weiteren Plätzen folgen Rheinland-Pfalz (20%) sowie Schleswig-Holstein, Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen mit jeweils 18%. Schlusslicht ist Berlin mit einem Anteil von 9%.
Quelle: Pressemitteilung Index Gruppe
zurück zur Übersicht: Weitere Meldungen im HR-Newsticker lesen!