HR-Startup 21done

Startup 21done: Effektivität und Selbstwirksamkeit durch Gewohnheiten

Die Effektivität und Selbstwirksamkeit von Mitarbeitenden zu Erhöhen mittels einer App klingt spannend. Nicht umsonst wurde das HR-Startup 21done beim Award „Startup des Jahres 2023“ auf Platz 2 gewählt. Was das Startup anbietet und warum die Arbeit an positiven Gewohnheiten und Routinen der Schlüssel zum Erfolg ist, verrät mir Gründer Dr. Thomas Suwelack im Startup-Interview.

Was bietet die 21done?

Hallo Thomas, magst Du Dich und Euer Startup 21done bitte kurz vorstellen?

Ich bin 42 Jahre, gebürtiger Kieler und nun, nachdem ich die meiste Zeit meines Lebens im schönen Münster verbracht habe, in Hamburg. Neben meiner Professur an der Brand University of Applied Sciences leite ich das Startup 21done – gemeinsam mit meiner ehemaligen Studentin Feng Xia Ang, die mich zu diesem Startup inspiriert hatte.

21done stärkt Mitarbeitende, indem es mit einer App zu neuen Gewohnheiten für gesünderes und effektiveres Arbeiten anleitet. Wir wollen die Selbstwirksamkeit und wichtigsten Soft Skills von Mitarbeitenden fördern: mentale und physische Gesundheit, Selbstwert und Selbstvertrauen, Kreativität, Kommunikationsfähigkeiten, Teamfähigkeiten.

Unser Ansatz lautet: Lernen-Erfahren-Wiederholen. Sprich, Coaches inspirieren mit 21-Tage-Lernplänen zu neuen effektiven Praktiken, die wiederholt werden, damit diese in Fleisch und Blut übergehen bzw. in den Lebensstil integriert werden.

Seit Mai dieses Jahres bieten wir die App für Unternehmensmitarbeitende an und sind froh über die jüngste Auszeichnung „Startup des Jahres 2023“ – Platz 2.

Herausforderung New Work

Welche Herausforderungen löst Ihr mit Eurem Angebot?

In Zeiten von New Work stehen Mitarbeitende vor neuen Herausforderungen. Sie müssen eigenverantwortlicher denn je in häufig wechselnden und hybriden Teamkonstellationen stets neue Herausforderungen in dynamischen Märkten meistern. Leider verhindern Stress, ein geringer Selbstwert, eine ungesunde Lebensführung, Teamkonflikte oder Kommunikationsdefizite sehr häufig ein effektiveres und selbstwirksames Arbeiten bzw. reduzieren das Wohlbefinden, die Produktivität und die Potenzialentfaltung von Mitarbeitenden. Hier kommen wir ins Spiel.

Plattform zum Trainieren von Gewohnheiten

Der Begriff „Gewohnheit“ wird meist in einem negativen Kontext verwendet als „schlechte Angewohnheit“. Warum sind Gewohnheiten in diesem Fall nützlich?

Da ca. 50% unserer täglichen Handlungen gewohnheitsmäßig erfolgen, ist das bewusste Entwickeln positiver Habits der Schlüssel für den Erfolg. Schließlich wird man, was man wiederholt. Also sollte man ab und zu den Autopiloten ausschalten, um schädliche Gewohnheiten (z.B. Rauchen, übermäßige Nutzung von Social Media) durch positivere Gewohnheiten (z.B. Joggen, Meditieren) zu ersetzen.

Das Gute ist: Neue Gewohnheiten können in allen Lebensbereichen persönliche Ziele erreichen lassen. Egal ob es z.B. um physische Gesundheit, mentale Gesundheit, Kommunikation oder Kreativität geht.

Wichtigste Fähigkeiten für positives Gestalten

Ihr sprecht auf der 21done Website von den wichtigsten Fähigkeiten für positives Gestalten. Welche sind das aus Eurer Sicht und warum?

Aus unserer Sicht sind das die oben angesprochenen Themen: mentale und physische Gesundheit, Selbstwert und Selbstvertrauen, Kreativität, Kommunikationsfähigkeiten, Teamfähigkeiten. Nur wenn ich mental und physisch gesund bin, kann effektives Arbeiten stattfinden.

Wenn diese Grundlage gelegt ist, kommen die Future Skills Kreativität, Kommunikationsfähigkeiten und Teamfähigkeiten ins Spiel. Sie sind tagtäglich der wichtigste Faktor für die berufliche Zielerreichung.

Fachliche und Hard Skills hingegen sehen wir als weniger wirksam an, zumal sie in der heutigen Zeit immer schneller veralten.

Selbstwert und Selbstwirksamkeit

Welcher Zusammenhang besteht zwischen dem Trainieren von Gewohnheiten und der Erhöhung von Selbstwirksamkeit? Auf den ersten Blick dürften feste Vorgehensweisen in einer VUCA-Welt doch oftmals eher contra Selbstwirksamkeit laufen?

Auch wenn es kurzfristig etwas Aufwand erfordert, ist der langfristige Effekt von neuen effektiven Gewohnheiten sehr positiv. Umgekehrt formuliert: Warum sollte ich mich nicht anstrengen, um zum Beispiel besser meine Bedürfnisse kommunizieren zu können, mit Hilfe von Meditationstechniken gelassener und ausgeglichener zu werden oder mich um einen nachhaltigen Lebensstil kümmern, der zugleich oftmals kostengünstiger ist.

Es geht nicht darum, immer mehr zu machen oder sich stets zu optimieren. Vielmehr geht es darum, Themen in den Angriff zu nehmen, die mir in der Vergangenheit immer wieder Stress und Leid verursacht haben. Baustellen können geschlossen werden, statt zur Dauerbelastung zu werden.

Einmal angefangen können erste Erfolgserlebnisse sogar das Lernen selbst sehr positiv und angenehm erscheinen lassen. Da man die Sinnhaftigkeit mehr und mehr erkennt.

Gewohnheitsänderung und Motivation

Wie sorgt Eure 21done-App dafür, die Motivation zum Lernen, Trainieren und Wiederholen von Gewohnheiten hochzuhalten. Von Fitnessplänen und „Neujahrsvorsätzen“ kennen viele diese Problematik vielleicht.

Wichtiger Aspekt! Zunächst legen wir Wert darauf, dass die Entwicklungsthemen selbst sehr motivierend und sinnstiftend sind. Ebenso die Lerninhalte, die von unseren top Coaches entwickelt wurden und in unterschiedlichen Formaten – u.a. Podcasts, Videos, Artikel, Live-Sessions – vermittelt werden.

Darüber hinaus ist das Thema Gamification natürlich sehr wichtig. Nutzer sammeln bei Fortschritt Punkte, die sie später für nachhaltige Benefits (z.B. das Pflanzen eines Baums oder einen Buchgutschein) direkt in der App einlösen können.

Lösung für Unternehmen und Mitarbeitende

An welcher Stelle eines Unternehmenszyklus (von Gründung bis hin zu voll-etablierten Marktplayern) kommen die Unternehmen mit Anfragen auf Euch zu?

Unsere Kunden sind über den Status eines kleinen Startups hinaus. Das hängt auch damit zusammen, dass kleine Startups in der Aufbauphase sehr mit anderen Themen beschäftigt sind und ggf. das Geld für Weiterbildungsangebote auch noch nicht verfügbar sind. Unsere Kunden haben in der Regel zwischen 50 und 500 Mitarbeiter – wir sind aber flexibel.

Wie sich 21done weiterentwickelt

Welche Planungen habt Ihr für 21done noch in 2023 sowie in den nächsten Jahren?

Dieses Jahr wollen wir mit unseren Bestands- und Neukunden die App gemeinsam verbessern. Wir haben bereits viele Ideen gesammelt, wollen uns hier aber an den Bedarfen unserer Nutzer orientieren. Letztlich wollen wir unsere Mission „Wir stärken Mitarbeitende“ erfolgreich und auf breiter Ebene umsetzen. Eine Internationalisierung ist daher für Ende 2024 daher fest eingeplant. Der Markt für gesünderes und effektiveres Arbeiten ist groß. 

Vielen Dank für Deine Antworten, Thomas. Ich drücke für Euer Startup 21done meine Daumen!

Weitere HR-Startups kennenlernen

Über den Interviewten

Thomas Suwelack vom HR-Startup 21doneDr. Thomas Suwelack hat in seiner Promotion am Marketing Centrum Münster die Psychologie und das Verhalten von Konsumenten untersucht. Als Professor an der Brand University of Applied Sciences hat er Studenten im Hinblick auf ihre berufliche (und hoffentlich auch persönliche) Entwicklung gecoacht.

Nun legt er die Professur erstmal auf Eis, um Mitarbeitenden dabei zu helfen, neue gesunde und effektive Gewohnheiten zu entwickeln.

>> LinkedIn-Profil von Thomas Suwelack

>> Website 21done

 

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Stefan Scheller

Autor und Speaker Persoblogger Stefan SchellerMein Name ist Stefan Scheller. In meiner Rolle als Persoblogger und Top HR-Influencer (Personalmagazin 05/22) betreibe ich diese Website und das gleichnamige HR Praxisportal. Vielen Dank für das Lesen meiner Beiträge und Hören meines Podcasts Klartext HR!

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