HR Startup onyo

Startup onyo: Homeoffice und mobile work Plattform

Homeoffice und mobiles Arbeiten sind gekommen, um zu bleiben. Das Startup onyo bietet Unternehmen an, gesunde Homeoffices auszustatten, die nicht nur produktives, sondern auch gesundes Arbeiten ermöglichen – Gefährdungsbeurteilungen und Compliance-Beratungen inklusive. Mitgründer Jens Wöhrle gibt mir Einblicke im Rahmen eines Startup-Interviews.

Was bietet onyo?

Hallo Jens, magst Du Dich und Euer Startup onyo bitte kurz vorstellen?

Sehr gerne, Stefan. Wir ermöglichen es Unternehmen ihre Mitarbeitenden im mobilen Arbeiten durch eine ergonomische Ausstattung, Compliance, Wohlbefinden und Koordination ganzheitlich und professionell zu begleiten.

Welche Herausforderungen löst Ihr mit Eurem Angebot?

Hybridarbeit ist der neue Standard, aber zwei Drittel der Beschäftigten arbeiten noch immer unter ungesunden Bedingungen mit erheblichen Auswirkungen auf deren Produktivität, Gesundheit, Loyalität und Compliance. Dadurch entstehen jährlich Opportunitätskosten in Höhe von 27.500 Euro pro Beschäftigten für das Unternehmen

Homeoffice oder doch nur Office?

Wie hat sich die Situation im Bereich Homeoffice nach der Corona-Pandemie aus Eurer Sicht entwickelt? Wohin geht Eurer Meinung nach der Trend?

Beides wird bleiben. Bei mehr als 90% aller Unternehmen mit mehr als 200 Mitarbeitenden wird flächendeckend teilweise von zu Hause gearbeitet. Wir haben also nahezu eine Vollnutzung im Homeoffice bei mittleren und größeren Unternehmen in Bereichen, wo es möglich ist.

Das heißt, dass sich die wenigsten Unternehmen der nachhaltigen Veränderung verwehren können. Fully-Remote ist auch nur selten eine Lösung, sodass wir jedem Unternehmen nach dem Motto „Take the best of both worlds“ Hybridmodelle empfehlen. Während das Büro über Jahrzehnte durch eine ausgereifte Industrie betreut wird und sich professionalisiert hat, sind wir beim Arbeiten von zu Hause noch ganz am Anfang – es ist praktisch „Neuland“.

Man muss sich vorstellen, dass inzwischen etwa die Hälfte der Wertschöpfung des Mitarbeitenden zu Hause und die andere Hälfte der Wertschöpfung im Büro passiert. Im Büro werden jedoch 700 Euro pro Monat und Arbeitsplatz ausgegeben. Und zu Hause gar nichts. Das ist im Grunde das große Ungleichgewicht, welches existiert und nicht bestehen wird.

Es ist daher an der Zeit, das mobile Arbeiten zu professionalisieren. Die Talente erwarten ein besseres Arbeitserlebnis zu Hause und nicht nur Notebook und Smartphone. Dies wird sich in den nächsten Jahren als Standard entwickeln, dem sich kein Arbeitgeber verwehren kann.

Was macht Ihr da mit onyo konkret?

Wir haben vier Säulen. Das sind

  • Ausstattung: Die Mitarbeitenden statten ihren Heimarbeitsplatz über das breite Marktplatzangebot individuell aus. onyo kümmert sich um die Lieferung, Installation, alle rechtlichen Anforderungen inklusive der Rückabwicklung bei einem Arbeitgeberwechsel.
  • Compliance: onyo‘s virtuelle Gefährdungsbeurteilungen prüfen die Sicherheit und Gesundheit am Heimarbeitsplatz.
  • Wohlbefinden: onyo begleitet die Mitarbeitenden in Bezug auf alle „weichen“ Faktoren mit 1-1-Sessions, Roundtables und Content.
  • Koordination: Das Unternehmen kann mit dem Desk-Booking die Heim- und Büroarbeit koordinieren.

Ausstattung und Büromöbel für´s Homeoffice

Die meisten Homeoffices verdienen diesen Namen vermutlich kaum. Ihr wollt Abhilfe schaffen. Können sich Angestellte nun endlich Ihre Wunschräume zusammenstellen?

Korrekt. Der Prozess ist wie eine Geschäftsreisebuchungsplattform, nur mit Ausstattung.

  • Der Arbeitgeber legt die Rahmenbedingungen fest (Was stellen wir zur Verfügung)
  • Die Mitarbeitenden können im Self-Service das Angebot wahrnehmen und selbst entscheiden, was sie tatsächlich brauchen und in der Konfiguration, wie sie es brauchen.
  • Nach einer Freigabe kümmern sich unsere Hersteller und Logistikpartner um die weitere Abwicklung, inklusive Rückabwicklung, wenn jemand wieder geht.
  • Der Arbeitgeber muss sich also um nichts weiter kümmern, hat aber immer die volle Übersicht.

Werden die Büromöbel für das Homeoffice gekauft, gemietet oder geleast? Wie sieht das mit der Versteuerung aus?

Hier sind wir flexibel. Es wird meistens gemietet, damit es nicht zu einer starken Kapitalbindung kommt und auch kein dezentrales Betriebsvermögen, welches dann ggf. noch inventurpflichtig ist, aufgebaut wird.

Steuerlich gesehen stellen wir am Ende „nur“ Arbeitsmaterial zur Verfügung und sind somit kein Benefit. Das macht die Sache sehr einfach, da wir somit eine reine voll abzugsfähige Betriebsausgabe sind.

Gefährdungsbeurteilungen

Gerade die Arbeit fernab von Kolleg:innen kann auf Dauer die psychische Gesundheit gefährden. Kann da eine formelle Gefährdungsbeurteilung tatsächlich helfen?

Unser Fokus ist gesundes Arbeiten mit ganzheitlicher Betreuung in Bezug auf die physische Umgebung, denn dort arbeiten 2/3 einfach ungesund zu Hause. Das ist das Problem, welches wir lösen und wo unsere Gefährdungsbeurteilung mit einzahlt. Neben dem formellen Charakter hat diese aber auch das Ziel der Aufklärung und stellt konkrete Handlungsempfehlungen zur Verfügung.

Von einer physisch schlechten Umgebung kommen verstärkt psychische Herausforderungen. Daher kümmern wir uns hier um ein starkes physisches Fundament für Unternehmen und sorgen für einen starken psychologischen Lock-In-Effekt der Arbeitnehmenden zum Arbeitgeber. Sollten dann noch psychische Themen bestehen, so gibt es genügend innovative Lösungen in diesem Bereich mit einem dedizierten Fokus darauf.

Was passiert, wenn die Gefährdungsbeurteilung nicht gut ausfällt?

Hier ist das Unternehmen frei in der Entscheidung. Durch die Handlungsempfehlungen wird in der Regel Abhilfe über den Ausstattungsbereich geschaffen und der erfolgreich erneuten Prüfung steht nichts mehr im Weg.

Das persönliche Wohlbefinden steigern

Ein weiterer Service von Euch steht unter dem Motto „Wohlbefinden steigern“. Worum geht es da genau?

Für das gesunde Arbeiten von Hause besteht ein großer Aufklärungs- und Informationsbedarf und genau diesen bilden wir ganzheitlich ab:

Mit 1:1-Sessions zum gesunden Arbeiten hat jeder Zugriff auf individuelle Unterstützung in Fragen, wie z.B. „Wie richte ich meinen Arbeitsplatz zu Hause richtig ein?“, bis hin zu Themen „Wie organisiere ich das Homeoffice mit Kleinkindern zu Hause?“. Alle Mitarbeitenden haben zudem Zugriff auf den Gesundheitsmonitor für zu Hause, welcher mit einem 3D-Sensor das Sitz-, Trink- und Bewegungsverhalten scannt und Vorschläge zum gesünderen Arbeiten gibt.

Über Roundtables hat jeder Zugriff auf unsere geführten aktiven Mini-Pausen und Workshops zum Thema Bewegung und Konzentration. Das Angebot runden wir mit On-Demand Inhalten zum Selbstlernen für alle Bereiche des gesunden Arbeitens von zu Hause ab.

Wie sich onyo weiterentwickelt

Welche Planungen habt Ihr für onyo in 2023 sowie in den kommenden Jahren?

Wir haben uns in den letzten Monaten auf der Produktseite sehr stark weiterentwickelt. Auch sehen wir in unserer Kundenbasis von Konzernen, Mittelstand bis hin zu Grown-Ups und inhabergeführten Unternehmen mit 50 Mitarbeitenden, die hohe Wichtigkeit unseres Themas. Dies sieht auch Europas größte Personalmesse, die Zukunft Personal Europe, so, wo wir kürzlich mit dem HR Innovation Award ausgezeichnet worden sind. Für die Zukunft werden wir vor allem die bestehenden Säulen weiter ausbauen, uns aber viel mehr auch auf das weitere Wachstum durch Aufklärung im Markt konzentrieren.

Vielen Dank für Deine Antworten und herzlichen Glückwunsch zur Auszeichnung, Jens. Ich drücke für Euer Startup onyo alle verfügbaren Daumen!

Über den Interviewten

Jens Wöhrle, Mitgründer Startup onyo

Jens Wöhrle ist Mitgründer von onyo und verantwortlich für Tech, Finance und Sales. onyo ist der Gewinner des HR Innovation Awards bei der ZP Europe 2023, Europas größter Personalmesse. Jens hat seinen beruflichen Hintergrund als Chief of Staff von der BNP Paribas, sowie als Gründer eines ersten Unternehmens mit 100+ Mitarbeitenden in Afrika. Jens akademischer Hintergrund ist Informatik und Mathematik von der TU München und Stanford University, des Weiteren hält er einen MBA vom Collège des Ingénieurs in Paris.

>> LinkedIn-Profil von Jens Wöhrle

>> Website von onyo

 

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Stefan Scheller

Autor und Speaker Persoblogger Stefan SchellerMein Name ist Stefan Scheller. In meiner Rolle als Persoblogger und Top HR-Influencer (Personalmagazin 05/22) betreibe ich diese Website und das gleichnamige HR Praxisportal. Vielen Dank für das Lesen meiner Beiträge und Hören meines Podcasts Klartext HR!

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