Startup baito - Jobs mit Purpose finden!

baito – Stellenbörse und Services für Jobs mit Purpose

Das HR-Startup baito ist einerseits Stellenbörse für Jobs und Services mit Purpose. Andererseits können Arbeitgeber über ein Online-Tool, die Maschinenlesbarkeit ihrer Stellenanzeigen-Seite auf der Karrierewebsite kostenfrei analysieren lassen. Mitgründer Max Stockburger gibt spannende Einblicke zu baito.

Was bietet baito?

Hallo Max, magst Du Dich und das Startup baito bitte kurz vorstellen?

Klar, gerne. Gemeinsam mit meinem Bruder und zwei Freunden haben wir zu Beginn dieses Jahres baito gegründet. Unser Ziel ist es, Impact-Organisationen (also solche mit einem starken Purpose) mit den richtigen Talenten zu verbinden. Dafür setzen wir auf eine strenge Auswahl der Unternehmen, personalisierte Job Feeds und eine intuitive User Experience. Ziel ist es, die bestmögliche Job-Seeker-Experience zu bieten. So schaffen wir es auch Menschen anzusprechen, die nicht akut auf der Jobsuche sind, aber doch etwas ändern möchten.

Entstanden ist die Idee bei unserer eigenen Jobsuche. Wir haben festgestellt, wie schwierig es ist

auf den großen Jobbörsen Impact-Jobs ausfindig zu machen. Auf den Nischenportalen findet man aber wieder herum nur wenige offene Stellen. Tatsächlich gibt es diese Jobs aber und es werden immer mehr. Aus verschiedenen Gründen liegen diese Stellen aber oftmals außerhalb der Sichtbarkeit des traditionellen Arbeitsmarktes.

Mit baito rücken wir diese Stellen ins Zentrum.

Wir sind der Überzeugung, dass das Recruiting eine Schlüsselrolle in der Transformation hin zu einer nachhaltigen und sozialgerechten Gesellschaft spielt. Wenn wir es nicht schaffen, all den Impact-Organisationen die Sichtbarkeit zu geben, die sie verdient haben, kriegen wir ein riesengroßes Problem. Dann wird es nämlich niemanden geben, der diese Transformation umsetzt.

Wie baito zu seinem Namen kam

Was bedeutet denn „baito“ und wie kamt Ihr darauf, Euer Unternehmen so zu nennen?

Baito ist Japanisch und die verniedlichte Form von Arubaito. Mit ein bisschen Fantasie erahnt man hier schon den eigentlichen Wortursprung, der ist nämlich das deutsche Wort Arbeit. Baito sind im Japanischen aber einfach nur Aushilfsjobs.

Nach der Öffnung des Landes in der Mitte des 19. Jahrhunderts haben die Japaner zahlreiche Delegationen ins Ausland geschickt. Ziel war es, die besten Ideen wieder mit nach Hause zu bringen und ein modernes Japan zu gestalten. Aus Deutschland hat man die moderne Medizin und das Bürgerliche Gesetzbuch mitgebracht. So haben es Begriffe wie Fieber, Allergie, aber auch das Wort Arbeit in die Alltagssprache geschafft.

Ich selbst habe für eine Weile in Japan gelebt und musste immer schmunzeln, wenn ich das Wort baito gehört habe. Im Vergleich zu unserem aufgeladenen Begriff Arbeit klingt es einfach niedlich und passt so gar nicht zur ursprünglichen Bedeutung. Unsere Plattform soll genau das sein, ein Ort, an dem über Arbeit anders nachgedacht wird.

Das ist mal ne coole Story, wow!

Nicht nur eine weitere Stellenbörse

Stellenbörsen gibt es wie Sand am Meer. Wo liegt der konkrete Bedarf für baito?

Klassische Jobportale wie Indeed, Stepstone und Co arbeiten immer noch über Jobtitel oder Anforderungsprofil. Dabei haben sich in den letzten Jahren zwei Dinge radikal geändert.

Erstens hat der Talentmangel zu einem ungemeinen Empowerment der Jobsuchenden geführt. Die Bargaining-Power liegt nicht mehr länger beim Arbeitgeber, sondern bei den Bewerber:innen. Zweitens haben Corona, Klimakrise und globale Konflikte unseren Blick auf Arbeit und die Sinnhaftigkeit von Arbeit nachhaltig verändert. Arbeitnehmer:innen möchten nicht mehr länger einfach nur irgendwo arbeiten, sondern nur für Unternehmen mit dem richtigen Culture- und Value-Fit.

Bei uns stehen deshalb ganz klar die Unternehmen im Vordergrund. Zuerst gilt es den Culture- und Value-Fit herzustellen, dann zielgenau die passende Stelle an den Bewerber oder die Bewerberin zu verschicken. Dabei konzentrieren wir uns ganz und gar auf die Job-Seeker-Experience. Der ganze Prozess muss so einfach und natürlich wie möglich gestaltet sein.

Dafür setzen wir auf personalisiertes Messaging und eine strenge Auswahl unserer Impact-Organisationen. Das bedeutet, bei uns bekommt man nicht nur mehr, sondern auch passendere Stellenangebote als bei anderen Plattformen. Zudem ist es uns wichtig, unsere Nutzer:innen mit in den Entwicklungsprozess einzubinden. Wir verschicken regelmäßig Nutzerumfragen und führen lange Interviews.

Jobs mit Sinn für eine bessere Zukunft

Euer Claim lautet „Finde deinen Job mit Sinn“. Welcher Sinn ist konkret gemeint?

Im Zentrum unserer Auswahl stehen die 17 Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen. Wichtig ist, dass ein Unternehmen aktiv einen Beitrag zur Erfüllung eines dieser Ziele leisten muss. Das sind natürlich Jobs im Bereich erneuerbare Energien, E-Mobility, Health Care oder auch traditionell bei NGOs oder Stiftungen.

Infografik: Ziele für nachhaltige Entwicklung
Quelle: Bundesregierung.de

Wie prüft Ihr diese Sinnhaftigkeit des ausgeschriebenen Jobs in der Praxis?

In der Praxis ist das manchmal tatsächlich nicht so ganz einfach. Aktuell gibt es kein Register oder ein Siegel, an dem man das festmachen könnte. Da passiert aber sowohl auf privatwirtschaftlicher als auch staatlicher Ebene gerade total viel. Wir sind hier also auch absolut am Puls der Zeit.

Da wir unsere Auswahl zuallererst über die Unternehmen selbst treffen, ist es wichtig, dass unser Sourcing Prozess funktioniert. Dafür schauen wir uns neben dem eigentlichen Unternehmenszweck natürlich auch Zertifikate, Reportings und das Medienecho an. Ist ein Unternehmen aufgenommen, kann jeder Job gepostet werden.

Uns ist dabei wichtig, dass wir unsere User:innen immer mit in die Qualitätskontrolle einbinden. So kann jeder Job bewertet werden. Erhält ein Unternehmen zu viele negative Bewertungen, kommt es erneut in unseren Auditing-Prozess.

Unternehmen können sich bei uns auch aktiv über ein einfaches Formular bewerben. Unser Arbeitgeberprofil ist kostenlos.

Jobfeed per Telegram erhalten

Andere Anbieter setzen für den Jobfeed auf Whatsapp. Warum habt Ihr Euch stattdessen für Telegram entschieden?

Dafür gibt allen voran zwei Gründe

  1. Telegram hat eine offene und kostenfreie API, das erlaubt uns die agile und kostengünstige Entwicklung unseres Service. Whatsapp hingegen ist erst nach einem aufwendigen Bewerbungsprozess zugänglich. Darüber hinaus werden pro Kontaktaufnahme innerhalb von 24 Stunden 12 Cent berechnet. Wir haben bereits jetzt tausende Nutzer, die täglich neue Jobs von uns geschickt bekommen. Man kann sich leicht ausmalen, was da an Gebühren anfallen würde.
  2. Telegram ist der modernere Messenger. Wir verwenden Telegram als App-in-App. Unsere Nutzer:innen können Jobs direkt speichern, die Stellenausschreibung per E-Mail erhalten oder ganz einfach über einen Button ihre Suchkriterien ändern. Wir können sogar interne Surveys über Telegram verschicken. Whatsapp ist da leider Jahre hinten dran.

Im Hinblick auf die reine Nutzerzahl ist Whatsapp natürlich immer noch der Messenger mit der größten Reichweite. Wir haben aber eine sehr progressive Userbase, die ist vor allem bei Telegram, Signal und iMessage zu Hause.

Prüftool für Maschinenlesbarkeit der Karriereseite

Miteinander in Kontakt gekommen sind wir über einen weiteren Service von Euch: Ihr habt ein Prüftool, mit dem die Sichtbarkeit der unternehmenseigenen Karriereseite für Google und Co geprüft wird. Magst Du das bitte kurz erläutern?

Wir haben gemerkt, wie schwer sich kleine und mittelgroße Organisationen mit dem Recruiting tun. Paradoxerweise werden diese durch die rasante Digitalisierung im HR sogar noch einmal mehr abgehängt. Viele haben weder das Know-How noch die Ressourcen, um am Ball zu bleiben. In einer Zeit, in der sich alles um Sichtbarkeit dreht, ist das tödlich.

Ein großes Problem ist zum Beispiel die Maschinenlesbarkeit von Stellenanzeigen auf der Unternehmenswebseite. Es gibt zehntausende Job-Crawler und Suchmaschinen, die gezielt nach offenen Stellen im Netz suchen. Wer hier nicht gefunden wird, verspielt ein riesiges Potenzial. Ein anderes Problem sind neue Recruitingtechniken wie Social Recruiting. Mit unserem kostenfreien Tool wollen wir kleinen und mittelgroßen Organisationen unter die Arme greifen und ihnen die Möglichkeit bieten, mit den ganz großen mitzuhalten.

Das Tool überprüft die Maschinenlesbarkeit der Karriereseite (die Seite auf der die offenen Stellen gelistet werden) und erstellt aus allen gefundenen Stellen automatisch ein Social Media Job Posting. Das spart nicht nur jede Menge Zeit, sondern schaut auch noch super aus. Für all diejenigen, deren Stellen nicht gefunden werden können, haben wir ein Tutorial bereitgestellt, mit dem die Seite auf Maschinenlesbarkeit optimiert werden kann.

Wie sich baito weiterentwickelt

Was plant Ihr als nächstes für baito?

Convenience ist King, das stimmt nicht nur bei Amazon, sondern auch bei der Jobsuche. Deshalb arbeiten wir kontinuierlich an der Verbesserung unserer Job-Seeker-Experience. Darüber hinaus werden wir in den kommenden Monaten in allen deutschen Großstädten präsent sein. Gemeinsam mit unseren Nutzer:innen und Expert:innen wollen wir zudem ein Framework zur Bewertung von Unternehmen und deren Stellen entwickeln.

Vielen Dank für Deine Antworten, Max.
Für Euer Startup baito drücke ich Euch alle Daumen!

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Über den Interviewten

Max Ernst Stockburger von baito
Foto – Credits: Nils Heck

Max Ernst Stockburger ist Co-Founder von baito, der ersten nachhaltigen Boutique-Jobsuchmaschine. Hier ist er verantwortlich für Operations und Produktentwicklung. Für Stockburger ist klar, dass die

Transformation hin zu einem sozialgerechten und nachhaltigen Wirtschaften nur funktionieren kann, wenn die richtigen Menschen mit den richtigen Unternehmen zusammengebracht werden. Für ihn liegt der Schlüssel dabei in der Sichtbarmachung der Unternehmen, die diese Transformation aktiv vorantreiben. Hierfür setzen er und seine Co-Founder auf personalisierte Jobfeeds, Instant-Messaging und eine handverlesene Auswahl an Unternehmen.

>> Mehr Informationen zu baito

 

 

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Stefan Scheller

Autor und Speaker Persoblogger Stefan SchellerMein Name ist Stefan Scheller. In meiner Rolle als Persoblogger und Top HR-Influencer (Personalmagazin 05/22) betreibe ich diese Website und das gleichnamige HR Praxisportal. Vielen Dank für das Lesen meiner Beiträge und Hören meines Podcasts Klartext HR!

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