HR Startup Kultify

Startup Kultify: Unternehmenskultur mit Feedbacks aktiv gestalten

Unternehmenskultur aktiv mit Feedbacks gestalten. Nichts weniger möchte das HR-Startup Kultify. Gründer Stephan Bloß gibt Einblicke, warum immer mehr Unternehmen ehrliche Feedbacks ihrer Mitarbeitenden wollen und bereit sind, auch an der eigenen Organisation zu arbeiten, um sich zu verbessern bzw. zukunftssicher aufzustellen.

Was bietet Kultify?

Hallo Stephan, magst Du Dich und Euer Startup Kultify bitte kurz vorstellen?

Sehr gerne. Kurz zusammengefasst unterstützen wir Unternehmen dabei, die Basis für eine nachhaltige Weiterentwicklung als Arbeitgeber zu schaffen.

Das erreichen wir durch individuelle Befragungslösungen. Mit diesen können unsere Kunden ihre Unternehmenskultur und Mitarbeiterbindung fokussiert erfassen, analysieren und auf Basis dieser Erkenntnisse eigenständig stärken.Dabei reichen unsere Kunden branchenübergreifend vom Konzern, über den klassischen Mittelstand bis zum 100-Leute-Betrieb.

Lässt sich Unternehmenskultur überhaupt aktiv gestalten?

Ihr werbt damit, dass eine Unternehmenskultur aktiv gestaltet werden kann. Aber ist nicht eine Kultur immer das Ergebnis oder Spiegelbild der gelebten Werte? Wie definiert Ihr Unternehmenskultur?

Unternehmenskultur spiegelt sich für uns im alltäglichen Verhalten wider. Wie wird zum Beispiel im Unternehmen mit Fehlern umgegangen? Wie ist die Kommunikation zwischen Führungskraft und den Mitarbeitenden?

Wenn ich den Ist-Zustand kenne, kann ich mir überlegen, wie ich aktiv zum gewünschten Soll-Zustand komme. Hierfür kann ich beim Führungs- und Mitarbeiterverhalten ansetzen oder gewisse Rahmenbedingungen verändern.

Nur eines sollte beim Thema Unternehmenskultur nicht vergessen werden: Kultur ist kein Projekt mit definiertem Anfang und Ende, sondern ein dauerhafter Prozess. Dabei hat sich gezeigt, dass kleine Schritte mit einem regelmäßigen Checken des Ist-Zustands der effektivste Weg für eine nachhaltige Veränderung sind.

Kultify setzt auf Befragungen

Ein Schwerpunkt Eurer Lösungen besteht aus unterschiedlichen Befragungen, z.B. Mitarbeiterbefragungen oder Pulsbefragungen. Lässt sich über Befragungen wirklich herausbekommen, wie die Stimmung wirklich ist?

Ja. Hierfür muss aber eines unbedingt beachtet werden: Die Fragen müssen zu 100 Prozent zum jeweiligen Unternehmen passen. Ist das nicht der Fall, bekommt man zwar am Ende Daten, mit denen sich letztendlich aber nicht viel anfangen lässt.

Die Konsequenz: Der ganze Datenwust verschwindet sprichwörtlich in irgendeiner Schublade, ohne dass eine Weiterentwicklung angestoßen wird.

Daher ist es entscheidend, dass die Frage-Items an die Ziele des Unternehmens angepasst sind. Dabei gilt die Regel: Je weniger, desto besser. Es sollten sehr präzise und fokussiert einzelne Themenfelder abgefragt werden, bei denen dann auch die richtigen Kennzahlen abgeleitet werden können.

Auf die Handlungen des Arbeitgebers kommt es an

Feedbacks helfen bei der Ursachenfindung. Aber geht dann die Arbeit des Unternehmens nicht erst los?

Auf jeden Fall. Für den Großteil unserer Kunden stellt das gesammelte Feedback den ersten Schritt für eine strukturierte Weiterentwicklung dar. Die gewonnenen Kennzahlen und Einblicke sind die Grundlage, mit denen gezielt Maßnahmen abgeleitet und geplant werden können.

Eines darf aber auch nicht vergessen werden: Durch Befragungen werden nicht nur Entwicklungspotenziale, sondern auch Stärken aufgedeckt. Was macht uns als Arbeitgeber besonders? Womit begeistern wir unsere Mitarbeitenden? Es darf durchaus auch stolz sowohl nach innen als auch nach außen kommuniziert werden, was bereits gut läuft.

Daher ist es uns bei der Zusammenarbeit mit unseren Kunden wichtig, neben den Veränderungszielen auch die Stärken und Bewahrungsziele zu identifizieren. Für ein authentisches Employer Branding sind solche Erkenntnisse Gold wert.

Wollen Unternehmen tatsächlich ehrliches Feedback?

Feedback und Softwarelösungen rund um Mitarbeiterbefragungen liegen im Trend. Aber wollen Unternehmen wirklich ehrliches Feedback haben? Wie erlebt Ihr die Arbeitgeber, mit denen Ihr zu tun habt?

Ich kann von unseren Kunden durch die Bank weg sagen, dass Ihnen ein ehrlicher, neutraler Blick auf Ihr Unternehmen sehr wichtig ist. Das ist natürlich um so schöner, wenn wir bei unserer Arbeit merken, dass Unternehmen sehr offen für neue Eindrücke sind und das Thema ernst nehmen. Bestätigt wird dieser Eindruck dadurch, dass unseren Kunden ein anonymer Umgang mit den gewonnenen Daten sehr wichtig ist. Hier soll ein sicheres Umfeld für die Mitarbeitenden geschaffen werden, bei dem ehrliches Feedback gefördert wird.

Durch Corona wurde dieser Bedarf noch befeuert. Fach- und Führungskräfte sind sehr häufig nicht mehr darauf angewiesen, sich einen Arbeitgeber in der direkten Umgebung zu Ihrem Wohnort zu suchen. Das erhöht natürlich die Wechselbereitschaft. Viele Unternehmen haben erkannt, dass eine starke Arbeitgebermarke (sowohl intern als auch extern) ein entscheidender Wettbewerbsvorteil ist, um gute Leute anzuziehen und zu halten. Und eine solche Marke kann ich nur aufbauen, wenn ich weiß, was meine Leute über das Unternehmen wirklich denken.

Feedback-Systeme in der HR Software-Landschaft

Ein Feedbacksystem ist in der Regel ein vergleichsweise kleiner Baustein in der gesamten HR Software-Landschaft? Wie spielt Eure Plattform mit anderen HR-Software-Anbietern zusammen?

Oftmals ist die jeweilige Verwaltungssoftware ein wichtiger Anknüpfungspunkt, um schnell und einfach die wichtigsten Daten für das Befragungs-Setup zu erhalten. Manche Unternehmen nutzen nach der Befragung für die Maßnahmenplanung und -umsetzung eigene Tools zur Nachverfolgung. Viele Unternehmen sind hier aber auch noch eher klassisch aufgestellt. Das heißt, neben dem bekannten Programm zur Erstellung von Tabellen werden relativ wenige andere Tools genutzt.

Das schafft natürlich viele Anknüpfungspunkte für unsere Weiterentwicklung als Kultify.

Wie sich Kultify weiterentwickelt

Beim Thema: Welche Weiterentwicklungen habt Ihr für Kultify geplant?

Wir von Kultify sehen uns in Zukunft als die All-in-One Lösung, wenn es um eine gezielte Weiterentwicklung der eigenen Unternehmenskultur geht.

Für 2023 stehen beispielsweise Funktionen für eine effiziente Maßnahmenplanung direkt über unsere Plattform auf der Agenda. Das Ganz soll sich zukünftig über künstliche Intelligenz so weit weiterentwickeln, dass unsere Berichte aktiv Handlungsfelder aufzeigen und entsprechende Maßnahmen vorschlagen.

Um das Thema „Stärken der Unternehmenskultur“ noch tiefgreifender zu unterstützen, verfolgen und testen wir noch weitere Ansätze. Dazu aber gerne mehr, wenn die ersten Prototypen am Start sind.

Vielen Dank für Deine Antworten, Stephan. Für Euer Startup Kultify drücke ich Euch alle Daumen!

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Über den Interviewten

Stephan Bloss vom HR-Startup kultify

Stephan Bloß ist als klassischer Wirtschafts-Ingenieur vor über fünf Jahren über seine Masterarbeit mit dem Thema Unternehmenskultur das erste Mal in Berührung gekommen. Seitdem lässt es ihn nicht mehr los.

Durch die Gründung von Kultify hat er das Glück, seiner professionellen Leidenschaft tagtäglich nachzugehen und mit den unterschiedlichsten Unternehmen und Personen dazu zusammenzuarbeiten. Wenn er sich gerade nicht mit diesem Thema beschäftigt, hängt er wohl gerade an irgendeiner Wand in den Bergen oder sitzt mit seiner Familie gemütlich auf einer sonnigen Hüttenterrasse.

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Stefan Scheller

Autor und Speaker Persoblogger Stefan SchellerMein Name ist Stefan Scheller. In meiner Rolle als Persoblogger und Top HR-Influencer (Personalmagazin 05/22) betreibe ich diese Website und das gleichnamige HR Praxisportal. Vielen Dank für das Lesen meiner Beiträge und Hören meines Podcasts Klartext HR!

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