Ausbildung.de zeigt mit der Studie zu „Deutschlands beste Ausbilder 2021“, welche Faktoren die Top-Ausbilder auszeichnen und wie sie die Corona-Pandemie bewältigen.
Studie von Ausbildung.de und Capital
Rund 500 Unternehmen wurden kürzlich von der Ausbildungsplattform Ausbildung.de und dem Wirtschaftsmagazin Capital als “Deutschlands beste Ausbilder 2021” ausgezeichnet. In der erscheinenden Begleitstudie zeigen die Experten und Expertinnen für Ausbildungsmarketing von Ausbildung.de auf, welche Gemeinsamkeiten diese Unternehmen als Top-Ausbilder haben und welche Anstrengungen sie unternommen haben, um eine exzellente Ausbildung auch in Krisenzeiten zu gewährleisten.
Die Ausbilder-Studie beschäftigt sich insbesondere mit den Themen: Azubi-Recruiting, Corona und New Work sowie Arbeitgeberattraktivität und Übernahme. Die Fragestellung der Untersuchung war, wie setzen sich Leuchtturm-Unternehmen besonders für Auszubildende und dual Studierende ein? Statt zu betrachten, wo besonders große Defizite herrschen, betrachtet die Studie die besten Ausbilder, um deren Erfolgsfaktoren, Stärken und Chancen herauszufinden. Dadurch können andere Unternehmen konkrete Handlungsempfehlungen ableiten und so direkt von der Studie profitieren.
Krise als Digitalisierungsbooster
Durch die Pandemie veränderte sich Kommunikation und Lernen für die Auszubildenden, denn wenn Nähe wegfällt, werden digitale Lösungen benötigt. So wurden insbesondere virtuelle Meetings (73%), aber auch digitale Lernmethoden (47%) verstärkt eingesetzt. 41% der Unternehmen haben neue Selbstlernaufgaben eigens für die Pandemieüberbrückung entwickelt, 33% setzen (zum Teil eigens konzipiertes) Videomaterial ein.
Die Verlegung der Arbeit ins Homeoffice zeigte sich auch bei der Mehrheit der Ausbildungsbetriebe als hilfreiche Möglichkeit, die Ausbildung aufrecht zu erhalten. Jeder vierte Auszubildende war demnach ganz im Homeoffice, 43% der Betriebe nutzten Homeoffice in den Berufsfeldern, in denen es möglich war. Rein rechtlich übrigens eine Ausnahme, sind Unternehmen normalerweise verpflichtet, ihre Azubis in Präsenz auszubilden. Dennoch wollen 32% der Unternehmen Homeoffice auch nach der Pandemie in Betracht ziehen.
Azubis sind digitale Vorbilder
Die Studie zeigte auch, dass eine hohe Anpassungsfähigkeit und ein vorausschauender Blick in die Zukunft zwei Faktoren sind, die Deutschlands beste Ausbilder gemeinsam haben. Dabei werden auch diejenigen direkt mit einbezogen, um die es geht: die Azubis und dual Studierenden. So sehen 73% der Unternehmen ihre Azubis als Ideengeber. 67% der Unternehmen integrieren ihre Azubis in Digitalisierungsprozesse.
Bei 53% der Unternehmen unterstützen die Azubis ältere KollegInnen beim Erlernen neuer Technologien. Und jedes vierte Unternehmen lässt sich von den eigenen Auszubildenden in Sachen Digitalisierung und Innovationen regelmäßig beraten.
Was Ausbildungsbetriebe von Deutschlands besten Ausbildern lernen können
Die Corona-Krise hätte Auszubildende deutlich härter treffen können, wenn die Unternehmen nicht schnell agil gehandelt hätten. Homeoffice, digitale Lernangebote und -strukturen waren als Rettungsanker gedacht, werden Unternehmen aber auch in Zukunft stärken. Dass die eigenen Azubis am besten in der Lage sind, die Zukunft aktiv mitzugestalten, zeigt sich im starken Einbeziehen der Auszubildenden in Digitalisierungsthemen.
Denn offen gegenüber Neuem sein: Was grundsätzlich gilt, zeigt sich als Rettungsanker durch Schnelligkeit und Agilität – nicht nur in Pandemiezeiten, sondern auch für kommende Herausforderungen. Unternehmen, die schnell und agil gehandelt haben, sind in Sachen Ausbildung besonders gut durch die Krise gekommen. Dabei waren es vor allem digitale Ansätze, die die Ausbildung aufrechterhalten haben. Unternehmen haben erkannt, wie wichtig es dabei ist, nicht nur den eigenen Azubis, sondern auch deren Betreuern Unterstützung anzubieten.
Positiver Nebeneffekt: Prozesse, die als Notlösung gedacht waren, werden auch für die Zukunft in Betracht gezogen.
Quelle: Ausbildung.de