iGZ-Mitgliederumfrage liefert aktuelle Zahlen
Zeitarbeitsunternehmen leiden aktuell besonders unter den Auswirkungen der Corona-Krise. Zeitarbeit ist klassischerweise die erste Branche, die von Wirtschaftseinbrüchen betroffen ist. Laut einer Umfrage des Interessenverbandes Deutscher Zeitarbeitsunternehmen (iGZ) unter seinen Mitgliedsunternehmen sind 88 Prozent der Unternehmen von coronabedingten Personal-Abmeldungen durch die Einsatz-Unternehmen betroffen. Knapp 70 Prozent davon konnten keine neuen Aufträge akquirieren. Ein Drittel der Unternehmen (35 Prozent) schätzt die Corona-Krise sogar „existenzgefährdend“ ein.
Die Mehrheit nutzt Kurzarbeitergeld
Unter den Gegenmaßnahmen, die von den Personaldienstleistern ergriffen wurden, ist die Kurzarbeit das Mittel der ersten Wahl: 75 Prozent der befragten Zeitarbeitsunternehmen haben bereits Kurzarbeit angemeldet. Weitere 10 Prozent gehen davon aus, dass sie in Kürze Kurzarbeit beantragen werden. Die weiteren Maßnahmen, die von den Unternehmen ergriffen wurden, sind Abbau der Arbeitszeitkonten (67 Prozent), Gewährung von Urlaub (60 Prozent), Entlassungen (48 Prozent), Vermittlung in einen neuen Einsatz (38 Prozent) oder Standby im Garantielohn (16 Prozent).
Unterschiedlich viele Mitarbeiter betroffen
Bei den 75 Prozent der Unternehmen, die bereits Kurzarbeit angemeldet haben, sind unterschiedlich viele Mitarbeiter betroffen. Die Anteile verteilen sich gleichmäßig über alle Szenarien, mit leichtem Schwerpunkt auf beiden Extremen. Einen deutlicheren Schwerpunkt gibt es bei der Verteilung des Arbeitsausfalls unter den Befragten: 40 Prozent der Befragten gaben einen durchschnittlichen Arbeitsausfall zwischen 90 und 100 Prozent an. Insgesamt haben 646 Personen an der iGZ-Mitgliederumfrage teilgenommen.
Quelle: Pressemeldung Interessenverband Deutscher Zeitarbeitsunternehmen (iGZ) vom 15.04.2020