Zwischendurch mal ein wenig Verschnaufpause vom Thema Robot Recruiting und Matching, bevor es mit voller Kraft weiter geht. Heute möchte ich ein kleines Beispiel quasi in eigener Sache zeigen, nämlich wie ein Recruiting-Video für Azubis aussehen kann. Das Imagevideo der DATEV eG ist brandneu, wurde als Kinospot konzipiert und läuft aktuell in allen Kinos in der Umgebung Nürnbergs.
In den Monaten April bis August 2017 konnte das Projekt als Kooperation zwischen Verantwortlichen im Unternehmen und externen Partnern an der Hochschule abgeschlossen werden. Lassen Sie sich gerne mit bunten Bildern inspirieren.
Herzblutfaktor: Studierende statt Agentur
Es war nicht das erste Mal, dass Regina Moises als Azubi-Marketing Verantwortliche bei der DATEV auf Studierende einer Nürnberg Hochschule mit einer kreativen Anfrage zuging. Schon bei der Kampagne #workyourdream lieferten Studierende der Abschlussklasse Studiengang Film und Animation super Arbeiten ab. Beste Voraussetzungen also für das Projekt Kinofilm.
Einbezug eigener Azubis und weiterer Mitarbeiter
Wesentliches Erfolgkriterium war unter anderem die Kooperation zwischen Studierenden und echten DATEV-Mitarbeitern als Darsteller. Einem Casting-Aufruf auf der Intranet-Startseite des 7.000 Mitarbeiter-Unternehmens folgten eine Reihe videowilliger Kolleginnen und Kollegen. An zwei Drehtagen durften die sich so richtig austoben zusammen mit den Videoprofis der Hochschule und Unterstützern der DATEV.
Kinospot zum Azubi-Recruiting: DATEV-Ausbildungslabor
Das Ergebnis des Projekts Kinofilm fürs Azubi-Recruiting gibt es noch vor dem Interview:
Interview mit der Projektverantwortlichen Regina Moises
Natürlich wollte ich noch einiges mehr über den Verlauf des Projekts wissen und habe dazu Regina Moises befragt.
Wie kamt Ihr auf die Idee mit der Kinowerbung?
Die Idee Kinowerbung für das Recruiting von Azubis und dual Studierenden zu nutzen, ist durch den Austausch mit Kollegen im Rahmen eines externen Workshops zum Thema Ausbildungsmarketing entstanden. Mich hat die Idee nicht losgelassen, so dass ich bei uns intern dafür geworben habe.
Wie habt Ihr Euch im Projekt organisiert?
Über Kontakte zur ansässigen Hochschule haben wir uns mit fünf Bachelor-Studierenden aus dem Bereich Film und Animation getroffen und unsere Vorstellungen diskutiert. Zuerst führten wir die Studierenden durch unseren DATEV IT-Campus 111, damit sie einen ersten Einblick in die Arbeitswelt bei uns erhalten konnten. Anschließend interviewten sie Azubis, damit sie auch wissen, für welche Zielgruppe sie den Film drehen sollen. Dann entwickelten sie drei kreative Storyboards. Uns begeisterte die ungewöhnlichste Idee, das Ausbildungslabor, sofort.
Durch regelmäßige Austauschrunden und Präsenz an den beiden Drehtagen haben wir das Projekt der Studierenden von Anfang an mit unseren eigenen DATEV-Film-Leuten aktiv begleitet. Ganz herzlichen Dank auch an die gesamte Crew!
Was war die größte Herausforderung?
Es war gar nicht so leicht, die vielen Botschaften, die wir anfangs im Kopf hatten, alle in einen so kurzen Kinospot zu packen. Ach ja, und besonders herausfordernd war der Dreh für die Szene unserer Medientechnologen Druck. Hier durfte unser Kollege keine Angst vor grüner Farbe im Gesicht haben. Die Szene musste ein paar Mal gedreht werden und kostete etliche Duschgänge und relativ viel Farbe. <lacht>
Gab es auch Punkte, die nicht wie geplant geklappt haben?
Das Ergebnis spricht eigentlich für sich: Von der Idee über das Storyboard bis hin zur Produktion sind wir rundum zufrieden mit unserem Spot. Vielleicht hätten wir den Casting-Termin ein bisschen frühzeitiger planen können. Aber letztendlich haben wir auch spontan viele motivierte DATEV-Mitarbeiter für den Spot gewonnen. Manche waren sogar traurig, dass sie nicht mehr mit dabei sein konnten.
Welchen Tipp hast Du für andere Personaler, die auch einen Azubi-Film planen?
Wichtig finde ich, den Fokus auf die adressierte Zielgruppe nie zu verlieren. Es ist eine spannende Möglichkeit mit Studierenden, die relativ nah an unserer Zielgruppe Schüler sind, professionell zu arbeiten. Der Spot steht und fällt aber mit einer guten Story, die von Studierenden ohne Unternehmensbrille entwickelt wurde. Und statt vieler Botschaften muss man sich auf einige wenige konzentrieren.
Vielen Dank Regina für das Interview und herzlichen Glückwunsch zum tollen Projekt!
Mir gefällt´s, alle Daumen hoch! Was ist mit Ihnen?