Die Zeiten, in denen Unternehmen auf die „perfekte“ Bewerbung warten konnten, sind längst vorbei. Der Arbeitsmarkt hat sich grundlegend verändert und viele Personalentscheider:innen stehen vor der Herausforderung, vakante Stellen kurzfristig zu besetzen und ihre Teams nachhaltig aufzustellen. Wie optimieren Unternehmen das Talentpotenzial, wenn der klassische Kandidat:innen-Pool erschöpft ist?
Tipps für eine flexible Personalplanung gibt Nicolas Brackmann, Director Group Sales und Key Account Management bei Randstad Deutschland in seinem Advertorial.
Arbeitskräftemangel bleibt Top-Thema
Der Arbeitskräftemangel bleibt laut Randstad-ifo-Personalleiterbefragung (Q4 2023) das bestimmende HR-Thema. 54 % der Personalverantwortlichen spüren einen übergreifenden Bewerbermangel. 54 % aller Befragten halten Qualifizierung für den künftigen Erfolg ihres Unternehmens für zunehmend wichtig.
Ein ganzheitlicher Ansatz ist gefragt, der die Flexibilität bietet, die richtigen Maßnahmen zu ergreifen, um sich personell nachhaltig aufzustellen. Talente mit Potenzial auch über ihre aktuellen Kompetenzen hinaus zu gewinnen und zu fördern, das funktioniert mit einer flexiblen Personalstrategie.
Bedarf analysieren und strategisch planen
Suche und Ansprache, Arbeitsmodelle und Weiterentwicklung – in diesen Bereichen sind praxistaugliche Lösungen notwendig, um das Talentpotenzial zu optimieren. Welche Kompetenzen braucht das Unternehmen für welche Anforderungen? Und wie lassen sie sich personell abdecken?
Großen Unternehmen, das zeigt unsere Personalleiterbefragung, fehlt es häufiger an Personal (>500 Mitarbeiter, 60 %) als mittelständischen (250-499 Mitarbeiter, 39 %). In großen Firmen herrscht aufgrund eines größeren Personalbestands ein höherer Bedarf, in kleinen Firmen häufig stärker kompetenzbezogene Lücken. Eine Personalbedarfsanalyse schafft Klarheit über die quantitativen und qualitativen Kapazitäten in der Belegschaft. Arbeitsmarktanalysen, wie wir sie unseren Kunden bei Randstad bieten, geben gezielt Einblick in das Bewerberpotenzial.
Daraus lassen sich konkrete Maßnahmen für die Personalstrategie ableiten.
Neue Wege bei der Talentgewinnung gehen
Immer mehr Unternehmen in Deutschland haben erkannt, dass sie neue Wege gehen müssen, um Talente für sich zu gewinnen, die zum Unternehmen passen und dort ihr volles Potenzial entfalten. Drei Viertel der Unternehmen haben in den vergangenen fünf Jahren die Struktur von Stellenausschreibungen und Bewerbungsprozessen angepasst, um mehr Bewerbungen zu erhalten und die richtigen Talente für sich zu finden (Randstad-ifo-Personalleiterbefragung Q2 2024).
Das umfasst auch bessere Einstiegsvoraussetzungen für Quereinsteiger:innen (45 %) und in Sachen Bildung und Erfahrung allgemein (40 %). Das Ziel: mehr Bewerbungen, mehr Vielfalt – und damit die Chance, genau das Talent zu finden, das am besten ins Team passt.
Diese zunehmende Offenheit für neue Talente ist eine positive Entwicklung in Zeiten des flächendeckenden Arbeitskräftemangels. Denn Jobs werden vielschichtiger, die Anforderungen komplexer. Das bringt Herausforderungen mit sich. Je größer die Zielgruppe, desto heterogener sind ihre Voraussetzungen, Ziele und Möglichkeiten.
Um möglichst viele Kandidat:innen gezielt anzusprechen und einzubeziehen, gilt beim Bewerbungsprozess: Alternativen bieten und Hürden senken. Viele Unternehmen machen es vor und verzichten auf Bewerbungsfoto (21 %), Bewerbungsanschreiben (20 %) oder auf sonstige Nachweise (11 %), laut Randstad-ifo-Personalleiterbefragung (Q2 2024).
Flexibilität und Lernen fördern
Versteckte Potenziale zu erkennen und die Ressourcen aufzubringen, sie weiterzuentwickeln, ist für viele Unternehmen und deren Personalverantwortliche keine leichte Aufgabe. Der Schlüssel liegt in der Chancengerechtigkeit, ein Thema, mit dem wir uns bei Randstad im Rahmen unserer „partner for talent“ Strategie intensiv auseinandersetzen. Unser aktueller New Work Trendreport leuchtet die verschiedenen Facetten von Chancengerechtigkeit am Arbeitsmarkt aus und zeigt seine Bedeutung für die Fachkräftesicherung. Damit jeder Mensch unabhängig von individuellen persönlichen Merkmalen und Entscheidungen die gleichen Möglichkeiten hat, sein volles Potenzial zu entfalten, ist mehr Offenheit gegenüber allen Talenten gefragt.
Frische Perspektiven, soziale und kommunikative Fähigkeiten und eine hohe Motivation, das bringen Quereinsteiger:innen häufig mit. Mit Kommunikationsstärke im Kundendienst und Vertrieb, Soft-Skills im Personalbereich kann diese Bewerbergruppe Unternehmen in vielfältiger Hinsicht vorwärtsbringen. In speziellen Bereichen wie der IT ermöglichen Umschulungen etwa in Web-Entwicklung und Datenanalyse einen erfolgreichen Umstieg – wie unsere Erfahrungen in der YouGrow Academy von Randstad Professional zeigen. Unternehmen profitieren von motivierten, gut ausgebildeten Kandidaten, die bereits während ihrer Ausbildung in Projekteinsätzen tätig sind. Sind besondere Kompetenzen etwa für ein Digitalisierungsvorhaben gesucht, sind Freelancer:innen die flexible Verstärkung der Wahl für Unternehmen.
Projektmodelle sind nicht nur fachlich spezifische Anforderungen geeignet. Sie können auch als Sprungbrett beim Einstieg in eine spätere Vollbeschäftigung dienen. Auch Teilzeit kann helfen, Talente und Unternehmen erfolgreich zusammenzubringen, nicht zuletzt, wenn Aspekte wie Vereinbarkeit auf Seiten der Arbeitnehmenden oder wirtschaftliche Schwankungen beim Arbeitgeber eine Rolle spielen. Gegenseitige Erwartungen und Chancen klar zu kommunizieren, schafft Verbindlichkeit und Orientierung.
Zeitarbeit zur Orientierung nutzen
Eine weitere gute Lösung, um den Einstieg zu erleichtern und umfassende Orientierung im neuen Berufsfeld zu ermöglichen, sind flexible Beschäftigungsmodelle wie Zeitarbeit. Einsteiger:innen können ihre Fähigkeiten in der Praxis unter Beweis stellen, während Unternehmen schnell und unkompliziert auf neue Talente zugreifen können.
Gleichzeitig hat gerade die Zeitarbeit eine besondere Stärke, die oft unterschätzt wird: Qualifizierung. Flexibles Lernen, in Kooperation mit Arbeitsagenturen und Bildungsträgern, das funktioniert auch und vor allem für das Nachholen von Berufsabschlüssen. Ideal für die berufliche Weiterentwicklung „on the job“.
Wissen bewahren in unsicheren Zeiten
Wissen im Unternehmen zu anzureichern ist genauso entscheidend, wie es zu teilen und zu bewahren. Besonders in Phasen der Unsicherheit, wie sie etwa durch wirtschaftliche Krisen oder schnelle technologische Entwicklungen entstehen, ist es entscheidend, erfahrene Mitarbeitende zu halten. Maßnahmen wie gezielte Weiterbildungen, Mentoring-Programme und flexible Arbeitszeitmodelle können helfen, dieses Know-how langfristig im Unternehmen zu sichern. Der Fokus auf eine wertschätzende Personalpolitik und Angebote wie ein Wissensmanagement-System fördert die Loyalität und senkt die Fluktuation.
Freiwilligenprogramme können nicht nur als umsichtige Alternative zu Entlassungen fungieren, sondern auch als Möglichkeit, individuelle Karrieren neu auszurichten. Solche Programme sind besonders wirkungsvoll, wenn sie mit attraktiven Angeboten für den beruflichen Neustart, wie Outplacement-Beratungen oder Unterstützung bei der Jobsuche, kombiniert werden. Unternehmen, die fair und offen mit solchen Prozessen umgehen, haben bessere Chancen, eine positive Arbeitgebermarke zu bewahren – was in Zeiten des Arbeitskräftemangels von unschätzbarem Wert ist.
Talente im Fokus behalten
Anstelle kurzfristiger Maßnahmen sollte der Schwerpunkt auf nachhaltigen Lösungen liegen. Der Erfolg liegt darin, genau zu wissen, welche Mitarbeitenden mit welchen Qualifikationen zu welchem Zeitpunkt gebraucht werden. So kann man nicht nur vorausschauend planen, sondern auch flexibel auf Herausforderungen reagieren und das Unternehmen langfristig zukunftssicher aufstellen.
Aus unserer Erfahrung zeigt sich: Der wesentliche Vorteil liegt in der engen und langfristigen Begleitung der Talente. Unsere Berater:innen erkennen frühzeitig, wenn jemand bereit ist für eine berufliche Veränderung – oft noch bevor der oder die Kandidat:in selbst oder das Unternehmen dies realisiert hat. Damit bleiben sie stets einen Schritt voraus und bringen passende Talente genau im richtigen Moment mit den entsprechenden Unternehmen zusammen.
Was alles dazugehört, damit beide Seiten fair und erfolgreich zueinander finden, das analysiert unser aktueller New Work Trendreport.
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