Über zwei Jahre sozialer Isolation, mangelnder Praxis und wachsender Finanzierungslücken haben sich für Studierende und Absolvent:innen als große Verunsicherung oder gar Angst manifestiert. Sie wissen kaum mehr, was sie erwartet oder was von ihnen erwartet wird. Der Bedarf nach Orientierung und Unterstützung ist höher denn je. Wie Unternehmen hier klare Perspektiven bieten können, zeigt Svenja Rausch von JobTeaser in Ihrem Advertorial anhand des aktuellen „Karrierebarometers Young Talents“.
Was bewirken zwei Jahre Isolation?
Der akademische Nachwuchs hat zweieinhalb Jahre Pandemie hinter sich. Für die meisten von ihnen bedeutete das die meiste Zeit eine weitgehende soziale Isolation. Entweder in den eigenen vier Wänden und am eigenen Schreibtisch oder gar im ehemaligen Kinderzimmer. Weil sie ohne Studierenden- und Nebenjobs gezwungen waren, zu den Eltern zurückzuziehen. Vorlesungen, Seminare und Klausuren fanden remote statt, und der persönliche Austausch, etwa in Lerngruppen, fiel zumeist einfach aus.
Dies ist eine zentrale Erkenntnis unseres neuen Karrierebarometers Young Talents, das auf der Befragung von 1.959 Studierenden und Absolvent:innen zum Wintersemester 2022/23 basiert und gerade erschienen ist.
Keine Rückkehr zum Normalbetrieb
Zwar sind die Studierenden seit Sommer zurück an den Hochschulen, doch die Hoffnung, dass sich im „Normalbetrieb“ alles zum Guten wenden würde, hat sich nicht erfüllt. Mittlerweile erschweren die Folgen des Ukrainekriegs samt zunehmender Inflation und steigender Energiepreise zusätzlich den Berufsstart. Mangels Praxiserfahrung größtenteils ohne klare Vorstellungen von der Arbeitswelt und vom eigenen Karriereweg, begibt sich der akademische Nachwuchs ziemlich besorgt in die Arbeitswelt.
78% der Studierenden und 93% der Absolvent:innen auf Jobsuche – also nahezu alle! – sorgen sich um ihre berufliche Zukunft. Unter den Studierenden hat sich dieser Wert seit 2020 mehr als verdreifacht. 59% sind vor allem darum besorgt, ihr Leben nicht finanzieren zu können, während 37% fürchten, dass möglicherweise nicht genügend Jobs angeboten werden.
Back to life, back to reality?
Das aktuelle Karrierebarometer bestätigt mit drastischen Zahlen, dass die jungen Talente nicht mehr wissen, was sie in der Arbeitswelt erwartet und – schlimmer noch – wie sie sich dort bewegen sollen, also wie das eigentlich geht.
Zwar zeichneten sich entsprechende Sorgen schon über mehrere Befragungen ab und nahmen seit Pandemiebeginn kontinuierlich zu. Doch die aktuellen Werte sind erschreckend. Zumal eine neue Sorge hinzugekommen: Gleich 34% der Absolvent:innen auf Jobsuche fürchten, sich nicht ins Team einfinden zu können.
Bemerkenswert daran ist, dass diese Sorge, sich nicht integrieren zu können, inzwischen ebenso ausgeprägt ist wie jene, überhaupt einen Job zu finden. Dies kann als klarer Hinweis darauf verstanden werden, dass die sozialen Kompetenzen (Beziehungsaufbau/-erhaltung, Gemeinschaftsbildung, Rollenfindung) und im Wortsinn das Selbst-Bewusstsein der jungen Talente in der Isolation merklich gelitten haben.
Wie können Unternehmen jetzt unterstützen?
Verunsichert und besorgt, suchen die jungen Talente nicht nur nach Beratung und Unterstützung, sondern auch nach grundlegender Orientierung. „Neben der großen übergeordneten Krise hat jede:r Studierende und Absolvent:in auch noch die persönliche Krise“, ordnete es der Emotionsforscher Markus Küppers bei der Präsentation unseres neuen Karrierebarometers ein. „Sich nicht ausprobieren oder beweisen zu können, nagt am Selbstbewusstsein. Die Angst vor dem Unbekannten hat sich potenziert.“
Für Unternehmen und Personalverantwortliche ergeben sich daraus drei Handlungsbereiche:
Junge Talente auf dem Campus erreichen
Angesichts des enormen Orientierungsbedarfs haben Sie mehr denn je Gelegenheit, junge Talente bereits am Campus zu erreichen und abzuholen, wo sie die Grundlage für ihre berufliche Karriere legen. Sie können sich frühzeitig mit Angeboten und Perspektiven ins Blickfeld bringen, ihre Tore weit aufmachen und zeigen, was für Kandidat:innen drin ist. Dazu gehört auch, der Finanznot mit bezahlten Praktika, Werkstudierendenstellen oder der Vergabe von Stipendien entgegenzuwirken.
Intensiver Beziehungsaufbau im Recruiting und Onboarding
Wenn unter Absolvent:innen auf Jobsuche mittlerweile die Sorge herrscht, sich nicht ins Team integrieren zu können, sollten Sie ihnen leicht gangbare Brücken bauen. Dazu gilt es, im strukturierten Recruiting zunächst das Interesse und Vertrauen der passenden Bewerber:innen zu gewinnen – und dieses dann im ebenso strukturierten Onboarding der neuen Mitarbeiter:innen zu stärken und eine positive Beziehung aufzubauen.
Klare Kommunikation der Erwartungshaltung
Als (potenzieller) Arbeitgeber müssen Sie klar kommunizieren, was Sie erwarten und welche Regeln es gibt. Dies zu vermitteln und zu verstehen, ist ein wesentlicher Faktor des Beziehungsaufbaus und der Beziehungsvertiefung. Es beginnt bereits mit den Erstkontakten und umfasst sowohl die Recruiting-Phase als auch die Onboarding-Phase. Die alten Selbstverständlichkeiten, die frühere Generationen z.B. in Praktika kennengelernt haben, sind unterbrochen worden bzw. waren für die Gen Z mangels Praxis lange nicht mehr vorhanden und müssen nun wieder ausgebildet werden.
Wenn Unternehmen und Personalverantwortliche wollen, dass die jungen Talente wieder optimistisch in die Zukunft blicken, sich motiviert einbringen und tatkräftig anpacken, um gemeinsam zukunftsfähig und erfolgreich zu sein, müssen sie diese wichtigen Themen jetzt angehen.
Oder sie riskieren, diese Talente an Unternehmen zu verlieren, die das tun.
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