Interne Personalbeschaffung als Weg aus dem Fachkräftemangel

Fachkräftemangel vorbeugen durch interne Personalbeschaffung

Fachkräftemangel ist eine ernstzunehmende Herausforderung für Unternehmen – nicht erst seit gestern. Bereits in 2019 hieß es in einer KOFA-Studie zum Thema Fachkräftemangel: „Unternehmen haben immer größere Schwierigkeiten, geeignetes Personal zu finden. So kommt in Zeiten des zunehmenden Fachkräftemangels einer strategischen Personalarbeit eine immer größere Bedeutung zu“. Ein oft übersehener Ausweg ist die interne Personalbeschaffung, meint Gastautor Christian Grimm, VP DACH von SmartRecruiters.

Die Corona-Pandemie öffnet den Blick „nach innen“

Die weltweite Corona-Pandemie hat diese Herausforderung noch einmal verschärft und die Mechanismen des Recruitings verändert. Der nahezu vollkommen eingestellte persönliche Kontakt führte dazu, dass Video-Interviews immer mehr an Bedeutung gewonnen haben und der Einstellungsprozess sich dadurch enorm gewandelt hat. Wie können Unternehmen die Personalarbeit erfolgreich betreiben und sich gleichzeitig der geänderten Situation anpassen?

Ein oftmals unterschätztes Konzept bei der Neubesetzung von offenen Stellen ist das, der internen Personalbeschaffung. Die Förderung der Mobilität der bestehenden Mitarbeitenden unterstützt Unternehmen nicht nur dabei, dem Fachkräftemangel zu begegnen, sondern steigert auch die Loyalität von Mitarbeitenden.

Ein effizienter Weg, die interne Personalbeschaffung erfolgreich zu betreiben, ist der Einsatz einer umfassenden Recruiting-Plattform – wie die von Anbietern wie SmartRecruiters. Eine Recruiting-Plattform unterstützt Unternehmen dabei, die Mammutaufgabe des Recruitings von hochqualifizierten Fachkräften erfolgreich zu bewältigen und sich bei potenziellen Kandidatinnen und Kandidaten gegenüber dem Wettbewerb durchsetzen.

Win-Win-Szenario: interne Personalbeschaffung

Der Recruiting-Plan von Unternehmen sollte Strategien wie interne Personalbeschaffung und Mobilität der Beschäftigten beinhalten. Diese Konzepte sehen vor, offene Positionen nicht durch Externe, sondern durch Mitarbeitende zu besetzen. Die derartige Förderung von Fachkräften aus dem Unternehmen heraus, kann den Druck des Fachkräftemangels bei der Besetzung freier Stellen verringern.

Gleichzeitig werden Beschäftigte berücksichtigt, die bereits erfolgreich im Unternehmen tätig und mit Abläufen und Unternehmensprozessen vertraut sind. Dies kann die Loyalität verbessern und Ressourcen bei den verhältnismäßig kostenintensiven externen Recruiting-Prozessen einsparen. Daher ist es erstaunlich, dass Studien ergeben haben, dass viel zu wenig auf diese Recruiting-Mittel gesetzt wird, obwohl sie doch so viele Vorteile für alle Beteiligten mit sich bringen.

Recruiting-Plattformen: umfassende Funktionen für das interne Recruiting

Unternehmen, die eine umfassende Talent Acquisition (TA)-Lösung einsetzen, können unter anderem einen Talentpool unterschiedlichster Menschen zusammenstellen, effektiv mit den Externen kommunizieren und Interne über unternehmenseigene Kanäle wie Unternehmensmagazin, Intranet oder Mitteilungen über mobile Apps für Mitarbeitende erreichen. Recruiting-Lösungen beinhalten weit mehr als nur Funktionen für die externe Personalbeschaffung. Sie ermöglichen auch die Optimierung des Recruitings interner Kandidatinnen und Kandidaten.

Skill-Matching mit Software-Unterstützung: wenn der Topf zum Deckel passt

Umfassende Talent-Acquisition-Lösungen sollten aber nicht nur Funktionen zur Optimierung der Recruiting-Prozesse sowie zur bestmöglichen Gestaltung der Candidate Experience enthalten. Eines der entscheidenden Mechanismen, die durch Recruiting-Lösungen optimal durchgeführt werden können, ist das Skill-Matching.

Skill-Matching – also der Abgleich der für eine Position benötigten Fähigkeiten mit denen, der verfügbaren Kandidatinnen und Kandidaten – analysiert die im Fall der internen Personalbeschaffung geeigneten Mitarbeitenden und nutzt so die vorhandenen und in manchen Fällen auch brachliegenden Potenziale.

Wie funktioniert Skill-Matching?

Beim Skill-Matching mittels Recruiting Software geht es hauptsächlich um Daten. Welche Fähigkeiten und Kenntnisse werden für eine bestimmte Position benötigt, und wer bringt diese und eventuell auch weitere Kompetenzen mit? Ein Abgleich der Daten ist folglich das A und O. Aber vor den Daten zu Skills und Know-how machen die Algorithmen beim Abgleich nicht Halt. Auch Wissenslücken, Lernbedarfe und aktuelle Aufgabenbereiche werden eruiert. So dass mögliche KandidatInnen, die zwar hochqualifiziert sind, aber Trainingsbedarf haben, diesen nachholen können und somit ein perfektes Match werden.

Recruiting-Tools mit Skill-Matching-Funktionen erleichtern zudem das Onboarding und bringen Experten zu einem Thema mit denjenigen Kolleginnen und Kollegen zusammen, die auf die entsprechende Expertise angewiesen sind. Auch werden Mitarbeitende durch Skill-Matching mit verfügbaren Trainings, Workshops, Events und anderen Angeboten zusammengeführt, so dass Beschäftigte sich gefördert und „gesehen“ fühlen, wodurch die Loyalität gegenüber dem Arbeitgeber steigt.

Internes Skill-Matching

Das interne Skill-Matching hilft also nicht nur bei der Besetzung vakanter Stellen. Es ist auch ideal, um generell die Qualifikationen der Mitarbeitenden aufzulisten. Und so einzuschätzen, ob sie innerhalb ihrer derzeitigen Aufgabe unterfordert sind. Unternehmen können auf Basis dieser Erkenntnisse reagieren. So verringern entsprechende Lösungen die Mitarbeiterfluktuation und steigern die Zufriedenheit und Loyalität der Belegschaft.

Den Bewerbungsprozess für interne KandidatInnen unkompliziert gestalten

Sowohl der Einsatz dedizierter Software als auch vorheriges Skill-Matching ist nahezu ergebnislos, wenn der Bewerbungsprozess genauso umfangreich für Interne wie für Externe ist. Interne Fachkräfte haben ihren Wert für das Unternehmen bereits bewiesen und sind mit dessen Organisation, Kultur als auch mit dessen Struktur vertraut. Wenn das Unternehmen es ihnen erschwert, sich auf offene Stellen zu bewerben oder geeignete Talente nicht informiert, sind Abwanderungen vorherbestimmt. Was wiederum die Notwendigkeit zur Besetzung frei gewordener Stellen nach sich zieht.

Interne Bewerber und Bewerberinnen sollten nicht das Gefühl bekommen, Nachteile zu haben, wenn sie sich für offene Positionen interessieren. Ganz gleich, ob es sich lediglich um einen Wechsel des Aufgabengebiets oder eine tatsächliche Beförderung handelt. Die Förderung der wertvollen Mitarbeitenden sollte einen enorm hohen Stellenwert für jedes Unternehmen haben. Ein geeignetes Mittel, zu zeigen, wie sehr Beschäftigte geschätzt werden, ist die Ermöglichung von Mobilität und Agilität innerhalb des Unternehmens.

Fazit: Das Potenzial der Mitarbeitenden nutzen

Interne Personalbeschaffung ist einer der wichtigsten Quelle für das Sourcing geeigneter Bewerbungen sowie für Stellenbesetzungen mit hochqualifizierten, motivierten Mitarbeitenden. Wenn die Fähigkeiten interner Talente für eine bestimmte zu besetzende Stelle passen, sollten diese Beschäftigten auch unbedingt in Betracht gezogen werden.

Unternehmen, die ihre Belegschaft derart fördern, ihnen neue Aufgaben zukommen lassen, ihre Karriere unterstützen und ihnen Agilität ermöglichen, haben loyale Mitarbeitende. Und zählen dadurch zu den erfolgreichsten Playern am Markt. Die Fähigkeiten des bestehenden Personals weiterzuentwickeln und dessen Potenzial auszuschöpfen, ist somit alles andere als Selbstzweck, sondern bildet die Basis für den Geschäftserfolg sowie das Wachstum und gibt Unternehmen einen Vorsprung gegenüber dem Mitbewerb.

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Recruiting-Software mit Skill-Matching-Funktionen unterstützt Unternehmen bei der erfolgreichen Durchführung der Strategie der internen Personalbeschaffung. Aber auch die anfangs angedeuteten Veränderungen des Einstellungsprozesses, vor allem die enorm gestiegene Anzahl an Videointerviews, können durch Recruiting-Software erleichtert werden. Sowohl bei der externen, aber auch bei der internen Personalbeschaffung. Die Analyse der geführten e-Meetings kann von Recruiting-Tools mit entsprechenden Funktionen übernommen werden, was die Arbeit der Personalverantwortlichen erheblich erleichtert. Zudem birgt eine automatisierte Durchführung dieser Aufgabe Zeit- und Kostenersparnisse mit sich.

Sowohl die Strategie der internen Personalbeschaffung als auch der Einsatz einer umfassenden Recruiting-Plattform stellt ein Win-Win-Szenario für Unternehmen, Personalverantwortliche als auch Mitarbeitende dar.

Christian Grimm

Christian Grimm, VP SmartRecruiters

 

Christian Grimm kam im Januar 2019 als Vice President für die DACH-Region zu SmartRecruiters. In dieser Position ist Christian Grimm für das Management sowie die Expansion der Region verantwortlich und beaufsichtigt das gesamte Kundenmanagement sowie die Kundenbeziehungen in Deutschland, der Schweiz und Österreich.

Vor seiner Tätigkeit bei SmartRecruiters war Christian Grimm für verschiedene Unternehmen tätig, darunter Lumesse, Stepstone & Henkel. Hier bekleidete er unterschiedliche leitende Positionen in den Bereichen Vertrieb, Professional Services und Human Resources.

>> zur Website von SmartRecruiters

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