Wann hatten Sie Ihr letztes Date? Bei mir ist das eine Weile her. Aber möglicherweise starte ich in Kürze wieder: Auf der neuen Plattform careerdate, die am Montag, den 12.05. gegen Mittag den Softlaunch plant. Denn dort werden sich in Zukunft die Bewerber mit Unternehmen verabreden. Wie das funktioniert und welches Potential die Plattform hat, lesen Sie hier.
Letztes Jahr ging die Nachricht durch die HR-Szene, dass ein neues Format unter dem Namen careerdate entstehen soll. Zu diesem Zeitpunkt waren die Gründer allerdings noch auf der Suche nach Kapital für die Umsetzung ihrer Idee. Crowdfunding heißt das Stichwort. Das meint, dass jeder, der Potential im vorgestellten Projekt sieht, sich finanziell beteiligen kann.
Christoph Skrobol, bekannt geworden bei seinem vorherigen Arbeitgeber, dem schwedischen Unternehmen Potentialpark (Arbeitgeberrankings und Analyse von Onlinebewerber-kommunikation), ist der Gründer und Geschäftsführer von careerdate. Er konnte beim Crowdfunding die Geldgeber von seinem Konzept überzeugen.
Empfangen wird der Besucher der Seite durch ein modern gestaltetes Design, das bereits über das kinoartige Titelbild den Zweck der Plattform verrät: Menschen zusammen zu bringen. Oder wie Christoph Skrobol es formuliert: careerdate ist die Plattform zur Anbahnung von persönlichen Treffen zwischen Mitarbeitern und Kandidaten.
Die Bewerbersicht auf careerdate
Auf careerdate können sich Jobsuchende über Karriere-Veranstaltungen von Unternehmen informieren. Über einfache Filterfunktionen nach Branche, Karrierelevel bzw. Art der Veranstaltung sowie die Möglichkeit einer Kalendersuche, finden sie passende Events. Dies können Businesslunches sein, Thementage, Fachmessen, aber auch Partys.
Bei Interesse an einer Teilnahme erfolgt eine einfache „One-Klick“-Bewerbung via XING oder LinkedIn. Facebook, als vorwiegend privates, oftmals via Pseudonym genutztes soziales Netzwerk, wurde bewusst nicht aufgenommen. Dies unterstreicht den Business-Charakter der Plattform und grenzt von anderen „Dating-Plattformen“ zusätzlich ab.
Sollte der Interessent keinen Account bei XING oder LinkedIn besitzen, kann alternativ ein klassischer CV per PDF auf den careerdate-Server hochgeladen werden. Ziel ist es, einerseits eine Identifikation zu ermöglichen, andererseits die Anmelde-Hürde möglichst gering zu halten.
Die weitere Kommunikation sowie die tatsächliche Einladung zur Veranstaltung erfolgt außerhalb der Plattform careerdate über klassische Wege, wie zum Beispiel via E-Mail. Dies ermöglicht die Einbindung in den klassischen Bewerber- bzw. Talent-Kommunikationsprozess.
Die Unternehmenssicht auf careerdate
Unternehmen, die im Rahmen ihrer Personalmarketing-Maßnahmen Veranstaltungen planen, können diese auf careerdate mit wenigen Klicks einstellen. Mit einem Veranstaltungslogo sowie den wichtigsten Informationen zur Veranstaltung bestückt, sorgt careerdate für eine Online-Verbreitung der Veranstaltung an die Besucher der Plattform.
Eingehende Anmeldungen können via Listenabruf im Hintergrund heruntergeladen und prozessual weiterverarbeitet werden. Die Entscheidung über die tatsächliche Teilnahme des Interessanten an der Veranstaltung treffen die Veranstaltungsverantwortlichen außerhalb der Plattform. Insofern meint „Anmeldung zur Veranstaltung“ genauer gesagt „Teilnahmewunsch an der Veranstaltung“. Der Button auf careerdate dazu nennt sich wiederum „Jetzt bewerben“, meint aber just das gleiche.
Ein weitergehendes Eventmanagement gibt es in der ersten Version nicht. Für Ausbaustufen hat Christoph Skrobol jedoch bereits einige Ideen, wie er mir in einem Telefonat erzählte: „Wir haben bereits einige Features in Planung, die die Usability für Unternehmen sowie Kandidaten verbessern sollen. Dazu zählen ein „Bewerbungszähler“ in Echtzeit sowie eine Funktion mit der Kandidaten einzelnen Unternehmen „folgen“ können. Grundsätzlich wollen wir die Plattform aber so schlank wie möglich halten und die Kernfunktion – Verabredung zu persönlichen Treffen – so intuitiv wie möglich halten.“
Das Preissystem von careerdate
Die Plattform liefert ein Jahresabonnement mit Veranstaltungs-Flatrate in drei Varianten. In der einfachen Variante sind die multimedialen Möglichkeiten, die eigene Veranstaltung zu bewerben geringer als bei den beiden anderen. Im Premiummodell besteht zusätzlich die Möglichkeit eines dauerhaften Unternehmensprofils auf careerdate mit Bewerbung via verlinktem Logo auf der Startseite.
Alle drei Varianten werden preislich noch einmal nach Unternehmensgröße differenziert.
Der Mehrwert von careerdate für Unternehmen
Die Plattform bietet Unternehmen eine Möglichkeit der öffentlichen Vermarktung von Personalmarketing-Events aller Art an die unterschiedlichen online-affinen Zielgruppen. Insbesondere wenn Unternehmen keine eigene Software für das Management von Veranstaltungen einsetzen, wie sie Tools im Bereich Talentrelationship-Management häufig im Bauch haben.
Die Tatsache, dass die tatsächliche Kommunikation mit den Interessenten prozessual über die üblichen Medien der Bewerberkommunikation abläuft, wirkt sich positiv aus, denn damit wird diese Kommunikation innerhalb des Unternehmens dokumentiert. Gerade in dieser Hinsicht punktet der spartanische Funktionsumfang der Plattform.
Über die unternehmenseigene Karrierewebseite können Events ausführlich beschrieben werden, der Prozess der Interessensbekundung beziehungsweise Anmeldung kann an careerdate ausgelagert werden. Allerdings ist bei dieser Variante aus meiner Sicht zu beachten, dass der Sprung von der eigenen Karriereseite hin zu einer Online-Plattform, auf der auch Veranstaltungen potenzieller Mitbewerber (vielleicht sogar räumlich und terminlich überschneidend) beworben werden, ein gewisses Restrisiko mit sich bringt. Allerdings dürfte das überschaubar sein und die Plattform bei intensiver Nutzung durch die Zielgruppen eher befruchtend wirken.
Der Mehrwert von careerdate für Bewerber
Mit zunehmender Nutzung durch Unternehmen entsteht für Jobsuchende eine attraktive und schlanke Möglichkeit Veranstaltungen zu finden, um mit Unternehmen in Kontakt zu treten. Dabei müssen nicht mehr unzählige Veranstaltungskalender auf Unternehmenswebsites abgeklappert werden. Eine Zusammenführung von Formaten unterschiedlicher Unternehmen auf careerdate erleichtert das Finden geeigneter Veranstaltungen erheblich.
Für den langfristigen Erfolg in der Wahrnehmung der Plattform bei Bewerbern werden insbesondere die Anzahl der eingestellten Veranstaltungen sowie deren Attraktivität entscheidend sein.
Die weiteren Planungen für Careerdate
Christoph, welche Ziele habt Ihr Euch für die ersten drei Monate nach dem Relaunch gesetzt?
„Gemeinsam mit den 18 Pionier-Unternehmen widmen wir uns in den nächsten Wochen der Vermarktung, weiteren Akquise und dem Test der Plattform. Es wird sicherlich eine Menge Feedback von Seiten der Unternehmen und Kandidaten geben. Dieses werden wir Schritt für Schritt in Verbesserungen und neue Features umsetzen.
Zum Ende des Sommers hoffe ich zudem die eine oder andere Kooperation mit bestehenden Plattformen eingegangen zu sein. Da sind einige spannende Dinge in der Pipeline.
Langfristig ist es unser Ziel, die zentrale Anlaufstelle für Karriere-Treffen zu werden.“
Was möchtest Du meinen Lesern noch mitgeben?
„Ich möchte alle (teilnehmenden und zukünftig teilnehmenden) Unternehmen dazu ermuntern, den Mitarbeitern „freie Hand“ bei der Erstellung von careerdate-Events zu geben. Unser Wunsch ist es, dass Kandidaten und Mitarbeiter sich in ungezwungener Atmosphäre treffen, auch mal zu einem Lunch oder Kaffee.
Ansonsten, schaut ab dem 12. Mai vorbei und meldet euch an :)“
Herzlichen Dank für Deine persönlichen Worte, Christoph.
Nach den erst kürzlich erfolgten Launches von Blicksta sowie Karista, kommt mit careerdate ein weiteres spannendes Konzept mit Mehrwert für Unternehmen und Bewerber auf den Markt. Wir dürfen gespannt sein, wie sich die Plattform live anfühlt.
Ab Montagmittag erfahrt Ihr es live unter www.careerdate.net.
Mich interessiert natürlich wie immer Euer Feedback …