Die schnelllebige und von Krisen geprägte Geschäftswelt stellt Unternehmen vor große Herausforderungen. Angesichts des Fachkräftemangels müssen sie deshalb noch stärker in die Weiterbildung ihrer aktuellen Belegschaft investieren. Masterplan.com hat in einer gemeinsamen Studie mit der Quadriga Hochschule Berlin untersucht, wie es um den Status Quo und die Bedarfe bei der Personalentwicklung im DACH-Raum steht. Befragt wurden dabei rund 250 Führungskräfte und Professionals aus dem Bereich Personalmanagement.
Weiterbildung wird nicht ausreichend priorisiert
Unternehmen sind demnach nicht ausreichend für die Geschäftswelt von morgen gewappnet: 68% der Befragten sind besorgt, dass ihre Mitarbeitenden schlecht bis mittelmäßig auf aktuelle und zukünftige Herausforderungen vorbereitet sind; bei Großunternehmen sogar 78%.
Und das, obwohl sich Unternehmen derzeit vielfältigen Herausforderungen gegenübersehen: Laut den Befragten dominieren Fach- und Arbeitskräftemangel (83%) vor Mitarbeitendenbindung (58%), Digitalisierung (53%) und globalen Krisen (34%).
Obwohl für die Befragten Zeit- (55%) und Ressourcenmangel (41%) zu den größten Problemen bei der Personalentwicklung zählen, stagniert das Weiterbildungsbudget in 2024 größtenteils (59%). Nur in jedem vierten Unternehmen wird es erhöht (23%); in einem Viertel der Großunternehmen (26%) sogar gekürzt.
Defizite bei zukunftsrelevanten Fähigkeiten
Dabei offenbart gerade ein Blick auf die Geschäftswelt von morgen akuten Handlungsbedarf: In jedem zweiten Unternehmen (49%) fehlt es an Verständnis über zukunftsrelevante Fähigkeiten.
Entsprechende Defizite zeigen sich bei der Entwicklung eben dieser Skills innerhalb der Belegschaften: Digitalkompetenzen sind nur laut 30% der Befragten stark ausgeprägt, Zusammenarbeit und Führung nur laut 21%. Schlusslicht bildet das globale Bewusstsein mit 16%.
Die Ergebnisse unterstreichen die Notwendigkeit, einen Fokus auf strategische Personalentwicklung zu legen, um sowohl individuelles Wachstum als auch unternehmerische Wandlungsfähigkeit zu fördern. Die jüngsten Entwicklungen im Bereich KI haben gezeigt, dass Fachkompetenzen heute nicht mehr fest definiert sind, sondern zunehmend dynamisch werden.
Es braucht daher eine Bereitschaft zur Veränderung und Freude am Lernen – das gilt sowohl für Fach- als auch Führungskräfte.
Dringender Bedarf an Weiterbildungen mit „Power Skills”
Die Studie empfiehlt DACH-Unternehmen, in effiziente Weiterbildungsstrategien und -infrastrukturen zu investieren, die eine bedarfsgerechte, skalierbare und zugleich kosteneffiziente Personalentwicklung sicherstellen und zeigt entsprechende Perspektiven auf.
In einer sich ständig wandelnden Welt wird kontinuierliches Lernen zur Grundlage für erfolgreiche Transformationen. Denn die Zukunftsfähigkeit von Unternehmen ist abhängig von den Zukunftsfähigkeiten ihrer Mitarbeitenden – und dazu zählen vor allem universelle „Power Skills„, wie Digitalkompetenz, Führung und Kommunikation.