2.000.000 Aufrufe, 190.000 Likes, 1.400 Kommentare innerhalb von 24 Stunden auf einem einzigen Video. So kann HR-Content auf TikTok funktionieren. Nicht weil Gastautor und Top-Content Creater sowie Influencer Tobias Jost in seinem Video gesungen oder getanzt hat. Nein, einfach weil der Inhalt für eine Zielgruppe so relevant war, dass sie sich danach sehnt. Glauben Sie nicht? – Dann lesen Sie mal weiter und erfahren Sie dabei, wie Sie von einer geliebten Personal Brand auf TikTok hin zur geliebten Employer Brand gelangen.
Tobias Jost erreicht mit Karrieretipps auf TikTok Hunderttausende
Schüler, Auszubildende, Studenten und Berufseinsteiger folgen meinem Kanal, weil sie hier täglich das lernen, was Ihnen bisher niemand einleuchtend erklären konnte. Getreu dem Prinzip der BILD-Headlines „komplexe Inhalte leicht verständlich präsentiert“, bringe ich Licht in den undurchsichtigen Arbeitsmarkt-Dschungel. Eben genau so wie es die Generation Z am liebsten hat. Mit hoher Frequenz, schnell und einprägsam.
Auch wenn sich die Meinungen um TikTok als Kommunikationskanal für Unternehmen sehr kontrovers verhalten, sprechen die Zahlen ein deutliches Bild. Genauso wie sie es schon 2008 bei Facebook und 2013 bei Instagram getan haben. Und deswegen sind die bereits damals, als Datenkraken und Spielerei verpönten Plattformen, noch heute fester Bestandteil jedes Arbeitgeberauftritts.
Und ob Sie es glauben oder nicht: Mehr als 4 Millionen Nachwuchstalente im Alter zwischen 16 und 24 Jahren sind in Deutschland derzeit mehrere Stunden täglich auf TikTok aktiv. Das lässt sich kaum ignorieren, oder?
Warum funktioniert Tobias Jost als Personal Brand auf TikTok?
Mein persönliches Credo lautet: “Give. Give. Give. Don’t expect.”. Das heißt also bedingungsloses Geben und Teilen von HR-Expertenwissen. Ganz ohne eine Gegenleistung dafür zu erwarten. Einfach weil ich aufrichtiges Interesse daran habe, meiner Zielgruppe Mehrwert zu liefern.
Ich gebe zu, das hat kurzfristig erstmal keinen transaktionalen Wert. Aber das hat Social Media grundsätzlich nicht. Und wer glaubt, über TikTok sofort Produkte verkaufen oder unmittelbar Stellen besetzen zu können, irrt sich natürlich. Der Wert entsteht mittel- bis langfristig.
#SocialMedia Engagement liefert keinen kurzfristigen transaktionalen Wert. Eine #PersonalBrand rechnet sich mittel- bis langfristig. Share on XEs geht immer nur um die Zielgruppe
Mir ist es gelungen, eine solch enge Bindung mit meiner Zielgruppe aufzubauen, dass ich sie fast schon als Freundschaft bezeichnen würde. Alle wissen woran sie beim jeweils anderen sind. Und immer stehen Ehrlichkeit und Vertrauen im Vordergrund. Zwei Eigenschaften übrigens, die in 99% der Fälle im aktuellen Bewerber-Arbeitgeber Verhältnis nicht zu erkennen sind.
Viele Nachwuchstalente schütten mir deswegen online ihr Herz aus. Sie haben Bedenken, was ihre Jobsuche angeht, sind orientierungslos oder haben gar Angst vor dem Berufseinstieg. Und mein Anliegen ist es, mich darum zu kümmern, ihnen zu helfen. Ohne Gegenleistung. Denn so funktioniert Freundschaft nun mal.
Was bleibt, sind treue Gefährten, die mich als festen Bestandteil in ihre weitere Schul- und Berufslaufbahn einbeziehen und bei der Entscheidungsfindung nach Rat fragen.
Und nun stellen Sie sich mal vor, was ein solcher Status für Ihre Arbeitgebermarke bedeuten würde! Kein Berufseinsteiger würde mehr woanders anfangen wollen als bei Ihnen im Unternehmen.
Von der Personal Brand zur Employer Brand
Laut Definition steht beim Personal Branding kein Unternehmen und auch kein Produkt im Vordergrund, sondern der Mensch als Individuum. Grundsätzlich gilt: Egal ob Personal- oder Employer Brand: Eine Marke ist eine Marke.
Dennoch ist die Mechanik für Markenbildung nicht ganz die gleiche. Es gibt ein entscheidendes Merkmal, das Personal Brands in sozialen Medien so viel erfolgreicher macht, als Employer Brands. Aber auch nur deshalb, weil bisher kein Unternehmen die Prinzipien verstanden und umgesetzt hat.
Ich erkläre das am besten am Beispiel des „Golden Circle“ von Simon Sinek:
Jede Employer Brand und jede Personal Brand hat ein sogenanntes WHY, HOW und WHAT. Zumindest sollten sie dieses haben.
Der Golden Circle als Basis Ihrer Arbeitgeberkommunikation
Je nachdem in welcher Reihenfolge der drei Säulen eine Botschaft kommuniziert wird, verhält sich die Wirkungsstärke unterschiedlich.
- WHAT: Was mache ich?
- HOW: Wie mache ich es?
- WHY: Warum mache ich es?
Versetzen Sie sich mal für einen Moment in die Lage eines Schulabgängers. Was glauben Sie: Welche der beiden Unternehmensbeschreibungen (Brands) weckt größeres Interesse bei Ihnen?
Firma A: Wir sind der weltweite Marktführer in Pumpentechnologie. Wir bieten Verantwortung ab Tag 1 und täglich spannende Herausforderungen. Und all das in einer kreativen Arbeitsatmosphäre mit flachen Hierarchien. Bewirb dich jetzt!
Firma B: In allem was wir täglich tun, hinterfragen wir den Status Quo. Genau deshalb haben wir ein kreatives Arbeitsumfeld mit flachen Hierarchien geschaffen, um jedem Einzelnen Verantwortung und Freiraum zu geben, an spannenden Herausforderungen zu arbeiten. Dabei entstehen zufällig die besten Pumpen der Welt. Bewirb dich jetzt!
Und? An welchen der beiden Arbeitgeber würden Sie Ihre Bewerbung senden?
Das Geheimnis erfolgreicher Social Media Kommunikation
Aber was ist nun das Geheimnis erfolgreicher Social Media Kommunikation? Es ist die Reihenfolge Ihrer Botschaften.
- Beispiel A folgt dem Muster: WHAT-HOW-WHY
- Beispiel B folgt dem Muster: WHY-HOW-WHAT
Und da wären wir wieder beim bedingungslosen Geben und der Tatsache, dass transaktionale Beziehungen in sozialen Medien nicht funktionieren. Steht das WHY, also die intrinsische Motivation im Mittelpunkt des Auftritts, ist Aufmerksamkeit und Zulauf sicher. Steht das WHAT im Fokus, interessiert das niemanden.
Der Grund, warum Personal Brands meist besser funktionieren als Employer Brands ist der, dass ihr WHY einfach klarer und stärker ist und somit im Mittelpunkt der Kommunikation steht.
Das WHY im Mittelpunkt der Employer Branding Kommunikation
Ich als KARRIEREGURU und Personal Brand auf TikTok habe ein ganz klares WHY. Ich möchte diejenige Person sein, die mir damals während meiner Schulzeit, dem Studium und beim Berufseinstieg gefehlt hat. Jemand der aufklärt und Orientierung in der Arbeitswelt gibt. Sozusagen der Personaler des Vertrauens. Denn das bewirkt bei der Zielgruppe vor allem eines: Ich werde als einer von ihnen angesehen.
Mein HOW? Nunja, ich kommuniziere authentisch und ehrlich, also auf Augenhöhe. In einer Art und Weise, die den Bedürfnissen meiner jungen Zielgruppe mit Blick auf die Jobsuche gerecht wird.
Und mein WHAT? Ganz einfach: Ich vermittle komplexes und bis dato unattraktives Wissen einfach und anschaulich.
Erfolgreich mit einer schlagkräftigen Value Proposition
Gerne wiederhole ich mich an dieser Stelle nochmal. Meine persönliche Value Proposition lautet:
„Ich möchte die Person für Dich sein, die mir selbst damals während Schule, Studium und Berufseinstieg gefehlt hat. Nenn mich Mentor, Coach oder Guru, aber sehe mich als denjenigen an, der alles dafür tut, dass Du Deinen Traumjob landest. Deshalb bekommst Du täglich von mir relevante Inhalte zu Themen rund um Schule, Ausbildung, Studium und Beruf. So aufbereitet, wie Du sie brauchst.“
Also: Teilen Sie als Unternehmen all Ihr Wissen! Nicht darüber, wie toll es ist bei Ihnen zu arbeiten. Das interessiert niemanden. Reden Sie stattdessen darüber, womit Sie der Zielgruppe helfen. Positionieren Sie sich als Experte, der bedingungslos gibt. Und schon bald werden Sie von einem überwältigenden Zulauf profitieren.
Das löst sicher nicht Ihr aktuelles Problem, kurzfristig Stellen besetzen zu müssen. Aber es wird dazu führen, dass Sie in Zukunft gar keine Stellen mehr ausschreiben müssen. Denn der Initiativ-Zulauf ist dann bereits groß – und Ihr Recruiting-Funnel damit gut gefüllt.
Stellen Sie also ab sofort Ihr Ego beiseite und Ihre Selbstlosigkeit in den Vordergrund. Egal ob auf TikTok, Instagram, Facebook & Co. Ihre Zielgruppe wird es Ihnen danken.