Teambuilding

Teambuilding und Betriebsklima: Essenzielle Faktoren für den Erfolg eines Unternehmens

Der Erfolg eines Unternehmens beruht in hohem Maße auf dem respektvollen Miteinander der Belegschaft. Ein starkes, engagiertes Team bildet das Fundament, auf dem die langfristige Leistungsfähigkeit eines Betriebs aufbaut. Viele Unternehmen setzen daher gezielt auf Teambuilding-Maßnahmen, um den Zusammenhalt unter den Beschäftigten zu stärken und das Betriebsklima zu verbessern, sagt Felix Anrich, FAIRFAMILY GmbH.

Wozu Teambuilding?

Teams bestehen nicht nur aus den Fähigkeiten und Persönlichkeiten ihrer Mitglieder – vielmehr entsteht ihre Stärke durch das richtige Zusammenspiel. Die Auswahl der Teammitglieder allein reicht nicht aus, um ein leistungsfähiges Team zu formen. Teambuilding zielt darauf ab, bestehende Gruppen enger zusammenzubringen, die Zusammenarbeit zu fördern und damit die Gesamtleistung zu verbessern.

Doch gut gemeinte theoretische Ansätze zeigen in der Praxis oft nicht die gewünschte Wirkung. Die Enttäuschung ist groß, wenn trotz scheinbar harmonischer Events kaum Verbesserungen in der Arbeitsatmosphäre erzielt werden. Es zeigt sich, dass Menschen sich auf einer tieferen Ebene verbunden fühlen müssen, um sich einem Team wirklich zugehörig zu fühlen.

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Beliebte Aktivitäten wie Bowling, Klettern oder der Besuch eines Escape-Rooms haben sich in der Praxis bewährt und sorgen für kurzfristige Freude und Motivation. Doch oftmals verpufft die Wirkung dieser Maßnahmen schnell, sobald der Alltag wieder einkehrt.

Dieser Beitrag möchte den Ursachen für erfolglose Teambuilding-Events auf den Grund gehen und erklären, warum Aktivitäten allein keinen Ersatz für ein gesundes Betriebsklima darstellen.

Weshalb Teambuilding oft seine erhoffte Wirkung verfehlt

Teambuilding wird häufig als Allheilmittel betrachtet, wenn es in einem Unternehmen zu Problemen in der Zusammenarbeit kommt. Führungskräfte setzen auf sportliche Aktivitäten oder Teamspiele, in der Hoffnung, das Arbeitsklima zu verbessern. Doch nach einer anfänglichen Phase der Euphorie kehren die alten Konflikte zurück, und die Teammitglieder fühlen sich erneut entfremdet.

Die Ursache hierfür ist leicht nachvollziehbar: Teambuilding-Aktivitäten kratzen oft nur an der Oberfläche. Ohne ein solides, systematisches Fundament kann der Teamgeist nicht nachhaltig gefördert werden. In vielen Fällen fehlt den Unternehmen das notwendige Werkzeug, um die eigentlichen Ursachen von Spannungen innerhalb des Teams zu identifizieren. An diesem Punkt gewinnen die Systemgesetze an Bedeutung.

Systemgesetze: Das Fundament erfolgreicher Teamarbeit

Systemgesetze beschreiben die wesentlichen Prinzipien des menschlichen Zusammenlebens und Zusammenarbeitens, die tief in unserer Natur verankert sind. Sie umfassen grundlegende Bedürfnisse wie Respekt, Wertschätzung, Zugehörigkeit sowie das Prinzip einer ausgewogenen Kooperation. Werden diese Bedürfnisse verletzt, entstehen negative Emotionen wie Frustration, Angst oder Wut. Solche Gefühle beeinträchtigen die Teamdynamik und führen zu Missverständnissen, Konflikten und Ineffizienz.

Ein Beispiel für ein solches Systemgesetz ist das Bedürfnis nach Anerkennung. Fehlt es an Wertschätzung der erbrachten Leistungen, führt dies zu Unzufriedenheit, was sich in einer verminderten Motivation oder sogar in offenen Konflikten äußern kann.

Ein weiteres Beispiel ist das Prinzip des Ausgleichs: In einem gut funktionierenden Team sollte ein Gleichgewicht zwischen Geben und Nehmen bestehen. Fühlt sich ein Teammitglied dauerhaft überlastet, gerät es aus dem Gleichgewicht, was langfristig das gesamte Team schwächen kann.

Wie Unternehmen ein gesundes Betriebsklima schaffen

Unternehmen, die systemische Prinzipien in den Betriebsalltag integrieren möchten, sollten zuvor die Bedürfnisse und Erwartungen ihrer Belegschaft gründlich analysieren. Anschließend gilt es sicherzustellen, dass die Grundbedürfnisse der Teammitglieder nach Wertschätzung und Zugehörigkeit erfüllt werden. Erst die Umsetzung dieser Prinzipien schafft die notwendige Basis, auf der Teambuilding-Maßnahmen überhaupt erst ihre volle Wirkung entfalten können.

Dabei geht es keineswegs nur um oberflächliche Anerkennung. Vielmehr muss eine Kultur der gegenseitigen Achtung etabliert werden, in der jede Fachkraft ihre Rolle im Team versteht und sich wertgeschätzt fühlt. Führungskräfte übernehmen hierbei eine zentrale Rolle: Sie müssen in der Lage sein, Konflikte frühzeitig zu erkennen und zu moderieren.

Führungskräfte als Dreh- und Angelpunkt des Teamerfolgs

Erfolgreiche Führung strebt danach, die individuellen Fähigkeiten und Talente der einzelnen Fachkräfte harmonisch im Team zu koordinieren. Besonders wichtig ist dabei, dass Führungskräfte nicht nur kurzfristige Lösungen anstreben, sondern eine nachhaltige Strategie zur Förderung der Teamdynamik entwickeln. Coaching und Mediation zeigen sich hierbei als wertvolle Instrumente, um Konflikte zu lösen und ein gesundes Gleichgewicht innerhalb des Teams zu schaffen. Die Gallup-Studie zur Mitarbeiterbindung aus dem Jahr 2024 konnte zeigen, dass gute Führung heißt, die emotionalen Bedürfnisse der Beschäftigten zu erfüllen.

Erfahrene Führungskräfte verstehen ferner, dass sie der Schlüssel zum Teambuilding-Prozess sind. Sie müssen die Systemgesetze beherrschen und anwenden sowie ein Klima der Wertschätzung etablieren. Nur so können Teambuilding-Maßnahmen ihre volle Wirkung entfalten und langfristig zur Steigerung der Arbeitgeberattraktivität beitragen.

Langfristige Vorteile eines gesunden Arbeitsumfeldes

In Zeiten des Fachkräftemangels gewinnt die Arbeitgeberattraktivität immer mehr an Bedeutung. Unternehmen, die ein gesundes Arbeitsumfeld bieten, sind eher in der Lage, nicht nur neue Talente zu gewinnen, sondern Beschäftigte langfristig zu binden. Die Implementierung der Systemgesetze in die Unternehmenskultur trägt entscheidend dazu bei, dass sich Fachkräfte im Team wohlfühlen und gern zur Arbeit kommen.

Die Investition in ein solides Fundament für Teambuilding-Maßnahmen zahlt sich langfristig aus, da ein starkes, motiviertes Team die Grundlage für den unternehmerischen Erfolg bildet. Denn das Resultat einfühlsamer Führung ist ein ausbalanciertes Miteinander, das nicht nur die Arbeitsleistung steigert, sondern auch die Mitarbeiterfluktuation reduziert.

Emotionale Lohnbestandteile als Erfolgsfaktor

Neben den klassischen finanziellen Anreizen gewinnen emotionale Lohnbestandteile zunehmend an Bedeutung. Hierzu zählen Lob, Wertschätzung sowie die Möglichkeit, sich in einem respektvollen und unterstützenden Umfeld weiterzuentwickeln. Teambuilding-Maßnahmen, die auf einem systemischen Fundament basieren, erfüllen genau diese emotionalen Bedürfnisse.

Unternehmen, die emotionale Lohnbestandteile in ihre Unternehmenskultur integrieren, bieten ihrer Belegschaft mehr als nur monetäre Anreize. Sie schaffen ein Arbeitsumfeld, in dem sich jedes Teammitglied respektiert und wertgeschätzt fühlt, wodurch sich die Loyalität zum Betrieb merklich erhöht. Diese Bindung ist häufig der entscheidende Faktor, der Fachkräfte motiviert, langfristig im Unternehmen zu bleiben und ihr volles Potenzial zu entfalten.

Teambuilding und Arbeitgeberattraktivität

Abschließend lässt sich festhalten, dass Teambuilding-Maßnahmen in der modernen Arbeitswelt eine Schlüsselrolle bei der Stärkung des Teamzusammenhalts und der Erhöhung der Arbeitgeberattraktivität spielen. Sie müssen jedoch auf einem stabilen Fundament basieren, das die systemischen Bedürfnisse der Mitarbeiter berücksichtigt. Unternehmen, die diese Prinzipien verstehen und umsetzen, schaffen nicht nur ein gesundes Arbeitsumfeld, sondern positionieren sich auch als attraktive Arbeitgeber.

Durch die Integration von Teambuilding in eine umfassende Strategie, die sowohl systemische Prinzipien als auch emotionale Lohnbestandteile berücksichtigt, können Unternehmen langfristig erfolgreiche und motivierte Teams aufbauen. Gerade in Zeiten des Fachkräftemangels verschafft ihnen dies einen wesentlichen Wettbewerbsvorteil.

Felix Anrich

Felix AnrichFelix Anrich und Randolph Moreno Sommer sind die Gründer und Geschäftsführer von FAIRFAMILY. Sie beraten mittelständische Unternehmen im Bereich Personal und Führung – für mehr Stabilität, Gewinn und Wachstum.

Mit ihrer Expertise aus über 5.000 Beratungen in den letzten 7 Jahren unterstützen sie Unternehmen dabei, ihr volles Potenzial auszuschöpfen und konzentrieren sich dabei auf 4 TOP Arbeitgeber-Strategien: Gehalt und Benefits, Recruiting, Produktivität und Führung.

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>> Website von fairfamily

 

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