Das HR-Startup VoluLink will das Employer Branding von Unternehmen aktiv stärken mit einem Fokus auf Nachhaltigkeit. Egal ob mittels Corporate Volunteering, Social Days als Teambuilding-Event oder über Mentoring an Hochschulen, können Unternehmen ihre Aktivitäten rund um soziale Nachhaltigkeit systematisch voranbringen. Mitgründer Jade Dyett beantwortet meine Fragen im Startup-Interview.
Was bietet VoluLink?
Hallo Jade, magst Du Dich und VoluLink bitte kurz vorstellen?
Klar, gerne! Ich bin Jade, Co-Founder von VoluLink. Mein Mitgründer Moritz und ich haben während unseres Masterstudiums in Wirtschaftsinformatik erkannt, dass es im sozialen Sektor einen großen digitalen Nachholbedarf gibt – und genau hier setzen wir an.
Mit VoluLink ermöglichen wir Unternehmen, ihre Mitarbeitenden gezielt in digitale soziale Projekte einzubringen, sei es durch Hochschulmentoring, bei dem Studierende praxisnah mit Unternehmen zusammenarbeiten, oder durch digitale Impact-Projekte, bei denen Firmen ihr Know-how für soziale Organisationen einsetzen. So schaffen wir echten, messbaren Mehrwert – für Unternehmen, Talente und die Gesellschaft.
Corporate Volunteering und CSR
Ihr arbeitet mit Projekten rund um Corporate Volunteering, um sozialen und ökologischen Impcat zu erzielen. Wie läuft das konkret ab.
Unternehmen können über unsere Plattform gezielt digitale Impact-Projekte auswählen, die klar definierte Rahmenbedingungen haben. Jedes Projekt ist so gestaltet, dass es zeitlich und inhaltlich gut überschaubar bleibt – damit Mitarbeitende sich engagieren können, ohne ihr Kerngeschäft aus den Augen zu verlieren.
Wir begleiten den gesamten Prozess von der Auswahl und dem Onboarding über die Durchführung bis hin zur abschließenden Wirkungsanalyse. Dabei messen wir den Impact nicht nur auf sozialer Ebene, sondern auch innerhalb des Unternehmens, etwa in Bezug auf Mitarbeiterzufriedenheit und Employer Branding.
Unternehmen ermöglichen ihren Teams so sinnvolles, skillbasiertes Volunteering mit messbarem Mehrwert, während soziale Organisationen nachhaltige digitale Lösungen erhalten
Wer nutzt dabei Eure Services und wie?
Unsere Services richten sich an drei zentrale Zielgruppen:
- Unternehmen, die ihre IT-Teams gezielt in gesellschaftlich relevante Projekte einbringen und deren Impact messbar machen möchten. Besonders CSR- und HR-Manager profitieren davon.
- Hochschulen & Studierende, die durch echte Projekte praxisnahe Erfahrungen sammeln.
- Soziale Einrichtungen, die dringend digitale Unterstützung benötigen, sich aber oft keine professionellen IT-Dienstleistungen leisten können.
Digitale Impact Projekte
Eine spannende Idee ist es, die Skills von IT- und Softwareunternehmen in den Dienst einer guten Sache zu stellen. Warum liegt gerade hier Euer Fokus?
Weil genau da eine riesige Lücke klafft. Non-Profits haben oft super Ideen, aber keine digitalen Ressourcen – sowohl finanziell als auch personell. Für mehr als jede zweite soziale Einrichtung in Deutschland stellt die Digitalisierung eine große Herausforderung dar. Gleichzeitig haben IT-Unternehmen und Universitäten top ausgebildete Talente, die Lust auf sinnvolle Projekte haben.
Wir bringen beides zusammen und machen aus digitaler Kompetenz echten gesellschaftlichen Impact.
Nachhaltigkeit im Employer Branding
Die meisten Unternehmen bauen Nachhaltigkeit als Wert in ihre Unternehmensstrategie ein. Inwieweit trifft das auch auf deren Employer Branding Strategie zu?
Absolut! Nachhaltigkeit ist heute fester Bestandteil nahezu jeder Unternehmensstrategie – doch gerade im Employer Branding bleibt ihr Potenzial oft ungenutzt. Dabei zeigen Studien, dass 80% der Gen Z gezielt nach Arbeitgebern suchen, die ihre Werte teilen und sich aktiv für gesellschaftliche Themen engagieren. Unternehmen, die Nachhaltigkeit authentisch in ihre Arbeitgebermarke integrieren, können sich also klar vom Wettbewerb abheben.
Gerade in Zeiten des IT-Fachkräftemangels bietet dieser Ansatz eine enorme Chance: Wer nicht nur über Nachhaltigkeit spricht, sondern sie auch im Arbeitsumfeld erlebbar macht, gewinnt nicht nur engagierte und loyale Talente, sondern stärkt auch langfristig die eigene Attraktivität als Arbeitgeber. Ein Differenzierungsmerkmal, das in Zukunft immer entscheidender wird!
Mentoring an Hochschulen
Auch im Bereich Hochschulmarketing seid Ihr aktiv Wie genau funktioniert das Mentoring an Hochschulen?
Unser Hochschul-Mentoring verbindet Studierende, Unternehmen und soziale Organisationen in praxisnahen Projekten. Professor:innen integrieren dabei soziale Praxis-Cases direkt in ihre Vorlesungen, sodass Studierende ihr theoretisches Wissen an realen Herausforderungen erproben können. Begleitet werden sie von erfahrenen Mentor:innen aus der Wirtschaft, die wertvolle Einblicke geben und den Transfer in die berufliche Praxis unterstützen.
Das Besondere: Alle Beteiligten profitieren. Studierende sammeln wertvolle Praxiserfahrung, Unternehmen lernen potenzielle Nachwuchstalente kennen und soziale Organisationen erhalten innovative Lösungen für ihre digitalen Herausforderungen – eine echte Win-Win-Win-Situation!
Wie viele Hochschulen deckt Ihr hierbei ab und gibt es fachliche oder örtliche Schwerpunkte?
Aufgrund der örtlichen Aufteilung von uns als Gründerteam – Moritz wohnt inzwischen in Halle und ich in München – sind wir aktuell mit mehreren Hochschulen in Leipzig/Halle, München und Umgebung sowie Regensburg in Kontakt. Dabei fokussieren wir uns auf Wirtschaftsinformatik, Informatik und MINT-Fächer. Unser Ziel ist es, das Modell mittelfristig deutschlandweit auszurollen.
Social Days Teamevent
Ihr bietet auch spezielle Teamevents mit einem sozialen bzw. gesellschaftlichen Impact an. Was ist das Besondere an dieser Art von Event?
Social Days sind eine großartige Möglichkeit für Unternehmen, gemeinsam als Team abseits des Büroalltags anzupacken und etwas Gutes zu tun. Egal ob ein Spielplatz renoviert, ein Garten für ein Seniorenheim angelegt oder Lebensmittel in einer Tafel verteilt werden – hier stehen Zusammenarbeit und direkter Impact im Mittelpunkt. Vom Geschäftsführer bis zum Junior packen alle mit an, was den Teamgeist enorm stärkt.
Für Unternehmen, die ihre Impact-Reise starten wollen, ist das ein perfekter Einstieg. Man erlebt hautnah, wie sinnvoll soziales Engagement sein kann, und oft entsteht daraus der Wunsch, langfristig noch mehr zu bewirken. Am Ende des Tages zählt das Gefühl, gemeinsam wirklich etwas verändert zu haben – und das ist unbezahlbar!
Weiterentwicklung von VoluLink
Was habt Ihr an Weiterentwicklungen für VoluLink in 2025 beziehungsweise den kommenden Jahren geplant?
2025 liegt unser Fokus darauf, in unseren Kernmärkten Halle/Leipzig und München weiter zu wachsen und unser Modell Schritt für Schritt deutschlandweit auszurollen. Unser Ziel ist es, die zentrale Anlaufstelle für Digitalisierungsthemen im Sozialsektor zu werden – ein Ort, an dem Unternehmen, soziale Organisationen und Studierende zusammenkommen, um mit digitalen Lösungen echten Impact zu schaffen.
Gleichzeitig arbeiten wir intensiv an der Weiterentwicklung unserer Plattform, damit Unternehmen ihre digitalen CSR- und Volunteering-Maßnahmen noch gezielter, einfacher und transparenter steuern können. Langfristig denken wir über die deutschen Grenzen hinaus: Wir wollen VoluLink international etablieren und weitere Fachbereiche erschließen, um noch mehr Organisationen und Unternehmen für digitale soziale Projekte zu begeistern.
Vielen Dank für Deine Antworten, Jade. Für Euer Startup VoluLink wünsche ich weiterhin viel Erfolg!
Über den Interviewten
Jade Dyett ist geboren und aufgewachsen in München. Schon während eines Masters in Wirtschaftsinformatik war er in verschiedenen sozialen Initiativen aktiv.
Gemeinsam mit Moritz hat er deshalb VoluLink direkt aus der Uni heraus gegründet, um Unternehmen, Studierende und soziale Organisationen zusammenzubringen.
>> LinkedIn-Profil von Jade Dyett
>> Website von VoluLink