Collaborative Learning – ein Konzept für gruppenbasiertes Lernen im Unternehmen kommt in den HR-Abteilungen an. Was es damit auf sich hat und wie man es erfolgreich zur Weiterbildung von Mitarbeitenden einsetzt, verrät Friederike Haerter, 360Learning, in diesem Advertorial.
Weiterbildung im Unternehmen ist oft mühsam
In der griechischen Sage wird der König von Korinth von den Göttern dazu verdammt, einen schweren Felsbrocken einen Berg hinaufzurollen, ohne jemals den Gipfel zu erreichen. In vielen Unternehmen gestaltet sich die Weiterbildung derzeit ähnlich mühsam und ziellos: Kaum ist eine wichtige Kompetenz vermittelt, hat sich die Welt wieder weitergedreht, der Markt sich verändert und neue Skill-Gaps tun sich auf.
Was früher Jahre waren, sind heute Tage. Klar, dass Unternehmen dabei immer wieder hinter den sich rasant ändernden Standards der Technologie und der klimaneutralen Wirtschaft zurückfallen.
Heißt das nun, wir sollten schlicht mehr lernen? Mehr E-Learnings erstellen, größere Kursbibliotheken nach dem Netflix-Prinzip bereitstellen? All das wäre nur ein provisorisches Flicken unserer überholten betrieblichen Lernstrategie. Vielerorts sind L&D-Teams mit der wachsenden Schulungsverwaltung überlastet. Trainings werden “auf Bestellung” geliefert, während kaum Zeit für nachhaltige Kompetenzstrategien übrigbleibt. Auf Seiten der Mitarbeitenden wiederum bleibt der Wunsch, gemeinsam, praxisnah und selbstgesteuert zu lernen, meist ungehört.
Das zeigt auch eine Studie von 360Learning unter 1957 Angestellten und 1004 Personalentwickler:innen.
Eine neue Ära des Lernens ist angebrochen
Ein leuchtender Gegenentwurf dazu ist Collaborative Learning, ein Konzept für gruppenbasiertes Lernen, das auch in deutschen Unternehmen zunehmend an Fahrt gewinnt. Kollaboratives Lernen liegt der Überzeugung zugrunde: Menschen sind die kostbarste Ressource einer Organisation. Und das Konzept liefert Methoden, mit denen Unternehmen die Expertise ihrer Mitarbeitenden erfassen, gezielt vermitteln und somit ganze Belegschaften schneller und flexibler weiterqualifizieren können.
Doch was genau verbirgt sich hinter dem Trend Collaborative Learning – und wie rüstet es Unternehmen für unsere vom Wandel geprägte Gegenwart?
1. Collaborative Learning demokratisiert das Lernen
Traditionell verlaufen betriebliche Bildungsprozesse top-down, also von oben nach unten: Die Führungsebene und Personalentwicklung bestimmen Schulungsthemen, woraufhin Lerninhalte eingekauft oder intern erstellt werden, die dann den Mitarbeitenden im Rahmen fester Schulungstermine vermittelt werden.
Collaborative Learning hingegen gibt Mitarbeitenden selbst das Steuer über ihre Lernreise in die Hand. In kollaborativ lernenden Organisationen ist jede Person aktiver Teil der Lernkultur: Mitarbeitende melden proaktiv ihren Lernbedarf, wenn sie im Arbeitsprozess auf Hürden stoßen. Das Kursmaterial wird im Anschluss unter der Leitung von L&D kollaborativ von internen Sachkundigen erstellt.
Sachkundig kann dabei je nach Kontext jede und jeder sein: Die Kollegin von der IT, die eine Einführung in die neue Betriebssoftware gibt. Oder der Buchhalter, der Neuzugängen die interne Spesenabrechnung erklärt. Demokratisch lernen bedeutet auch, auf Lerninhalte aktiv reagieren zu können und fruchtbare Fachdiskussionen anzustoßen. Die intern initiierte Weiterbildung ist dabei auf jeder Größenordnung möglich, ob unternehmensweit oder innerhalb einzelner Fachteams.
2. Schulungen stehen schneller bereit
Einer der Hauptgründe für die heutige Lernkrise ist die mangelnde Reaktionsfähigkeit auf den wachsenden Schulungsbedarf. Skills ändern sich heute quasi über Nacht, sodass Menschen schnell und agil weiterqualifiziert werden müssen. Schnell aber sind wir nur gemeinsam.
Mit Collaborative Learning tritt die Personalentwicklung aus der „Lieferantenrolle“ heraus in eine strategische Position: Sie ermittelt die dringendsten Lernbedarfe auf Basis von Rückmeldungen aus der Belegschaft und involviert in der Folge die richtigen internen Expert:innen in die Kurserstellung. Freilich setzt diese agile Art Wissensvermittlung entsprechende Technologie voraus, etwa in Form einer digitalen Lernplattform, die hürdenlos von jeder lernenden und vermittelnden Person im Unternehmen bedient werden kann und die kollaborative Kurserstellung beschleunigt. L&D-Teams können sich Technologie zu Nutze machen, um dank automatisierter Prozesse mehr Zeit für strategische Überlegungen freizusetzen.
3. Kollaborativ erstellte Schulungen sind praxisnaher und relevanter
Collaborative Learning befähigt Unternehmen, das intern vorhandene Fachwissen zu erfassen und zu vermitteln. Kurse werden von Mitarbeitenden selbst entwickelt, was – verglichen mit Content von Drittanbietern – in extrem kontextbezogenen und differenzierten Inhalte resultiert.
In kollaborativen Lernkulturen ist das Schulungsangebot zudem hervorragend auf den realen Lernbedarf abgestimmt, da, wie beschrieben, Lernende proaktiv ihre Wissenslücken zur Sprache bringen. Das Rätselraten, wer wann auf welches Thema geschult werden müsste, hat damit ein Ende.
Anzeige:
4. Lerninhalte bleiben aktuell, wenn sich die Welt weiterdreht
Eine Organisation ist stets bestrebt, sich zu verbessern. Dies erfordert ein Lern-Ökosystem, das mit Veränderungen Schritt halten kann. Tools und Plattformen für kollaboratives Lernen sind explizit darauf ausgelegt, Lerninhalte schnell zu aktualisieren, um neue Informationen zu berücksichtigen oder veraltetes Material zu entfernen – ein bedeutender Unterschied zu früheren Lernsystemen, die die Aktualisierung von Schulungen extrem erschwerten.
Kollaborative Organisationen fördern eine Kultur des Feedbacks auf jeder Ebene des Lernens und Arbeitens. Das bedeutet mitunter auch, dass Mitarbeitende Schulungsinhalte kommentieren, auf veraltete Daten hinweisen und Updates vorschlagen können.
5. Collaborative Learning hat messbare Auswirkungen auf den Geschäftserfolg
Beim Collaborative Learning geht es um die Bildung und den Austausch von Wissen und Know-how innerhalb einer Organisation. Obwohl dies das Ziel aller Lernsysteme sein sollte, kann der Lernerfolg auf den meisten Plattformen nur anhand der Anzahl der bereitgestellten und abgeschlossenen Kurse gemessen werden. Diese Angaben sagen jedoch nichts darüber aus, ob eine Schulungsmaßnahme die Leistung der Mitarbeitenden wirklich verbessert hat.
Collaborative Learning hingegen ist wirkungsorientiert: Bevor auch nur an das Verfassen einer Schulung gedacht wird, klären Führung und Personalentwickler:innen erst, welche betriebskritischen Hürden überhaupt gelöst und welche Geschäftsziele mit der Schulung beeinflusst werden sollen. Wie die Maßnahme gewirkt hat, spiegeln zum einen im Anschluss die qualitativen Rückmeldungen der Lernenden wider. Zum anderen zeigen es messbare Daten wie Dauer der Onboardings Entwicklung der Verkaufsquote oder der Anzahl von Fehlern oder Unfällen nach Durchführung des Schulungsprogramms.
Die Zukunft ist kollaborativ
Viele Unternehmen halten kollaborative Lernkonzepte noch immer für ein Nice-to-have, um damit „irgendwie“ die Innovationskraft und Kultur zu fördern. Doch nicht mehr lang, und sie werden Voraussetzung für das Bestehen von Unternehmen am Markt der Zukunft sein.
Vor den Herausforderungen stehen wir schließlich schon heute: Kompetenz- und Fachkräftemangel, das Fehlen einer verbindenden Lernkultur in Zeiten von Remote-Arbeit, Motivationsverlust und Fluktuation sowie eine alternde Belegschaft sind Trends, die Unternehmen auf eigene Gefahr ignorieren.
Collaborative Learning spielt eine entscheidende Rolle beim Upskilling und Reskilling der Arbeitskräfte von heute und morgen. Denn es rückt Menschen, ihr Wissen und ihre Erfahrungen in den Fokus und unterstützt sie darin, sich gemeinsam mit anderen weiterzuentwickeln und sich an unsere Welt im Wandel anzupassen.