Das HR-Startup expertlead bietet eine hochwertig ausgebildete und sorgsam ausgewählte IT-Community. Diese wird beispielsweis für das Recruiting genutzt, um standardisierte Assessment-Verfahren auf Basis von Coding Challenges im Auftrag von Arbeitgebern durchzuführen. Was das Unternehmen noch alle bietet und warum die Entwicklungschancen des Startups prächtig sind, verrät Mitgründer Alexander Schlomberg im Interview mit mir.
Was das Start-up expertlead anbietet
Hallo Alex, magst Du Euer Start-up expertlead bitte kurz vorstellen?
Als HR-Tech-Unternehmen sind wir auf das Rekrutieren und technische Qualifizieren von IT ExpertInnen spezialisiert. Durch die Verbindung von Technologie und Community Know-how bieten wir Unternehmen mit expertmatch nicht nur die Möglichkeit auf einen Pool an geprüften FreelancerInnen zurückzugreifen, sondern mit expertview auch die technische Evaluierung ihrer IT-BewerberInnen. Bei unserem Peer-to-Peer-Assessment nutzen wir die Schwarmintelligenz unserer Community, um die technischen Fähigkeiten der neuen BewerberInnen zu prüfen und anschließend zu bewerten. Das Ergebnis ist Tech-Assessment auf Augenhöhe und eine innovative Recruiting-Software.
Der Antrieb zum Launch einer weiteren IT Recruiting-Plattform
Was hat Euch angetrieben expertlead zu gründen? Gibt es nicht heute schon Plattformen zum Matchen von IT-Experten und Arbeitgebern?
Reine Plattformen gibt es sicherlich viele, aber unser Motor ist die Kombination von extrem ausgeklügelter Technologie und einer etablierten Community. Wir gehen mit expertlead deutlich über das reine Matching hinaus und verbessern den Prozess des Tech Recruitings ganzheitlich. Dadurch, dass wir die Schwarmintelligenz nutzen, die ohnehin schon in unserer Community schlummert, ist der Bewerbungsprozess auf die Tech-Talente zugeschnitten, sodass die technischen Fähigkeiten bestmöglich evaluiert werden können. Die Bewertung anhand eines einheitlichen Schemas und automatisches Matching machen das Recruiting auf lange Sicht skalierbar.
Elite-Netzwerk für IT-Experten
Ihr bezeichnet Euch auf Eurer Website als „Elite Netzwerk“ und „führende Tech-Experten Community“. Was rechtfertigt die Superlative?
Alle unsere IT-Talente werden anhand eines speziellen Peer-to-Peer-Assessments geprüft und nur die Besten anschließend in unser Netzwerk aufgenommen. Dadurch, dass Interviews von Community ExpertInnen geführt werden, stehen die technischen Fähigkeiten und Kenntnisse im Vordergrund. Gerade im IT-Bereich ist das viel aussagekräftiger als ein einfacher Lebenslauf.
Unser Assessment garantiert daher einen hohen Qualitätsstandard, von dem sowohl unsere FreelancerInnen als auch die Unternehmen profitieren. Dennoch sehen wir uns und unsere Community nicht als Elite an. Ganz im Gegenteil: Es geht hier schlichtweg darum, was jemand kann – und mit einer solch objektiven Bewertung wird verhindert, dass etwaige Vorurteile und Bias KandidatInnen bevorzugen oder ausschließen. Durch den reinen Fokus auf die technischen Fähigkeiten der KandidatInnen werden die IT-Projekte unserer KundInnen von hochqualifizierten ExpertInnen ausgeführt. Die Teams selbst sind dabei vielfältiger denn je.
Die Community als Anreiz für IT-Talente
Wieso wollen IT-Talente gerade bei Euch mit dabei sein? Was bietet Ihr Ihnen?
Neben den Unternehmen profitieren vor allem die FreelancerInnen davon, ein Teil unserer Community zu sein. Damit diese sich auf das konzentrieren können, was sie am besten können – die Arbeit an herausfordernden Projekten – kümmern wir uns um alles Weitere um den Job herum. Beispielsweise um die richtige Versicherung oder das rechtzeitige Bezahlen von Rechnungen.
Innerhalb unserer Community haben alle FreelancerInnen die Möglichkeiten sich mit anderen ExpertInnen auszutauschen und profitieren von zahlreichen Services und Weiterbildungsmöglichkeiten. Unser Partnernetzwerk verfügt über viele auf die Bedürfnisse von FreelancerInnen zugeschnittene und ermäßigte Angebote, egal ob Bankkonto oder ein Arbeitsplatz im Co-Working-Space.
Der Einfluss der Corona-Pandemie auf expertlead
Welchen Einfluss hat die Corona-Pandemie auf die Entwicklung Eurer Community genommen?
Die Corona-Pandemie geht natürlich auch am Markt für IT-ExpertInnen nicht spurlos vorbei. Zum Beispiel gab es bei vielen Unternehmen aufgrund der Unsicherheit einen Einstellungsstopp, von dem vorrangig freie MitarbeiterInnen betroffen waren. Aktuell merken wir allerdings, dass sich die Unsicherheit im Markt gelegt hat und die Nachfrage nach guten IT Talenten extrem stark ansteigt. Die Digitalisierung ist trotz Corona-Pandemie nicht aufzuhalten. Zusätzlich ist durch den Wandel zu Remote und Hybrid Work die Zusammenarbeit mit FreelancerInnen für viele Unternehmen noch denkbarer geworden.
Was das für uns heißt? Aufgrund der starken Nachfrage rechnen wir damit, dass 2021 unser Umsatz um +500 % gegenüber dem Vorjahr steigt. Und unsere Investoren sehen das ähnlich. Wir haben jüngst erst eine neue, 9,5 Millionen Euro starke Finanzierungsrunde abgeschlossen. Es stehen also alle Zeichen auf Wachstum, sodass die technische Weiterentwicklung voranschreiten kann.
Glückwunsch, das klingt toll!
Peer-to-Peer-Screening via Coding Challenge
Unternehmen können ihre IT-Kandidaten mit Eurer Community in Kontakt bringen. Über Peer-to-Peer-Screening übernehmt Ihr den Interviewprozess im Rahmen des Recruitings. Was genau können die Coding Challenges in dieser Hinsicht leisten?
Das Live Coding zeigt die Qualifikation der KandidatInnen besser als es ein Lebenslauf je könnte. Im Interview mit erfahrenen ExpertInnen aus unserer Community können die Programmierqualität und -geschwindigkeit live überprüft und gemeinsam alternative Lösungswege diskutiert werden. Dies führt zu einer positiven Candidate Experience. KandidatInnen erhalten die Gelegenheit, sich auf Augenhöhe mit einem erfahrenen Tech-Counterpart inhaltlich auszutauschen, anstatt sich typischen und für die ausgeschriebene Position eher weniger relevanten Fragen im Bewerbungsgespräch stellen zu müssen.
Wie kann ein solches Outsourcing des Auswahlverfahrens den nötigen Cultural Fit sicherstellen?
Bei unserem Angebot expertview fokussieren wir uns auf die technischen Fähigkeiten der KandidatInnen und geben den Unternehmen darauf basierend Handlungsempfehlungen. Das heißt wir bewerten die BewerberInnen hier nur anhand von objektiv messbaren Kriterien. Nach dem Interview hat das interne Tech Team des Unternehmens dann die Möglichkeit die Besten selbst zu interviewen, um den Cultural Fit zu garantieren. Trotz Outsourcing sind beide Seiten somit bestmöglich und effizient in den Matching Prozess eingebunden.
Wie sich expertlead weiterentwickelt
Welche weiteren Entwicklungen habt Ihr für expertlead geplant?
Wir arbeiten zurzeit vor allem daran unsere Technologie auch als SaaS-Lösung für mehr Unternehmen anzubieten. Darüber hinaus gibt es natürlich immer etwas zu tun. Egal ob Auf- oder Ausbau neuer oder bestehender Tools oder die Vergrößerung unseres aktuell rund 100-köpfigen Teams. Langweilig wird uns bestimmt nicht.
Vielen Dank für Deine Antworten, Alex. Ich bin gespannt, wie sich Euer Startup expertlead weiter entwickeln wird.
Über den Interviewten
Alexander Schlomberg (rechts im Bild) ist Gründer des HR Tech Unternehmens expertlead, welches er 2018 zusammen mit seinem Partner Arne Hosemann gegründet hat. Nach meinem Studium in BWL und VWL war er zunächst bei McKinsey als Unternehmensberater tätig, wo er in erster Linie an Projekten zur digitalen Transformation arbeitete.
Durch seine Erfahrung als Berater weiß er um die Herausforderung für Unternehmen, geprüfte Tech FreelancerInnen zu finden. Dieses Wissen und seine Tech-Leidenschaft begleiten ihn heute bei seiner Arbeit bei expertlead.