Freelancer-Vermittlung über eine AI-baiserte Plattform klingt nach einem mittlerweile gängigen Geschäftsmodell. Das HR-Startup FRATCH möchte hier jedoch Bestmarken setzen und positioniert sich entsprechend im Markt. Meine Fragen beantwortet CEO Philipp Thomaschewski.
Was bietet FRATCH?
Hallo Philipp, magst Du Dich und FRATCH bitte kurz vorstellen?
Hallo, ich bin Philipp Thomaschewski, CEO von FRATCH. In der Vergangenheit habe ich als Management Consultant und Freelancer gearbeitet und Konzerne dabei unterstützt, digitale Geschäftsmodelle und Produkte zu entwickeln und zu releasen. Unter anderem war ich für die Strategieabteilung von Telefónica Germany tätig, habe den Investor und Accelerator Startupbootcamp unterstützt und den Markteintritt eines amerikanischen eScooter-Unternehmens begleitet.
FRATCH ist eine innovative Plattform für KI-gestütztes Freelancer-Recruiting. Unsere Mission ist es, den Recruiting-Prozess effizienter und transparenter zu gestalten. Mit Hilfe unserer AI-Technologie können wir schneller, 75% günstiger und qualitativ bessere Kandidaten finden als traditionelle Vermittler.
Unser Ziel ist es, Unternehmen und Freelancer auf eine Weise zusammenzubringen, die für beide Seiten vorteilhaft ist.
Transparenter und günstiger
Welches Problem löst Ihr mit Eurem Angebot?
Die Vermittlung von Freelancern ist aktuell teuer, intransparent und qualitativ nicht ideal.
Klassische Vermittlungsfirmen arbeiten mit Staffing- und Account-Managern, die einerseits teuer sind und andererseits darauf incentiviert sind, die Marge zu maximieren. FRATCH arbeitet algorithmusbasiert und kann daher einen transparenten und deutlich günstigeren Aufschlag auf den Tagessatz eines Freelancers anbieten. So nimmt FRATCH den Tagessatz des Freelancers +15%, während klassische Vermittler oft 25% bis 30% oder mehr verlangen müssen.
Durch die algorithmusbasierte Suche von FRATCH können wir schneller den besseren Freelancer finden. Was glauben Sie, findet ein Algorithmus oder ein Staffing-Manager den besseren Freelancer aus einer Datenbank von über 10.000 Lebensläufen?
Darüber hinaus ist der Prozess, einen passenden Freelancer zu finden, über unseren AI Recruiting Assistant FRATCH GPT deutlich einfacher und komfortabler als lange Telefonate mit Recruitern.
Am besten lässt es sich mit der Taxiindustrie und Uber vergleichen. Wir liefern ein ähnliches Produkt wie klassische Vermittler, machen dies jedoch einfacher, günstiger und qualitativ besser.
Freelancing und Interims HR Manager
Ihr nennt Euch auf der Website „der führende KI-basierter Freelancer Recruiting Assistent“. Freelancer werden aber -ebenso wie Interims Besetzungen- in der Regel nicht rekrutiert. Ist die Bezeichnung damit nicht etwas irreführend?
Recruiting = Personalbeschaffung (f. Freelancer). Aber vielleicht hast Du da einen Punkt, an den wir nochmal ran müssen.
Einsatz von KI im Matching
Wie genau wird KI via FRATCH eingesetzt?
Die FRATCH-Plattform nutzt KI auf verschiedenen Ebenen:
- Registrierung: Freelancer müssen nur ihren CV hochladen und alle Daten werden automatisch von der FRATCH-KI ausgelesen. Kein umständliches Ausfüllen von Formularen oder Ähnlichem.
- Matching: Das FRATCH-Matching basiert auf einer Datenbank von über 40.000 Skills und Fähigkeiten. Unsere KI analysiert, welche Skills welchem Freelancer (CV) zugeordnet werden können, und ermittelt basierend auf den Projektbeschreibungen des Kunden, welche Skills im Projekt benötigt werden.
- FRATCH GPT: Mit Hilfe unseres Assistenten können Hiring Manager und Recruiter innerhalb von Sekunden eine Projektbeschreibung erstellen und teilen.
- Bewerbungen: Die FRATCH-Plattform erstellt basierend auf dem Projekt und dem Lebenslauf passende Anschreiben für den Freelancer.
Weshalb sind Antworten aus den Matching-Anfragen (trotzdem) erst nach Stunden verfügbar?
Innerhalb der nächsten zwei Monate werden passende Freelancer sofort zur Verfügung stehen. Aktuell überprüfen wir noch die Matching-Ergebnisse und validieren die Verfügbarkeit der Freelancer.
Freelancer auf der Plattform
Wie kommen die Freelancer auf die Plattform und wie sichert Ihr die Qualität?
Freelancer können sich direkt über app.fratch.io registrieren. Dazu müssen sie nur ihren CV hochladen.
Des Weiteren können Freelancer auch andere Freelancer empfehlen und erhalten eine Empfehlungsprovision, sollten wir mit dem empfohlenen Freelancer zusammenarbeiten.
Darüber hinaus sprechen wir gezielt Freelancer an, die nicht in unserer Datenbank vorhanden sind.
Die Qualitätssicherung funktioniert wie folgt: Wir haben einen Pool an verifizierten Freelancern, die wir interviewt haben. Diese erhalten einen „Blauen Haken“, wie man es von verifizierten Profilen auf Instagram kennt. Basierend auf der Verifizierung nimmt unser Algorithmus eine Qualitätsvalidierung der nicht verifizierten Profile vor. Bei Zweifeln erfolgt eine manuelle Überprüfung.
Leistungsumfang
Wie weit geht Eure Unterstützung nach der Vermittlung?
Wir helfen nicht nur bei der Vermittlung, sondern auch bei der administrativen Abwicklung – ähnlich wie es ein traditioneller Personalvermittler tut. Das heißt, wir sind Vertragspartner sowohl für den Freelancer als auch für den Kunden.
Einfluss von Feedbacks
Wie fließen Feedbacks von Auftraggebern und Vermittelten zurück in Euer System? Wie berücksichtigt Ihr diese?
Ja, Feedback wird im Freelancer-Profil hinterlegt und ist ein Teil des Matching-Algorithmus.
Weiterentwicklung von FRATCH
Was habt Ihr an Weiterentwicklungen für FRATCH in 2024 und den kommenden Jahren geplant?
Der volle Fokus liegt auf der Weiterentwicklung unseres Recruiting-Assistenten FRATCH GPT. Die ersten weiteren Releases kommen in den nächsten 2-3 Monaten – stay tuned…
Vielen Dank für Deine Antworten, Philipp. Für Euer Startup FRATCH wünsche ich weiterhin viel Erfolg!
Über den Interviewten
Philipp Thomaschewski ist CEO von FRATCH. In der Vergangenheit hat er als Management Consultant und Freelancer gearbeitet und Konzerne dabei unterstützt, digitale Geschäftsmodelle und Produkte zu entwickeln und zu releasen.
Mit seiner umfangreichen Erfahrung in der Strategieberatung und im Aufbau von Start-ups nutzt er nun seine Expertise, um mit FRATCH den Recruiting-Prozess durch KI-basierte Lösungen zu revolutionieren.
>> LinkedIn-Profil von Philipp Thomaschewski
Mein Name ist Stefan Scheller. In meiner Rolle als Persoblogger und Top HR-Influencer (Personalmagazin 05/22) betreibe ich diese Website und das gleichnamige 
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