Randstad: Deutsche Wirtschaft vernachlässigt weibliches Potenzial – Infografik

Frauen müssen nicht nur bei der Bezahlung, sondern auch bei Karriere und Kompetenzerwerb Abstriche machen. Mit 40% der deutschen Arbeitnehmerinnen spricht der Arbeitgeber nie über ihre Entwicklung und Karriere. Zum Vergleich: bei den männlichen Kollegen müssen nur 29% auf Karrieregespräche verzichten - das macht eine Geschlechterdifferenz von 11%. In Deutschland herrschen im Vergleich mit anderen europäischen Ländern noch immer deutlich konservativere Rollenbilder vor. In Vollzeit arbeitende Mutter sind noch immer eher die Ausnahme als die Regel. Doch Teilzeitbeschäftigte werden häufig nicht für Führungsrollen in Betracht gezogen, weil für viele Arbeitgeber oftmals neben der Qualifikation auch eine hohe Präsenzzeit ausschlaggebend ist. Auch dadurch trifft es besonders Frauen, die beim Thema Karriere nicht berücksichtigt werden. Und das obwohl viele Beispiele zeigen, dass Führung auch in Teilzeit hervorragend funktioniert.

Auch beim Erwerb von Zukunftskompetenzen zeigt sich diese Diskriminierung. Und dabei spielen diese eine große Rolle, wenn es darum geht, einen Karrieresprung oder eine bessere Entlohnung zu erreichen. Auch hier haben Frauen oft das Nachsehen: 55,3% der Frauen geben an, von ihren Arbeitgebern nicht bei Weiterbildungen und dem Erwerb von Qualifikationen unterstützt zu werden, während es bei den männlichen Kollegen nur 49,8% sind. Und das obwohl die aktuelle Frauengeneration die bestausgebildete aller Zeiten ist und damit ein Riesenpotenzial für die Wirtschaft darstellt. Indem sie dieses Potenzial ignorieren, setzen Unternehmen ihre Zukunftsfähigkeit aufs Spiel.

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