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- 27. Juni 2019 Veröffentlichungsdatum
Studie "Dual Career" der Initiative Chefsache. Report aus dem Jahr 2019.
Aus dem Inhalt:
Dual Careers sind in Deutschland noch immer keine Selbstverständlichkeit. Insbesondere Frauen ziehen beruflich oft den Kürzeren – gerade bei Paaren mit Kindern verzichten meist die Frauen zu Gunsten der Männer auf Karriereoptionen. Dabei sind Dual Careers, in denen beide Partner ihre berufliche Laufbahn verfolgen, in vielerlei Hinsicht vorteilhaft:
- Die deutsche Volkswirtschaft kann mit einem größeren Wirtschaftswachstum rechnen. Würden die Beschäftigungsquoten und Wochenarbeitszeiten der Frauen das Niveau der Männer erreichen, könnte das jährliche deutsche Bruttoinlandsprodukt pro Kopf deutlich steigen. Eine stärkere Berufstätigkeit von Frauen kann darüber hinaus auch dem Fachkräftemangel entgegenwirken.
- Unternehmen, die sich für Dual Careers einsetzen, profitieren doppelt. Sie können sich im Kampf um Talente als attraktive Arbeitgeber positionieren. Gleichzeitig steigen die Chancen auf mehr Diversität in den Topetagen – mit positiven Auswirkungen auf den Unternehmenserfolg, denn Studien haben gezeigt: Diversität und Unternehmenserfolg gehen Hand in Hand.
- Dual Careers tragen zu mehr sozialer Gerechtigkeit in der Gesellschaft bei. Sie leisten einen Beitrag zur Überwindung der klassischen Rollenverteilung zwischen Mann und Frau. Berufstätige
Mütter sind durch Lohn- und spätere Rentenzahlungen nicht nur finanziell besser abgesichert, ihre Erwerbstätigkeit wirkt sich auch auf die nachfolgende Generation positiv aus.
Zwar haben sich die Voraussetzungen für Dual Careers in den vergangenen Jahren verbessert, ein echter Durchbruch steht aber noch aus. Zur Unterstützung gleichberechtigter Karrieren sind gemeinsame Anstrengungen erforderlich:
- Unternehmen sollten den Beschäftigten mehr zeitliche und räumliche Flexibilität bei der Arbeit einräumen und das Kinderbetreuungsangebot ausbauen. Gleichzeitig brauchen Karrierepaare
mehr Vorbilder und Befürworter. Auch kontinuierliche Vollzeitarbeit und Präsenzkultur dürfen nicht länger die Norm sein. - Dual-Career-Paare sollten jenseits überholter Rollenmuster individuelle Strategien für ihre Partnerschaften/Familien finden. Dazu gehören eine frühzeitige gemeinsame Planung der beiden
Karrieren und eine ausgewogene Aufteilung familienbezogener Tätigkeiten. - Aufgabe von Politik und Gesellschaft ist es, den Wandel zu beschleunigen und die Akzeptanz individueller Lebensentwürfe zu fördern. Der Ausbau der Betreuungsinfrastruktur und das Schaffen von Anreizen für mehr Dual Careers sind hierbei die wichtigsten Ansatzpunkte. Dual-Career-Förderung bringt uns der Chancengerechtigkeit einen Schritt näher: Sie sorgt für ein ausgeglicheneres Verhältnis zwischen Männern und Frauen im Erwerbsleben und mehr gesellschaftliche Akzeptanz individueller Lebensentwürfe.
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