Eine neue Studie der internationalen Normierungsorganisation BSI (British Standards Institution) zeigt alarmierende Auswirkungen der massiven Investitionen in Künstliche Intelligenz (KI) auf den Arbeitsmarkt. Besonders betroffen: Einstiegspositionen. Die Untersuchung bestätigt, dass Führungskräfte Arbeitsplätze durch KI ersetzen, anstatt in die Weiterbildung ihrer Mitarbeiter:innen zu investieren. Die Studie kombiniert eine KI-gestützte Analyse von Geschäftsberichten multinationaler Konzerne mit einer weltweiten Umfrage unter mehr als 850 Führungskräften. So entsteht ein umfassendes Bild der tatsächlichen KI-Nutzung in Unternehmen.
Automatisierung gewinnt gegenüber Weiterbildung an Bedeutung
Die Analyse zeigt: In Unternehmensberichten dominiert das Thema Arbeitsplatzautomatisierung. Der Begriff erscheint fast siebenmal häufiger als „Weiterbildung“ oder „Umschulung“. Unternehmen sehen KI offenbar vor allem als Innovationstreiber – die Auswirkungen auf ihre Mitarbeiter:innen blenden sie dabei aus.
Fast die Hälfte (47%) der deutschen Führungskräfte gibt an, dass die Erledigung von Aufgaben durch die KI ihnen Personalabbau ermöglicht. Ein knappes Drittel der Entscheider (28%) prüft bereits heute zunächst den Einsatz von KI-Lösungen, bevor eine Neueinstellung erwogen wird. In fünf Jahren erwarten dies bereits 40%.
Etwa ein Viertel (22%) der deutschen Befragten glaubt, dass KI alle oder die meisten Aufgaben eines Berufseinsteigers übernehmen könnte. 38% haben bereits Einstiegspositionen gestrichen, weil KI Recherche-, Verwaltungs- und Briefingaufgaben effizienter erledigt. Für die kommenden zwölf Monate erwarten dies 45%.
Die Hälfte der deutschen Führungskräfte schätzt sich glücklich, dass sie ihre Karriere vor dem KI-Zeitalter begonnen hat. Ein Viertel (26%) ist sogar der Meinung, ihre erste Stelle würde heute aufgrund von KI nicht mehr existieren. Trotzdem findet eine knappe Mehrheit der Entscheider:innen (52%), dass die Vorteile der KI die Nachteile für die Belegschaft überwiegen.
Chancen für Unternehmen durch KI-Einsatz
Künstliche Intelligenz bietet deutschen Unternehmen enorme Chancen. Im Streben nach höherer Produktivität und Effizienz dürfen wir allerdings nicht aus den Augen verlieren, dass es letztendlich Menschen sind, die den Fortschritt vorantreiben. Unsere Forschung macht deutlich: Die Kombination zwischen deroptimalen Nutzung von KI und der Entwicklung einer leistungsfähigen, motivierten Belegschaft ist die entscheidende Herausforderung unserer Zeit.
Es besteht dringender Bedarf an langfristigem Denken und Investitionen in die Belegschaft – parallel zu Investitionen in KI-Tools – um nachhaltige und produktive Beschäftigung zu gewährleisten.
Der BSI-Bericht Evolving Together: AI, automation and building the skilled workforce of the future offenbart eine harte Realität für Berufseinsteiger:innen: Ihnen droht eine ungewisse Zukunft, da bewährte Karrierewege und Möglichkeiten zum Erfahrungssammeln immer häufiger der algorithmischen Effizienz und dem Stellenabbau zum Opfer fallen.
Im deutschen Mittelstand gibt es bessere Chancen für Berufseinsteiger:innen
Die Umfrage zeigt deutliche Unterschiede zwischen Groß- und Kleinunternehmen. Während 69% der Großunternehmen KI als entscheidend für ihr Wachstum sehen, sind es bei kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) nur rund die Hälfte (51%). Auch die Kosteneinsparungen fallen unterschiedlich aus: 70% der Großunternehmen geben an, durch KI bereits Geld einzusparen, während es bei KMU nur 51% sind.
Der Mittelstand könnte damit zum Hoffnungsträger für Berufseinsteiger:innen werden. Während die Hälfte der Großunternehmen bereits Nachwuchsstellen gestrichen hat, haben dies nur 30% der KMU getan.
Für die Zukunft erwarten 53 % der Großunternehmen weitere Kürzungen – bei KMU sind es nur 34%.
Quelle: Pressemitteilung von bsi
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Mein Name ist Stefan Scheller. In meiner Rolle als Persoblogger und Top HR-Influencer betreibe ich diese Website und das gleichnamige 




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