Der Spagat zwischen wachsendem Kostendruck und dem Wettbewerb um Fachkräfte stellt Unternehmen in Deutschland vor große Herausforderungen. 63% der Arbeitgeber nennen sowohl die finanziellen Belastungen als auch den „War for Talent“ als die entscheidenden Einflussfaktoren für ihre Benefits-Strategie. Das zeigt die aktuelle Benefits-Trends-Studie 2025 von WTW. Unternehmen sehen sich zunehmend gezwungen, mit limitierten Budgets das Maximum an Wirkung zu erzielen – und das bei gleichzeitig steigenden Erwartungen der Mitarbeitenden an Zusatzleistungen. Der Schlüssel liegt in einer gezielten Reallokation und der strategischen Nutzung digitaler Lösungen.
Benefits als Spiegel unternehmerischer Werte und Hebel zur Mitarbeiterbindung
Statt neue, kostenintensive Leistungen einzuführen, setzen viele Unternehmen auf eine bessere Nutzung bestehender Ressourcen. 54% planen eine Umverteilung ihrer Budgets, 58% prüfen den Wechsel zu Anbietern mit besserem Preis-Leistungs-Verhältnis. Etwa ein Drittel der Unternehmen (35%) möchte mit der Weiterentwicklung ihrer Benefits gezielt die Unternehmenswerte unterstreichen. Gerade in einem angespannten Arbeitsmarkt wollen sich Unternehmen mit einem attraktiven und strategisch ausgerichteten Benefits-Angebot positionieren.
Nicht nur zur Mitarbeiterbindung, sondern auch zur Differenzierung im Wettbewerb.
Mehr Wahlmöglichkeiten, digitale Navigation und erlebbare Benefits
Drei von fünf Arbeitgebern (61%) planen, ihren Mitarbeitenden mehr Wahlmöglichkeiten zu bieten. Noch stärker fällt der Trend zur digitalen Unterstützung ins Gewicht: 71% setzen künftig auf Navigationshilfen und sogenannte „Nudges“, um Mitarbeitende zielgerichtet durch die Benefits-Angebote zu führen. Ziel ist es, das Verständnis und die Nutzung von Benefits zu verbessern und so den subjektiv wahrgenommenen Nutzen zu steigern, ohne die Kosten ausufern zu lassen.
Laut Studie priorisiert mehr als die Hälfte der Unternehmen (51%) Maßnahmen, die Mitarbeitenden helfen, den größtmöglichen Nutzen aus den vorhandenen Leistungen zu ziehen. Fast ebenso viele (56%) investieren in Technologien zur Verbesserung der Employee Experience.
Gesundheit und finanzielles Wohlergehen ganz oben auf der Agenda
Die strategische Weiterentwicklung der Benefits zielt in erster Linie auf das Mitarbeiter-Wellbeing: 45% der Unternehmen nennen psychische Gesundheit als Top-Priorität, dicht gefolgt von Altersvorsorge- und Gesundheitsleistungen (jeweils 36%). Maßnahmen zur finanziellen Resilienz erleben mit einer Zunahme um 6% signifikant an Bedeutungszuwachs.
Datenbasierte Steuerung und neue Kompetenzen für Benefits-Teams
Parallel dazu setzen Unternehmen verstärkt auf datenbasierte Steuerung und Prozessoptimierung. So wollen 62% der Unternehmen stärker auf Technologielösungen und Automatisierung in der Benefits-Administration setzen. Über ein Drittel (36%) plant den Einsatz von Kostenprognosen und Risikoanalysen, um die strategische Wirkung ihrer Benefits besser zu steuern. Zudem investieren 37% in die Weiterbildung ihrer Benefits-Teams, insbesondere im Bereich Datenanalyse und regulatorisches Know-how.
Quelle: Pressemitteilung WTW
zurück zur Übersicht: Weitere Meldungen im HR-Newsticker lesen!
Mein Name ist Stefan Scheller. In meiner Rolle als Persoblogger und Top HR-Influencer betreibe ich diese Website und das gleichnamige 




Newsletter