Das Großraumbüro, das einst als die Zukunft der Zusammenarbeit gepriesen wurde, ist für den hybriden Arbeitsplatz nach der Pandemie nicht mehr geeignet. Dies geht aus einem neuen Bericht von Crown Workspace hervor, für den 1.250 Büroangestellte und Entscheidungsträger in Großbritannien, den USA, Singapur, Indien, Neuseeland und Hongkong befragt wurden.
Die von Crown Workspace in Auftrag gegebene Studie, einem Experten für alles von Büroumzügen über die Auffrischung von Arbeitsplätzen bis hin zu kompletten Renovierungen, zeigt eine wachsende Diskrepanz zwischen dem Design heutiger Büros und den sich entwickelnden Bedürfnissen ihrer Nutzer.
Anwesenheit im Büro: Wunsch und Realität
Erstaunliche 91% der Arbeitnehmer geben an, dass sie öfter ins Büro zurückkehren würden, wenn der Raum ihre Bedürfnisse besser unterstützen würde. Dies zeigt, dass Unternehmen ihre Arbeitsumgebung neu gestalten können. Allerdings gibt es eine deutliche Diskrepanz zwischen der Anwesenheit und den Präferenzen der Mitarbeiter: Während 59% derzeit Vollzeit im Büro arbeiten, geben nur 41% an, dass sie dies tatsächlich bevorzugen. Fast die Hälfte (47%) bevorzugt ein Hybridmodell, was die wachsende Nachfrage nach größerer Flexibilität widerspiegelt.
Trotz dieses Wandels hat das Büro nach wie vor seinen Wert. 45% der Arbeitnehmer geben an, sich im Büro produktiver zu fühlen als nur 25% zu Hause.
Wie sich Umwelt und Design auf die Produktivität auswirken
Großraumbüros galten einst als Lösung für die Zusammenarbeit, doch in der Realität sind sie oft unzureichend, insbesondere wenn es um die Förderung von Kreativität und Produktivität geht. Drei Viertel (75%) der Mitarbeiter geben an, dass die Einrichtung, das Layout und die Flexibilität ihrer Büroräume einen wesentlichen Einfluss auf ihr Wohlbefinden und ihre Leistung haben, doch weniger als jeder Vierte (24%) ist der Meinung, dass ihre derzeitige Einrichtung diese Ergebnisse tatsächlich unterstützt. Die Botschaft ist klar: Die Mitarbeiter wünschen sich Räume, die ihre Konzentrations- und Schaffensfähigkeit fördern und nicht beeinträchtigen.
Ruhezonen und personalisierte Arbeitsplätze stehen ganz oben auf der Wunschliste – 67% geben an, dass der Zugang zu Ruhezonen unerlässlich ist, während 77% einen eigenen Arbeitsbereich schätzen. Weitere 70% sind der Meinung, dass ein eigener Schreibtisch mit individueller Einrichtung (anstelle von Hot-Desking) für eine positive Büroerfahrung entscheidend ist. Für Unternehmen, die Produktivität, Kreativität und eine sinnvolle Rückkehr ins Büro fördern wollen, ist die Gestaltung eines Arbeitsplatzes, der Konzentration, Eigenverantwortung und Komfort in den Vordergrund stellt, von entscheidender Bedeutung.
Die Umfrage zeigt zwar, dass kollaborative, offene Räume sich positiv auf Büros auswirken können, aber sie deutet auch darauf hin, dass Unternehmen und Organisationen die Rolle der ruhigen Räume lange Zeit vernachlässigt haben.
Die Rolle der Technologie
Mitarbeiter können zu Hause weniger produktiv sein, weil sie nicht auf die gleichen Geräte zugreifen können, die sie im Büro benutzen. Bemerkenswert ist, dass mehr als ein Drittel der Arbeitnehmer (36%) am Arbeitsplatz nur Zugang zu einem zweiten Monitor hat, was den Vorteil des Arbeitsplatzes bei der Bereitstellung spezieller technischer Ressourcen unterstreicht. Ebenso geben 40% der Arbeitnehmer an, dass sie nur im Büro Zugang zu einem Drucker haben, während nur 5% ausschließlich zu Hause Zugang zu einem Drucker haben – ein weiterer Beleg für die Kluft bei den wichtigen Geräten zwischen der Einrichtung im Büro und an anderen Orten.
Andere Hilfsmittel, wie branchenspezifische Geräte, sind ebenfalls weitgehend bürobasiert – 58% der Mitarbeiter geben an, dass sie nur im Büro Zugang zu diesen Geräten haben, während nur 4% ausschließlich von zu Hause aus darauf zugreifen können.
Die Zukunft – flexibel, zielgerichtet und zweckdienlich
Mit Blick auf die Zukunft geben 76% der Facility Manager an, dass sie in den nächsten drei Jahren interaktivere und ansprechendere Büroumgebungen schaffen wollen. Viele ändern auch ihre Raumnutzung: Sie lagern Schreibtischausrüstung, Möbel und Sicherheitszubehör aus, um Platz für neue Layouts zu schaffen, die besser zu hybriden und kollaborativen Arbeitsformen passen.
Interessanterweise gehen 48% der Facility Manager davon aus, dass sie ihr Büro im gleichen Zeitraum verkleinern werden. Dieser Trend könnte durch die sich verändernde Arbeitsplatzdynamik im Gefolge der Pandemie bedingt sein. Seit der Pandemie wird der physische Raum, den ein Büro einnimmt, stärker in den Blick genommen.
Da immer weniger Menschen im Büro arbeiten, ist es wichtiger denn je, den Arbeitsbereich auf die Bedürfnisse der Mitarbeiter abzustimmen. Gleichzeitig müssen Unternehmen für eine nachhaltigere Zukunft planen und sich dabei an den globalen Nachhaltigkeitszielen orientieren. Wenn Büros verkleinert werden, müssen die Geräte nicht weggeworfen werden. Es gibt echte Möglichkeiten, sie wiederzuverwenden und zu recyceln und ihnen ein zweites Leben zu geben.
Wie lautet das Urteil? Das Großraumbüro neu konzipieren oder in Rente schicken
Unsere Untersuchung zeigt, dass die moderne Belegschaft mehr von ihrer Büroumgebung erwartet. Die Mitarbeiter suchen nach Räumen, die sowohl ihr Wohlbefinden als auch ihre Leistung fördern. Trotz jahrzehntelanger Beliebtheit kommt das Großraumbüro immer wieder zu kurz. Es bietet nicht die ruhigen und persönlichen Räume, die Menschen brauchen, um erfolgreich zu sein.
Die Zukunft des erfolgreichen Büros muss flexibel und funktional sein und vor allem den Menschen in den Mittelpunkt stellen. Es ist an der Zeit, dass Arbeitgeber ihre Herangehensweise überdenken und entscheidende Schritte unternehmen, um Arbeitsräume zu schaffen, die ihre Mitarbeiter wirklich unterstützen.
Denn wenn Mitarbeiter erfolgreich sind, sind es auch die Unternehmen.
Quelle: Pressemitteilung Crown Workspace
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