Die Innenarchitektin Dina Andersen hat die Bürorevitalisierung in der bayerischen Landeshauptstadt begleitet. Sie erläutert drei aktuelle Raumtrends – und für wen sie passen.
Anzug und Kostüm müssen sitzen, das Büro auch: Wie bei der Kleidung entscheiden bei Arbeitswelten Schnitt, Material und Passform über den Erfolg. Eine aktuelle Studie des Fraunhofer IAO zeigt: 73% der Unternehmen wollen ihre Büroflächen bis 2026 neu strukturieren.
Gruppenbüros: Dynamik und Austausch
Gruppenbüros mit Flächen für Kollaboration und Kreativität richten sich vorrangig an Unternehmen und Abteilungen, die intensiv zusammenarbeiten. Und das zahlt sich aus. Laut McKinsey (2024) steigt die Innovationsrate in kollaborativen Arbeitsumgebungen um bis zu 35%. Gruppenbüros für kurze Abstimmungswege und offene Kommunikation lassen sich heute so flexibel gestalten, dass ein solches Office gar nicht mehr an ein klassisches Großraumbüro erinnert.
Das Konzept kann für Agenturen ebenso passen wie für Forschung und Entwicklung.
Combined Offices: Balance zwischen Team und Fokus
Eine Studie der TU Dortmund unter mehr als 320.000 Teilnehmern hat gezeigt, dass Teamarbeit nicht per se gut oder schlecht ist. Vielmehr kommt es auf die konkrete Gestaltung an. Teamarbeit muss einen Mehrwert bieten. Genauso wichtig sei jedoch auch die punktuelle Arbeit allein.
Combined Offices bieten genau diese Balance. Sie eignen sich vor allem für Unternehmen, in deren Prozesse sowohl offene Kommunikation als auch konzentriertes Arbeiten wichtig sind. Auch für vertrauliche Gespräche zwischen Kollegen oder mit Kunden braucht es klare und feste Rückzugsorte. Solche Kombinationen passen für Verwaltungen ebenso wie für Finanzdienstleister oder generell größere Unternehmen, in denen mehrere Abteilungen und verschiedene Hierarchiestufen unter einem Dach arbeiten.
Einzelbüros: Flexible Rückzugsorte für alle
New Work bedeutet nicht automatisch Großraum für alle. Das Forschungsinstitut Gallup hat 2024 ermittelt, dass 82% der Mitarbeiter täglich Ruhezonen wollen. Viele Unternehmen setzen 2025 wieder verstärkt auf Präsenz statt Home-Office. Abgetrennte Räume für konzentriertes Arbeiten, die im Sinne des Desksharing von mehreren Personen nach Bedarf genutzt werden, sind eine Lösung, die verstärkt nachgefragt wird. Flexibel wandelbare Multi-Space-Raumplanungen eignen sich für alle Unternehmen, die agil und projektbasiert arbeiten.
Unternehmen wollen Hilfe bei Büroplanung
Wenn KI immer öfter Routineaufgaben übernimmt, steigt die Bedeutung kreativer Arbeitsweisen. Die richtige Büroform wird entscheidend für die Produktivität. Zudem wird beobachtet: Je mehr Raum kollaborative und kreative Prozesse einnehmen, desto stärker legen Mieter von Gewerbeimmobilien mittlerweile Wert auf eine professionelle Unterstützung bei der Planung und Umsetzung maßgeschneideter Arbeitsplatz-Konzepte.
So wie Arbeitskleidung passen muss, muss die Büroform passen. Die wenigsten können einen Anzug oder ein Kostüm selbst schneidern und maßanpassen. Sie holen sich Hilfe.
Neben dem KI-Thema sieht Sterk die Rückkehr ins Büro als Herausforderung. Mitarbeiter müssen erkennen, dass sie im Büro besser arbeiten können als zu Hause. Das Arbeitserlebnis muss einen Mehrwert für Mensch und Unternehmen haben. Die Raumgestaltung ist dabei ebenso essentiell wie das Thema der An- und Abreise und von Gemeinschaftsflächen mit Mehrwert.t.
Quelle: Pressemitteilung von Weisses Quartier
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