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Bewerbung per Messenger: Jüngere Bewerbende skeptisch nach ersten Erfahrungen

Ob künstliche Intelligenz im Recruiting oder Bewerbungsgespräche per WhatsApp: Innovative Technologien revolutionieren die Personalsuche. Cegid, ein Anbieter von Cloud-Business-Management-Lösungen für das Personalwesen und andere unternehmerische Bereiche, zeigt in seiner aktuellen Studie, dass die Mehrheit der Bewerbenden digitalen Prozessen gegenüber aufgeschlossen ist – zumindest, solange diese transparent bleiben. Gleichzeitig offenbaren die Ergebnisse eine klare Schwachstelle: Technisches Know-how im Umgang mit KI ist bei den meisten Bewerbenden kaum vorhanden.

Chatbot im Recruiting-Einsatz

Oftmals treffen Talente im Bewerbungsprozess derzeit zuerst auf einen Chatbot, der ihre Bewerbung entgegennimmt. Dieser Einsatz von Chatbots im Erstkontakt sowie die KI-gestützte Auswahl von Bewerbungsunterlagen werden von einer Mehrheit der Befragten positiv gesehen. Nur rund 23 % lehnen diese Ansätze grundsätzlich ab.

Skeptischer sind die Teilnehmenden jedoch bei der Analyse von virtuellen Bewerbungsgesprächen durch KI – hier steigt die Ablehnung auf 28 %. Dabei glaubt fast jeder Zweite zwischen 18 und 54 Jahren, dass KI im Bewerbungsprozess potenziell fairer und objektiver bewertet als der Mensch (44 %). Die Generation der 55- bis 65-Jährigen ist hingegen zurückhaltend: Nur 38 % stimmen der Objektivität von KI im Bewerbungsprozess zu.

Zugleich offenbart die Studie in Bezug auf das technische Know-how große Wissenslücken: Nur 19 % der 18- bis 24-Jährigen fühlen sich sicher im Umgang mit KI-Programmen. Auch bei den älteren Generationen (25+) liegen die Werte nicht höher. Generell zählen nur 25 % der Arbeitnehmenden Softwarekenntnisse zu ihren Schlüsselkompetenzen – auch hinsichtlich der Software, die sie für ihre Tätigkeit benötigen.

Bewerbung via Messenger: Zwischen Wunsch und Wirklichkeit

Neue Ansätze wie Bewerbungen via Messengerdienste stoßen auf wachsendes Interesse: Über die Hälfte der Befragten (57 %) zieht WhatsApp-Bewerbungen in Betracht. Besonders offen zeigt sich die jüngste Generation: Nur ein Viertel der 18- bis 24-Jährigen (24 %) lehnt diese Methode kategorisch ab, ohne sie ausprobiert zu haben. Bei den älteren Generationen hingegen teilt bereits im Durchschnitt jeder Dritte (33 %) diese skeptische Haltung.

Ein Viertel der 18- bis 44-Jährigen hat bereits WhatsApp-Bewerbungen ausprobiert (24 %; bei den 45- bis 65-Jährigen sind es lediglich 14 %). Allerdings scheint diese Methode besonders bei den Jüngsten wenige Früchte zu tagen: 71 % der 18- bis 24-Jährigen geben an, sie künftig nicht mehr nutzen zu wollen. Dagegen zeigt sich bei den 25- bis 44-Jährigen ein positiveres Bild – hier sind nur 45 % der Befragten aufgrund ihrer bisherigen Erfahrungen abgeneigt, diese Bewerbungsform erneut zu nutzen.

Es ist paradox, dass gerade die Generationen, die digitale Prozesse befürworten, im Umgang mit KI und Softwareanwendungen oft noch große Unsicherheiten zeigen.

Für Unternehmen bedeutet dies, dass sie in Schulungen und transparente Prozesse investieren müssen, um das Vertrauen der Mitarbeitenden und der Bewerbenden zu gewinnen. KI-Lösungen müssen gezielt und mit Bedacht eingesetzt werden, ohne den zwischenmenschlichen Aspekt zu vernachlässigen.

Besonders junge Bewerbende erwarten einfache und mobile Bewerbungswege – Unternehmen, die im Wettbewerb um Talente erfolgreich sein wollen, sollten prüfen, wie sie solche Kanäle sinnvoll in ihre Prozesse integrieren und positive Erfahrungen schaffen können.

Quelle: Pressemitteilung von Cegid

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Danika Reck

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