Fridge Hiring und Quiet Hiring sind keine Buzzwords, sondern harte Realität im deutschen Arbeitsmarkt – oftmals zum Nachteil der Mitarbeitenden. Zu diesem Ergebnis kommt die aktuelle Studie von Cegid, einem Anbieter von Cloud-Business-Management-Lösungen für das Personalwesen (Gehaltsabrechnung, Talentmanagement), CPAs, das Finanzwesen (Treasury, Steuern, ERP) und andere unternehmerische Bereiche.
Fridge Hiring: „Auf Eis gelegt“ statt eingestellt?
Der Trend „Fridge Hiring“ beschreibt die Einstellung von Personal „auf Vorrat“ für den zukünftigen Bedarf. Anstatt erst dann aktiv zu rekrutieren, wenn Positionen vakant werden oder Abteilungen wachsen, sichern sich Unternehmen frühzeitig Talente, auch wenn diese vorerst keinen festen Platz im Team haben.
Der Realitätscheck zeigt: Bislang haben nur 22 % der deutschen Arbeitnehmenden Erfahrungen mit diesem Trend gemacht. Dennoch gewinnt Fridge Hiring vor allem bei den jüngeren Generationen an Bedeutung. Während 85 % der 45- bis 65-Jährigen noch nie von dieser Praxis betroffen waren, sind es bei der Gen Z trotz kürzerer Berufserfahrung nur noch 77 %.
Besonders ausgeprägt ist dieser Trend jedoch bei den Millennials und der Generation Y (25- bis 44-Jährige): Hier geben 28 % der Befragten an, schon einmal das Gefühl gehabt zu haben, beruflich auf unbestimmte Zeit „auf Eis gelegt“ worden zu sein.
Quiet Hiring: Arbeiten ohne Beförderung – der stille Karrierestopp?
Brisant ist der Trend des Quiet Hiring: Mitarbeitende erhalten regelmäßig neue Aufgaben, die über ihre ursprüngliche Jobbeschreibung hinausgehen, ohne dass sich ihr Titel oder Gehalt ändert. Mehr als die Hälfte der Arbeitnehmenden (54 %) berichtet, wöchentlich zusätzliche Aufgaben zu bekommen, und 22 % erleben dies sogar täglich. Nur 7 % der Befragten bleiben von dieser Praxis verschont.
Besonders betroffen sind jüngere Arbeitnehmende, die sich immer häufiger in Rollen wiederfinden, die ihnen nie offiziell zugewiesen wurden: 62 % der 18- bis 24-Jährigen und 58 % der 25- bis 34-Jährigen erleben beständig diese stillschweigende Erweiterung ihrer Arbeitsbereiche.
Quelle: Pressemitteilung von Cegid
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