Branchenanalyse beleuchtet hohe Zufriedenheit der Beschäftigten
APSCo (Association of Professional Staffing Companies) Deutschland veröffentlicht den ersten umfassenden Gehaltscheck für die Staffingbranche und schafft damit eine wichtige Grundlage für mehr Gehaltstransparenz. Die Ergebnisse unterstützen Staffingunternehmen in ihrer Vorbereitung auf die bevorstehenden Anforderungen der EU-Richtlinie zur Gehaltstransparenz, die ab 2026 verpflichtend wird.
Der neue Gehaltscheck von APSCo Deutschland liefert detaillierte Einblicke in die Gehaltsstrukturen, variablen Vergütungen und Arbeitsbedingungen der Staffingbranche und dient als wertvolles Instrument zur Orientierung in einem zunehmend transparenten Arbeitsmarkt. Mit diesem Report bietet APSCo Deutschland den Unternehmen eine fundierte Basis, um zukünftige Gehaltsstrategien an die steigenden Anforderungen anzupassen und die Transparenzvorgaben zu erfüllen.
Die Umfrage zeigt, dass die Staffingbranche trotz herausfordernder Rahmenbedingungen stabile Gehälter und attraktive Zusatzleistungen bieten kann, was die Branche als Arbeitgeber zusätzlich stärkt. Die Analyse hilft Unternehmen nicht nur, die kommenden Transparenzanforderungen der EU-Richtlinie gezielt umzusetzen, sondern stärkt auch das Vertrauen der Beschäftigten in faire und wettbewerbsfähige Vergütungsmodelle. Damit leisten sie einen entscheidenden Beitrag zur Attraktivität der Branche als Arbeitgeber.
Solides Wachstum in der Staffingbranche: Durchschnittsgehalt steigt auf 71.900 Euro
Das durchschnittliche Basisgehalt in der Staffingbranche liegt 2024 bei 71.900 Euro und zeigt damit eine leichte Steigerung von 0,6 % im Vergleich zum Vorjahr. Diese Entwicklung unterstreicht die Stabilität der Gehälter in einer von wirtschaftlichen Unsicherheiten geprägten Zeit und bestätigt die Widerstandsfähigkeit der Branche gegenüber externen Herausforderungen.
Vielfalt in den Rollen, Vielfalt in den Gehältern
Die aktuelle Gehaltsanalyse zeigt, dass die Vergütung in der Staffingbranche stark vom spezifischen Tätigkeitsbereich abhängt. Während Mitarbeitende auf der Kandidatenseite im Durchschnitt 47.100 Euro verdienen, profitieren Kolleginnen und Kollegen auf der Kundenseite mit 58.700 Euro von einem höheren Gehalt. Personen in 360°-Rollen, die sowohl mit Kunden als auch Kandidaten arbeiten, verdienen durchschnittlich 58.800 Euro. Besonders lukrativ sind Managementpositionen: Führungskräfte mit Vertriebsverantwortung erreichen ein durchschnittliches Gehalt von 87.100 Euro, während das Management ohne Vertriebsanteil mit 105.700 Euro die Spitze der Gehaltsstrukturen bildet.
Gender Pay Gap auf niedrigem Niveau: Staffingbranche setzt Maßstäbe in Lohngleichheit
In der Staffingbranche ist der Gender Pay Gap mit nur 5 % deutlich geringer als in der Gesamtwirtschaft, wo Frauen laut Statistischem Bundesamt durchschnittlich 18 % weniger verdienen. Der geringe Unterschied macht die Staffingbranche zu einem attraktiven Arbeitgeber und zeigt das Engagement für faire Bezahlung über alle Geschlechter hinweg.
Mehr als nur das Gehalt: Flexible Boni und begehrte Benefits machen die Branche attraktiv
Viele Staffingfirmen bieten ihren Mitarbeitenden zusätzliche Anreize, die über das Basisgehalt hinausgehen und bis zu 42 % des Gehalts ausmachen können. Besonders profitieren Mitarbeitende im Bereich „Perm Retained“ mit durchschnittlichen Bonuszahlungen von 29.300 Euro. Auch Benefits wie betriebliche Altersvorsorge, Firmenwagen und die Möglichkeit zur Workation – also dem zeitweisen Arbeiten von einem Urlaubsort aus – erhöhen die Attraktivität der Branche. Workation-Angebote werden bereits von 42 % der Unternehmen unterstützt und erfreuen sich steigender Beliebtheit.
Hohe Zufriedenheit und starke Bindung
Die Zufriedenheit der Mitarbeitenden in der Staffingbranche ist bemerkenswert hoch: Jeder zweite Beschäftigte berichtet über eine positive oder sehr positive Stimmung am Arbeitsplatz. Die Mitarbeiterbindung ist ebenfalls stark, da nur rund jeder Zehnte aktiv auf Jobsuche ist, während mehr als 40 % der Befragten keinen Wechselwunsch hegen. Diese hohe Bindung bestätigt die Attraktivität der Branche als Arbeitgeber. Interessant ist jedoch, dass die Wechselbereitschaft in großen Unternehmen mit über 1.000 Beschäftigten etwas höher liegt – ein Hinweis auf spezifische Herausforderungen in größeren Organisationen.
Quelle: Pressemitteilung von APSCo Deutschland
zurück zur Übersicht: Weitere Meldungen im HR-Newsticker lesen!