Es muss nicht immer das Studium sein: Viele Ausbildungsberufe versprechen bereits in den ersten drei Jahren nach dem Abschluss ein attraktives Gehalt. Mit über 45.000 Euro lohnt sich der Berufseinstieg vor allem für ausgebildete Chemikant:innen. Aber auch Sozialversicherungsfachangestellte, Elektroniker:innen und Mechatroniker:innen erhalten in den ersten drei Jahren nach der Ausbildung ein Bruttomediangehalt von über 40.000 Euro. Zum Vergleich: Aktuell liegt das Bruttomediangehalt in Deutschland laut Stepstone-Gehaltsreport 2024 bei 43.750 Euro.
Weiterhin viele unbesetzte Ausbildungsstellen
Trotz teils hoher Gehälter: Zum Ausbildungsstart 2024 suchen Unternehmen händeringend nach Bewerber:innen. Ein Drittel der Ausbildungsplätze blieb laut Bundesagentur für Arbeit im vergangenen Jahr unbesetzt. Ende Juli 2024 waren noch mehr als 200.000 Lehrstellen zu vergeben. Das zeigt auch ein Blick auf die Angebote für Auszubildende auf dem Jobportal Stepstone. Sie befinden sich 2024 auf demselben hohen Niveau wie im Vorjahr. Verglichen mit dem ersten Halbjahr 2022 sind im gleichen Zeitraum 2024 sogar 28% mehr Ausbildungsplätze auf Stepstone.de zu finden.
Die Ausbildung sichert unsere Fachkräfte von morgen. Ob im technischen, handwerklichen oder kaufmännischen Bereich: Der Bedarf ist immens. Junge Menschen sollten ihre Ausbildung als große Chance begreifen: Wer sich heute gut aufstellt, hat in Zukunft vielfältige und vor allem sichere Karriereperspektiven. Die Bedingungen auf dem Arbeitsmarkt werden in Zukunft nicht einfacher. Ein Investment in die Rahmenbedingungen der Ausbildung ist ein Investment in die Zukunftsfähigkeit jedes Betriebs und des Wirtschaftsstandorts Deutschland.
Unternehmen hätten aktuell die Chance, sich positiv abzuheben: Nur mit attraktiven Rahmenbedingungen, die neben der Vergütung auch eine Kultur der Wertschätzung und individuellen Förderung integrieren, werden sich in Zukunft genügend junge Talente für eine Ausbildung entscheiden. Sie starten oft hoch motiviert ins Berufsleben – und können es sich zunehmend leisten, wählerisch zu sein.
Die 10 Ausbildungsberufe mit dem höchsten Einstiegsgehalt
- Chemikant*in: 45.750 Euro Bruttomediangehalt
- Sozialversicherungsfachangestellte*r: 43.500 Euro Bruttomediangehalt
- Elektroniker*in für Automatisierungstechnik: 42.750 Euro Bruttomediangehalt
- Fluggerätmechaniker*in: 41.750 Euro Bruttomediangehalt
- Industriemechaniker*in: 41.000 Euro Bruttomediangehalt
- Mechatroniker*in: 40.250 Euro Bruttomediangehalt
- Elektroniker*in für Betriebstechnik: 40.250 Euro Bruttomediangehalt
- Werkzeugmechaniker*in: 40.250 Euro Bruttomediangehalt
- Fachinformatiker*in: 39.500 Euro Bruttomediangehalt
- Bankkaufleute: 39.250 Euro Bruttomediangehalt
10 beliebte** Ausbildungsberufe und ihr Einstiegsgehalt
- Elektroniker*in: 39.250 Euro Bruttomediangehalt
- Industriekaufleute: 35.000 Euro Bruttomediangehalt
- Anlagenmechaniker*in für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik: 34.750 Euro Bruttomediangehalt
- Kraftfahrzeugmechatroniker*in: 32.750 Euro Bruttomediangehalt
- Verkäufer*in: 32.500 Euro Bruttomediangehalt
- Kaufleute für Büromanagement: 32.250 Euro Bruttomediangehalt
- Kaufleute für Groß- und Außenhandelsmanagement: 31.750 Euro Bruttomediangehalt
- Fachkraft für Lagerlogistik: 31.750 Euro Bruttomediangehalt
- Zahnmedizinische*r Fachangestellte*r: 30.750 Euro Bruttomediangehalt
- Kaufleute im Einzelhandel: 29.750 Bruttomediangehalt
Für die Gehaltszahlen betrachtet wurden Berufseinsteiger*innen bis einschließlich 27 Jahre ohne Führungsverantwortung, mit weniger als 3 Jahren Berufserfahrung. Die Werte sind für die bessere Lesbarkeit auf 250 Euro-Schritte gerundet.
** Auswahl von Ausbildungsberufen mit im Jahr 2023 mehr als 9.000 abgeschlossenen Ausbildungsverträgen gem. Bundesinstitut für Berufsbildung
Die Stepstone Gehaltszahlen
Alle Gehaltsdaten sind in Euro angegeben und weisen den Median aus, sofern nicht anders angegeben. Sämtliche Gehaltszahlen beziehen sich auf das Bruttojahresgehalt inklusive Boni, Provisionen, Prämien etc. Die Daten basieren auf dem Stepstone Gehaltsplaner. Für die Analyse wurden insgesamt über 1 Mio. Gehälter von Vollzeitbeschäftigten analysiert, die im Zeitraum Januar 2022 bis Juli 2024 erhoben wurden. Die Daten wurden entsprechend der offiziellen Beschäftigungsstatistiken gewichtet und sind bezüglich der Verteilung der Charakteristika Alter, Geschlecht, Hochschulabschluss, sowie Wirtschaftssektor und Bundesland der Beschäftigung repräsentativ für die Erwerbsbevölkerung.
Mediangehalt und Durchschnittsgehalt
Was ist das Mediangehalt? Und was unterscheidet es vom Durchschnittsgehalt? Der Durchschnitt wird berechnet, indem alle Werte summiert und danach durch die Anzahl der Datensätze geteilt wird. Der Durchschnittswert kann durch extrem hohe oder niedrige Werte beeinflusst werden. Zur besseren Einordnung des Durchschnittswertes hilft deshalb ein Vergleich mit dem Median. Der Median ist der Wert, der genau in der Mitte aller Werte liegt. Das heißt, es gibt exakt gleich viele Gehälter, die niedriger und die höher sind als das Mediangehalt