Wer Jura, Medizin oder Informatik studiert, hat in Deutschland beste Aussichten auf ein Top-Gehalt schon zum Karrierebeginn. Und auch frisch gebackene Ingenieure spielen oft gleich zum Berufsstart in der Verdienst-Spitzenliga. Das ist Ergebnis einer aktuellen Analyse der digitalen Recruitingplattform The Stepstone Group. Dabei wurde ermittelt, in welchen Berufen, unabhängig von der Ausbildung, sich mit weniger als drei Jahren Berufserfahrung und im Alter bis zu 27 Jahren ein Bruttomediangehalt oberhalb von 50.000€ erzielen lässt.
Viele IT- und Ingenieursberufe unter den Top-Jobs
Neben Jobs als Rechtsanwält*innen (61.750€) und Assistenzärzt*innen (56.500€) lohnen sich zum Berufseinstieg vor allem Positionen in der Informatik und in Ingenieursberufen. So finden sich von den Stellen mit mehr als 50.000€ Bruttomediangehalt rund ein Drittel in der Informationstechnologie. Hier stehen die Jobs Information Security Officer (57.750€), Data Scientist (54.750€) und Penetration Tester (54.000€), die Cyberangriffe auf Netzwerke simulieren, weit oben und zeigen, dass Expertise in IT-Sicherheit in Deutschland 2024 besonders gut bezahlt wird.
Ein weiteres Drittel der der Top-Jobs in der frühen Karrierephase sind Ingenieurberufe. Auf den vorderen Plätzen stehen Entwicklungsingenieur*in (54.750€), danach folgen die Berufe Ingenieur*in (54.500€), Elektroingenieur*in (54.250€) und Prozessingenieur*in (52.500€).
Einstiegsgehalt: Hochschulabschluss lohnt sich fast immer
Obwohl in Deutschland auch nach der Ausbildung gut verdient werden kann, macht sich ein Hochschulstudium auch mit anderen Abschlüssen schon zum Karrierestart oft bezahlt. So verdienen Berufseinsteiger*innen unter 28 Jahren und mit 2 Jahren Berufserfahrung ein Bruttomediangehalt von 45.000€, wenn sie einen Hochschulabschluss haben. Ohne Studium sind es 34.500€.
Zwei Trends werden die Arbeitswelt in naher Zukunft entscheidend prägen: Die Automatisierung und das Thema Arbeiterlosigkeit. Kein Wunder also, dass unter anderem Ingenieurs- und Tech-Berufe exzellente Aussichten haben. Sie sind besonders wichtig, um die Zukunftsfähigkeit unseres Landes zu sichern.
Nicht vergessen sollten wir aber auch Ausbildungsberufe, die hervorragende Perspektiven bieten, etwa im Gesundheits- oder Erziehungsbereich oder im Handwerk. Hier besteht bereits heute ein erheblicher Mangel und der Bedarf wird perspektivisch eher noch steigen. All diese Jobs werden deshalb künftig eine deutliche Aufwertung erleben.
Die vollständige Liste der Spitzen-Einstiegsgehälter
Beruf* | Bruttomediangehalt in € |
Rechtsanwält*in | 61.750 |
Information Security Officer | 57.750 |
Assistenzärzt*in | 56.500 |
Entwicklungsingenieur*in | 54.750 |
Data Scientist | 54.750 |
Ingenieur*in | 54.500 |
Elektroingenieur*in | 54.250 |
Penetration Tester | 54.000 |
Data Engineer | 53.750 |
Apotheker*in | 52.750 |
Prozessingenieur*in | 52.500 |
Vertriebsingenieur*in | 52.500 |
Test-Ingenieur*in | 52.250 |
Cloud Engineer | 52.000 |
Consultant | 51.750 |
Wirtschaftsingenieur*in | 51.500 |
Qualitätsingenieur*in | 51.500 |
IT Security Consultant | 51.500 |
DevOps Engineer | 51.500 |
Projektingenieur*in | 51.000 |
IT-Consultant | 51.000 |
Analyst*in | 50.500 |
Projektmanager*in Bau | 50.500 |
Maschinenbauingenieur*in | 50.500 |
Konstrukteur*in | 50.250 |
Systems Engineer | 50.000 |
Business Analyst | 50.000 |
Betrachtet wurden Berufseinsteiger*innen bis einschließlich 27 Jahre ohne Führungsverantwortung, mit weniger als 3 Jahren Berufserfahrung ab 50.000 Euro Bruttomediangehalt. Die Werte sind für die bessere Lesbarkeit auf 250 Euro-Schritte gerundet. Die Auswertung basiert auf den Vergütungsdaten des Stepstone Gehaltsreports 2024. Sämtliche Daten wurden von unseren Vergütungsberater*innen geprüft und einer Gewichtung unterzogen.
Über den Stepstone Gehaltsreport 2024
Der Stepstone Gehaltsreport 2024 basiert auf einer der größten Gehaltsdatenbanken in Deutschland mit Gehaltsangaben nach Ort und Region, Berufsgruppe, Branche, Berufserfahrung und vielem mehr. Der Gehaltsreport 2024 sind repräsentativ für die Erwerbsbevölkerung auf Bundes- und Landesebene nach den Kriterien Alter, Geschlecht, Hochschulabschluss und Wirtschaftssektor.
Die Gehaltsangaben sind nicht direkt mit denen aus den Vorjahren vergleichbar. Dies resultiert aus Veränderungen in der Auswertungsmethodik und der Zusammensetzung der Stichprobe.
>> Der Stepstone Gehaltsreport 2024 zum Download
Was ist das Mediangehalt? Und was unterscheidet es vom Durchschnittsgehalt?
Der Durchschnitt wird berechnet, indem alle Werte summiert und danach durch die Anzahl der Datensätze geteilt wird. Der Durchschnittswert kann durch extrem hohe oder niedrige Werte beeinflusst werden. Zur besseren Einordnung des Durchschnittswertes hilft deshalb ein Vergleich mit dem Median. Der Median ist der Wert, der genau in der Mitte aller Werte liegt. Das heißt, es gibt exakt gleich viele Gehälter, die niedriger und die höher sind als das Mediangehalt.