Bereits zum fünften Mal beleuchtet Quinyx, ein Anbieter von KI-gestütztem Workforce Management, in der Trendstudie „The State of the Frontline Workforce” die Herausforderungen, Bedürfnisse und Wünsche von Angestellten in Unternehmen mit Schichtdienst. Die thematischen Schwerpunkte bilden dieses Jahr die Erwartungen und die Gefühlslage der sogenannten Frontline Workers, ihre Gesundheit sowie der Umgang mit Zukunftstechnologien.
67% der Frontline Workers haben im vergangenen Jahr darüber nachgedacht zu kündigen
Die Ergebnisse der jährlich durchgeführten Studie können Arbeitgebende im Dienstleistungssektor dabei unterstützen, Stellschrauben zu erkennen, mit denen sie das Engagement und die Produktivität von Mitarbeitenden steigern sowie die Bindung erhöhen können. Für die von Februar bis April 2024 durchgeführte Umfrage wurden rund 1.800 Angestellte aus Dienstleistungsbranchen (Einzelhandel, Gastgewerbe, Logistik) in Deutschland befragt.
Obwohl der Großteil der operativen Mitarbeitenden in Deutschland zufrieden mit der derzeitigen Tätigkeit ist (69%), haben sie offensichtlich das Gefühl, dass ihre Bedürfnisse woanders besser erfüllt werden könnten. Denn 67% der Befragten haben im vergangenen Jahr darüber nachgedacht zu kündigen. Das ist eine Steigerung von 14% im Vergleich zu 2023 bzw. 20% im Vergleich zu 2022. 85% sind der Meinung, dass sie aufgrund ihrer Fähigkeiten schnell eine neue Position finden würden.
Die Gründe für eine mögliche Kündigung sind unter anderem zu wenig Wertschätzung durch den Arbeitgebenden (33%), fehlende Möglichkeiten zur Weiterentwicklung (29%) sowie eine fehlende Work-Life-Balance (23%). Auf Platz eins jedoch: Der Wunsch nach mehr Gehalt (47%).
35% der Frontline Worker bekommt nicht ausreichend Gehalt für den Lebensunterhalt
Das Thema Gehalt treibt die Frontline Workers auch auf einer anderen Ebene um: So geben die Personen, die arbeitsbedingten Stress erleben (76%) als Hauptgrund an, dass ihr Einkommen nicht ausreichen würde, um ihren Lebensunterhalt zu bestreiten (35%). Auf Platz zwei und drei der Auslöser für Stress landen zu viele Arbeitsstunden (20%) sowie die zu geringe Flexibilität bei der Dienstplanung (17%).
Beim Großteil der operativen Mitarbeitenden führt der Stress zudem zu Burnout-Symptomen. So litten mehr als die Hälfte der Frontline Workers in den vergangenen fünf Jahren an Erschöpfung. Hinzu kommen unter anderem Schlafstörungen (47%), Motivationsverlust (42%) und depressive Stimmungen (37%). Lediglich 10% geben an, dass sie bis jetzt an keinem der in der Studie genannten Symptome gelitten haben oder leiden.
Großteil der operativen Mitarbeitenden steht Zukunftstechnologien positiv gegenüber
Auch zu Zukunftstechnologien haben die Frontline Workers eine klare Meinung. Mehr als die Hälfte findet, dass Technologien wie KI, QR-Codes, Selbstbedienungsterminals oder Roboter ihre Arbeit in Zukunft positiv beeinflussen werden. Vorrangig, weil sie glauben, dass diese Techniken die Qualität ihrer Arbeit verbessern (65%) und sie effizienter gestalten werden (54%). Nur 11% der Befragten sind neuer Technik gegenüber eher negativ eingestellt, da sie sich Sorgen machen, dass durch die Technologie Arbeitsplätze im eigenen Fachbereich wegfallen könnten (67%) oder diese nicht funktioniert und das zu Frustrationen führt (34%).
Operative Mitarbeitende sehen den Wert der Digitalisierung und der Flexibilität, werden von ihren Unternehmen jedoch häufig ausgebremst. Beispielsweise sind 34% der Meinung, dass ihre Arbeitgebenden nicht genug Technologie zur Verfügung stellen. In Zeiten des Arbeitskräftemangels können Unternehmen es sich jedoch nicht leisten, die Wünsche ihrer Mitarbeitenden zu ignorieren. Das zeigen auch die Zahlen zum Kündigungswunsch und der fehlenden Wertschätzung.
Es ist daher an der Zeit, auf die Bedürfnisse der operativen Mitarbeitenden einzugehen und sie zu fördern – das zahlt sich nicht nur in puncto Produktivität aus, sondern auch bei der Loyalität dem Unternehmen gegenüber.
>> weitere Ergebnisse der Quinyx Trendstudie.