Sich für mehr Nachhaltigkeit engagieren – keine leichte Aufgabe in wirtschaftlich wechselhaften Zeiten. Sobald sich die Wirtschaftslage verschärft, spielt Nachhaltigkeit nur noch eine untergeordnete Rolle, zeigt eine Randstad Studie.
60% der Unternehmen stellen Nachhaltigkeit in wirtschaftlicher Unsicherheit hinten an
Gesellschaftliche Verantwortung übernehmen und ökonomisch, ökologisch und sozial nachhaltig handeln, das findet mehr als die Hälfte der deutschen Unternehmen wichtig. 62% der befragten Führungskräfte und Personalverantwortlichen betonen in der aktuellen Talent Trends Studie von Randstad Sourceright die Bedeutung von Nachhaltigkeit für ihr Unternehmen.
Sie sehen darin eine bedeutende Dimension ihres Geschäfts, sind jedoch besorgt über die Rentabilität nachhaltiger Initiativen. In wirtschaftlich unsicheren Zeiten würden 60% der Unternehmen nachhaltiges Engagement hintenanstellen. Die Sorge um die finanzielle Stabilität führt dazu, dass Umweltaspekte in solchen Phasen weniger Priorität haben.
Großteil der Unternehmen setzt Nachhaltigkeit bei Geschäftspartnern voraus
Gleichzeitig legen viele deutsche Firmen Wert auf CSR-konforme Kooperationen: 78% sagen, dass sie Lieferanten und Geschäftspartner bevorzugen, die sich nachweislich für Nachhaltigkeit engagieren. 62% geben an, dass sie die Zusammenarbeit mit Lieferanten und Partnern, die sich nicht für Nachhaltigkeit engagieren, sogar beenden würden.
Für Unternehmen geht es bei diesem Thema vor allem um Glaubwürdigkeit: Wer engagiert sich konsequent, langfristig und vor allem transparent und nachvollziehbar. Eine offene und überprüfbare Strategie rückt mehr und mehr in den Fokus. Das prägt nicht nur Geschäftsbeziehungen, sondern auch die Beziehung zu Kandidat:innen.
Wer Nachhaltigkeit nicht ganzheitlich, sondern nur als Schönwettermaßnahme umsetzt, entlarvt sich als unglaubwürdig.
Nachhaltigkeit wird als Arbeitgeberkriterium unterschätzt
Es überrascht, dass nur wenige Unternehmen Nachhaltigkeit als wichtiges Arbeitgeberkriterium begreifen. Lediglich 28% sind der Meinung, dass es wichtig für die Interaktion mit Kandidat:innen ist, die Nachhaltigkeitsprogramme des Unternehmens aktiv zu kommunizieren.
Die Ausnahme bilden hier jüngere Arbeitnehmer:innen, denn 76% der befragten Unternehmen geben an, dass es beim Recruiting von Kandidat:innen der GenZ hilft, sich als sozial und ethisch engagiertes Unternehmen zu präsentieren.
Quelle: Randstad
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