Mit Diensten wie ChatGPT hat es künstliche Intelligenz (KI) in den vergangenen Monaten verstärkt in den Fokus der Öffentlichkeit wie auch in den Unternehmensalltag geschafft. Doch wird die Technologie tatsächlich bereits im Arbeitsalltag genutzt? Und wie stehen Arbeitnehmer:innen KI-Anwendungen gegenüber? Mit dieser Frage hat sich RingCentral im Rahmen einer Studie in Zusammenarbeit mit dem Marktforschungsinstitut Ipsos beschäftigt.
Nur etwa 16% der Arbeitnehmer:innen nutzen KI in ihrem Arbeitsalltag
Mit Diensten wie ChatGPT und Midjourney hat es künstliche Intelligenz (KI) in den vergangenen Monaten nicht nur verstärkt in den Fokus der Öffentlichkeit geschafft, sondern setzt auch seinen Vormarsch in den Unternehmens- und Arbeitsalltag vieler Arbeitnehmer:innen fort.
Zahlreiche Fragen sind in diesem Zusammenhang jedoch noch unklar:
- Wird die Technologie im tatsächlichen Arbeitsalltag allem Medien-Hype zum Trotz überhaupt bereits flächendeckend genutzt?
- Bieten die momentan genutzten KI-Anwendungen aus Sicht der Arbeitnehmer:innen tatsächlichen Mehrwert oder werden sie nur genutzt, weil dies von den Führungskräften im Unternehmen so vorgegeben wird?
- Und nicht zuletzt: Sehen Arbeitnehmer:innen eher den „Kollegen KI“ oder den „Job-Killer KI“?
RingCentral, ein weltweit führender Anbieter von Cloud-basierten Business-Kommunikations- und Collaboration-Lösungen, hat deshalb in Kooperation mit dem Marktforschungsunternehmen Ipsos insgesamt 1.000 Vollzeitbeschäftigte im Alter von 21 bis 65 in Deutschland zu ihrer Einstellung zu KI befragt. Die Ergebnisse der Befragung zeichnen ein optimistisches, wenn auch zurückhaltendes Bild der Deutschen hinsichtlich ihrer Einstellung zu KI – und dabei auch eine merkliche Differenz zwischen den Meinungen der Entscheidungsträger:innen und Nicht-Entscheidungsträger:innen in deutschen Unternehmen.
Nur etwa 16% der Befragten in Deutschland nutzen tatsächlich bereits KI in ihrem Arbeitsalltag. Auffallend ist dabei, dass Entscheidungsträger:innen KI mehr als doppelt so häufig (26%) nutzen als Nicht-Entscheidungsträger:innen (12%). Von den Befragten, die bereits KI in ihrem Arbeitsalltag einsetzen, ist rund ein Drittel (38%) von der Arbeitsqualität von KI überzeugt, während vier Prozent der Meinung sind, die Qualität ist unzureichend. Die Hälfte (51%) hat dahingehend eher gemischte Gefühle.
Auch hier zeigen sich die Entscheidungsträger:innen etwas positiver gestimmt: 49 Prozent sind von der Arbeitsqualität der KI überzeugt. Bei den Nicht-Entscheidungsträger:innen sind es nur 30 Prozent.
Zuversicht ja, Begeisterung nein
Mit Blick in die Zukunft gehen 28% der Befragten (Entscheidungsträger:innen 37%, Nicht-Entscheidungsträger:innen 25%) davon aus, dass KI in Zukunft noch wichtiger für ihre Branche werden wird. Eine klare Mehrheit der Befragten in Deutschland schrieb jedoch anderen Technologien eine größere Bedeutung zu. Dazu zählen etwa IT-Kommunikations-Tools für Meetings, Calls und Instant Messaging sowie Cloud-Computing- und 5G-Technologie.
42% der Befragten (Entscheidungsträger:innen 61%, Nicht-Entscheidungsträger:innen 37%) sind dennoch überzeugt, dass sich KI und der damit verbundene technologische Fortschritt positiv auf die deutschen Arbeitskräfte im Allgemeinen auswirken wird. Insbesondere jüngere Befragte zwischen 21 und 34 Jahren scheinen hier zuversichtlich gestimmt: Mehr als die Hälfte (59%) erwarten positive Auswirkungen.
Diese Zuversicht schlägt sich dennoch nicht notwendigerweise in tatsächlicher Begeisterung nieder, denn die meisten Befragten (37%) stehen dem Einsatz von KI-basierten Tools am Arbeitsplatz gleichgültig gegenüber. Nur 17% zeigen sich im positiven Sinne aufgeregt, 18% sind im negativen Sinne nervös bei dem Gedanken. Auch hier lässt sich eine Differenz zwischen den Positionen erkennen: 33% der Entscheidungsträger:innen blicken dem Einsatz von KI am Arbeitsplatz aufgeregt entgegen, verglichen mit 12% der Nicht-Entscheidungsträger:innen.
Keine Angst vor dem Job-Killer
Wenn es um die Auswirkungen auf die eigene Arbeit geht, ist die Tendenz ähnlich: 48% der Entscheidungsträger:innen sind überzeugt, dass KI ihren Arbeitsalltag einfacher oder besser machen wird, im Vergleich zu 23% bei den Nicht-Entscheidungsträger:innen. Bemerkenswert ist, dass es bei einem Großteil der Befragten keine Angst vor KI als „Job-Killer“ gibt: Nur 18% der Entscheidungsträger:innen befürchten, dass KI ihren Job komplett übernehmen wird. Bei den Nicht-Entscheidungsträger:innen sind es sogar nur 13%. Auffällig ist an dieser Stelle, dass vor allem jüngere Befragte (21 bis 34 Jahre) besorgt sind (24%), dass sie durch KI ersetzt werden könnten.
Beim Blick auf das eigene Unternehmen lassen sich ähnliche Tendenzen bei den Befragten feststellen. So sind 38% der Nicht-Entscheidungsträger:innen (und sogar 57% der Entscheidungsträger:innen) der Überzeugung, dass ihr Unternehmen eine klare Vision davon hat, wie KI künftig eingesetzt werden kann, um den Wert der angebotenen Produkte und Dienstleistungen zu steigern. 56% der Entscheidungsträger:innen bestätigen zudem, dass der Einsatz von KI in ihrem Unternehmen für sie eine positive Entwicklung wäre. Bei den Nicht-Entscheidungsträger:innen trifft dies auf nur 30% zu.
Generell ist das Verhältnis deutscher Arbeitnehmer:innen zu KI ambivalent. Zwar waren sich die Befragten in den meisten Fällen darüber im Klaren, welche Bedeutung KI sowohl auf der gesamtwirtschaftlichen als auch auf der Unternehmensebene haben wird und welche positiven Auswirkungen ihr Einsatz haben kann. Tatsächliche Begeisterung für die Technologie oder eine großflächige Nutzung im Hier und Jetzt gibt es jedoch derzeit kaum.
Ich bin überzeugt, dass sich das in Zukunft ändern wird. KI ist eine bahnbrechende Technologie, die unsere Arbeitsweise grundlegend verändern und die Mitarbeiter- und Kundenerfahrung nachhaltig prägen wird. Es werden sich immer mehr konkrete Anwendungsfälle für KI in der Geschäftswelt entwickeln, um Mitarbeiter:innen zu unterstützen, repetitive Aufgaben zu eliminieren und Prozesse zu beschleunigen. Im Kundenservice kann KI beispielsweise als virtueller Assistent eingesetzt werden. Im Vertrieb kann Konversationsintelligenz Mitarbeiter:innen bei der Interaktion mit potenziellen Kunden unterstützen, indem sie Gesprächsdaten analysiert und Handlungsempfehlungen für einen Geschäftsabschluss bereitstellt. Dank der mit KI gewonnen Erkenntnisse können sich Mitarbeiter:innen voll und ganz auf strategische und kreative Arbeitsbereiche konzentrieren.
Quelle: Pressemitteilung RingCentral
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