Spielerisch Feedback direkt nach einer Teamsitzung geben und aufzeigen, wie Unternehmenswerte gelebt werden, sind nur einige Möglichkeiten, die das HR-Startup Hidden Smiles anbietet. Wohin die Reise des Unternehmens führen soll, erläutert mir Co-Founder Dariush Franczak im Interview.
Was bietet Hidden Smiles?
Hallo Dariush, magst Du Dich und Euer Startup Hidden Smiles bitte kurz vorstellen?
Aber sehr gerne! Ich bin Dariush Franczak aus Berlin. Ich bin Co-Founder & CEO und habe selbst in vielen Konzernen gearbeitet und erlebt, dass es eine Lücke zwischen dem Werteversprechen und der Umsetzung dieser Werte gibt.
Deshalb haben Sanjay Yadav und ich gemeinsam im August 2022 Hidden Smiles gegründet. Kurz gesagt macht Hidden Smiles Kultur im Alltag sichtbar und damit messbar. Wir ermöglichen es, dass Mitarbeitende sich gegenseitig für das Leben der Werte anerkennen können. Spielerisch, in Echtzeit, und mit nur einem Klick direkt in allen gängigen Kommunikationsplattformen – Teams, Zoom oder Slack.
Boom an Feedback-Tools
Derzeit gibt es einen regelrechten Boom an Feedback-Tools. Was unterscheidet Euch von den anderen?
Der größte Unterschied ist, dass wir mehr Feedbacks haben. Durch unsere einzigartige Meeting-Integration generieren wir bis zu 15x mehr Anerkennung und Lob. Und obendrauf ist das auch noch Betriebsrat-konform, da wir unsere Lösung gemeinsam mit Betriebsräten deutscher Konzerne entwickelt haben. So wird Kultur messbar. Durch die Verknüpfung des Feedbacks an die Unternehmenswerte können wir dann die Unternehmenskultur abbilden.
Integration des Feedback-Prozesses
Häufig scheitern das systematische Abfragen und Erfassen von Feedbacks an einer technischen Integration in die sonstigen Prozesse. Selten wollen Mitarbeitende dafür separate Apps nutzen. Was bietet Ihr dazu an?
Genau da setzen wir uns von Wettbewerbern ab. Wir sind nicht nur in die existierenden Kommunikations-Tools (MS Teams, Zoom, Slack) integriert, sondern auch in den Workflow der Mitarbeitenden (am Ende eines Gesprächs sowie am Ende des Arbeitstages).
Feedback und der Umgang damit
Feedback zu erheben ist gut und wichtig. Aber wie können Führungskräfte damit sinnvoll umgehen? Konkret: Sollen Führungskräfte auf jede Verstimmung reagieren oder abwarten, welche Trends sich ergeben?
Feedback ist immer eine Momentaufnahme. Aufgabe der Führungskräfte sollte es sein, diese in einen Kontext zu setzen und gegebenenfalls daraus Handlungsempfehlungen abzuleiten. Konkret gibt Hidden Smiles Aufschluss über die gelebte Unternehmenskultur. Wir helfen Führungskräften besser zu verstehen, wie die Unternehmenskultur in ihren jeweiligen Teams gelebt wird. Welche Werte werden besonders viel gelebt, welche weniger und müssen die Werte daher vielleicht besser in das operative Tagesgeschäft übersetzt werden.
Feedback-Müdigkeit erkennbar?
Heute werden wir bei einer Vielzahl von Dienstleistungen um Feedback gebeten. Wie lange hält die Bereitschaft zur ständigen Auskunft über unser Gefühlsleben noch an? Was denkt Ihr dazu?
Die Bereitschaft Feedback zu geben, hängt unserer Meinung nach von zwei Faktoren ab:
Erstens „Wie viel Aufwand ist es für mich?“ und zweitens „Was bringt mir das?“
Wir lösen dieses Problem, indem wir (zu erstens) Hidden Smiles in den Workflow der Mitarbeitenden integrieren (ein Klick nach dem Meeting) und (zu zweitens) Mitarbeitende für das Geben des Feedbacks belohnen (Gamifizierung).
Wie sich Hidden Smiles weiterentwickelt
Welche Weiterentwicklungen habt Ihr für Hidden Smiles in Planung?
Eigentlich gibt es immer was zu verbessern. Aber als nächstes Größeres, an dem wir sitzen, steht die Entwicklung einer App für Non-Desk Workers an.
Vielen Dank für Deine Antworten, Dariush. Für Euer Startup Hidden Smiles alles Gute!
Über den Interviewten
Dariush Franczak aus Berlin wünscht sich eine Welt, in der Mitarbeitende sich gesehen, sich gehört und sich wertgeschätzt fühlen. Der ehemalige Basketball-Leistungssportler hat einen Master in Innovationsmanagement an der Copenhagen Business School.
Bevor er sich mit Hidden Smiles in das Unternehmertum stürzte, hat er im klassischen HR und in der Organisationsentwicklung für verschiedene Firmen (KPMG, Porsche, Daimler) gearbeitet.