HR-Startup heynannyly - Kinderbetreuung und Hausaufgabenbetreuung

heynannyly: Kinderbetreuung und Hausaufgabenbetreuung als Benefit

Das Startup heynannyly bietet Kinderbetreuung und Hausaufgabenbetreuung auch kurzfristig an. Arbeitgeber können ihren Beschäftigten die Online-Plattform als Benefit zur Verfügung stellen – oder auch Betreuungskosten ganz übernehmen. Mein Interview mit Co-Founderin Julia Kahle.

Was bietet heynannyly?

Hallo Julia, magst Du Dich und das Startup Heynannyly bitte kurz vorstellen?

Klar gerne, Stefan. Ich bin Co-Founderin von heynannyly, der On-Demand-Plattform für Kinderbetreuung als Benefit für Unternehmen. Wir bieten geprüfte, versicherte und innerhalb von 5 Stunden verfügbare Babysitter und Hausaufgabenbetreuer für flexiblere und glücklichere Mitarbeitende.

Nur wer seine Kids gut betreut weiß, kann auch an Randzeiten, bei Projektarbeiten, in Schichtarbeit, in den Schulferien und natürlich bei krankheitsbedingtem Ausfall der regulären Betreuung weiterhin alles für den Job geben. Geschweige denn überhaupt wieder arbeiten, früher aus der Elternzeit zurückkehren und vielleicht auch mit mehr Stunden wieder einsteigen.

Meine Mitgründerin Anna und ich kommen beide aus unterschiedlichen HR-Feldern und wollen sowohl New Work auch für Eltern mitdenken, sowie Unternehmen ein zeitgemäßes Benefit an die Hand geben, das sich mehr als rechnet.

Kinderbetreuung vor Ort, nicht digital

Kinderbetreuung ist heute aufgrund teilweise massiver Corona-bedingten Ausfälle gefühlt wichtiger denn je. Warum bietet Ihr Kinderbetreuung nur vor Ort an, nicht auch digital?

Da gibt es eine ganz klare Antwort. Digitale Betreuung fällt gerade aufgrund der Sicherheit für die Kleinsten ohnehin schon aus. Und bei den älteren Kindern stellt sich die Frage nach dem Mehrwert und Unterschied zu den massenhaften digitalen Wissen- und Onlinekursen, die bereits angeboten werden.

Uns geht es bei heynannyly um Qualität und persönliche Betreuung, Aktionen und maximalen Spaß und Erlebnis für die Kids. Als Mutter zweier Kids weiß ich selber, dass ich nur dann entspannt arbeiten kann, wenn ich weiß, meine Kinder sind gut versorgt und haben eine tolle Zeit.

heynannyly – für Unternehmen in Großstädten verfügbar

Flächendeckend Menschen für die Kinderbetreuung bereitzuhalten, ist vermutlich anspruchsvoll. Ist das der Grund, warum es heynannyly nur für Unternehmen in größeren Städten gibt?

Nach dem Launch in München haben wir es geschafft, dort geschafft in kürzester Zeit 1.000 Babysitter an Bord zu bekommen. Unser Recruiting- und HR Know-How hilft da extrem und auch das attraktive Job-Angebot: „arbeiten wann und in welchem Umkreis mit welchen Altersgruppen, die selbst ausgesucht werden und zum selbst definierten Stundenlohn, mit Haftpflichtversicherung. Bei Vielbuchungen winken dann noch weitere Vergünstigungen“.

Jetzt starten wir auch in NRW, im Rhein-Main-Gebiet, Frankfurt, Stuttgart und Hamburg. (UPDATE 25.08.22)

Prinzipiell lässt sich dieser Case überall umsetzen. Großstädte sind aufgrund des Volumens für uns besonders interessant. Wir sind aber offen für Anfragen von Unternehmensstandorten, die nicht so zentral gelegen sind. Gerade da braucht es ja vielleicht auch noch ein entscheidendes Employer Branding Tool für Unternehmen um tolle neue Mitarbeitende zu gewinnen und zu binden.

Kinderbetreuung – Frauen und Männer?

Bei dem Begriff „Nanny“ denken vermutlich die meisten zuerst an eine Frau. Gibt es auch Männer mit Profilen bei Euch?

Bei uns gibt es definitiv auch männliche Betreuer, auch wenn Care-Arbeit weiterhin sehr weiblich ist. Vor allem Studenten und auch Senioren sind sehr engagiert bei uns und bieten Kinderbetreuung und Hausaufgabenbetreuung an. Viele von ihnen haben bereits Erfahrung in Ehrenämtern wie der Leitung von Pfadfindergruppen und aus Fußballvereinen. Ich selber habe zwei Jungs zuhause und hätte mir für sie mehr männliche Vorbilder (Erzieher in der Kita, Grundschullehrer, Babysitter) gewünscht. Uns ist beim Begriff Nanny ganz besonders das m/w/d wichtig. Denn vielfältige Kinder brauchen auch vielfältige Betreuer.

Zertifizierung von Kinderbetreuer:innen

Vertrauen ist bei einer Kinderbetreuung immens wichtig. Wie stellt Ihr Euch auf diesen Kundenwunsch ein, sprich: Wie wählt Ihr aus und zertifiziert?

Vertrauen ist mit das Wichtigste überhaupt! Denn wer möchte seine Kids irgendwem überlassen?!! Doch eigentlich keiner. Und genau deswegen waren wir sehr verwundert bis entsetzt, dass es bislang in dieser Form keinerlei Angebote am Markt gab.

Unsere Prüfprozesse ähneln denen einer Einstellung von Mitarbeitenden in Unternehmen. Wir prüfen bei allen Nannys zunächst die ID und fragen auch das polizeiliche Führungszeugnis ab. Alle Uploads werden von uns gecheckt und im Profil angezeigt. Außerdem gibt es noch einen Video-Check und die Möglichkeit zusätzliche Referenzen einzureichen. Wer bereits Erfahrung mitbringt und Erzieheroder Lehrerin ist, hat große Chancen unseren Supernannyly-Status zu erhalten. Wir nehmen aber auch unerfahrenere Bewerber mit den richtigen Werten auf.

Für die zusätzliche Qualifizierung in Punkto „Erste-Hilfe für Kids“ sorgen wir auch und bieten eine Schnittstelle von uns zu einem großen deutschen Anbieter.

Kinderbetreuungssuche via Online-Plattform

Wie setzen denn Eure Kunden heynannyly konkret ein? Welche unterschiedlichen Use Cases gibt es aktuell?

Kurzfristige Notfälle wie Ausfall der eigentlichen Betreuung, Arbeitseinsätze an Randzeiten, Reisetätigkeiten und Schichtarbeit sind einige der Use Cases mit denen wir gestartet sind. Durch die ersten Erfahrungen und zahlreiche Feedbacks wissen wir inzwischen, dass auch dauerhafte und regelmäßige Buchung ein Thema ist.

Einige Eltern haben keinen Kitaplatz bekommen und die Mütter/Väter können aber nur mit einer Betreuung wieder stundenweise nach der Elternzeit in den Job einsteigen. Dazu stehen die Sommerferien vor der Tür. Das ist eine Zeit, bei der man als Eltern auch oft nicht weiß, wie das gehen soll. Und dann gibt es noch den Baybsitting–Klassiker: Eltern brauchen auch mal Zeit, um sich selbst zu erholen und Hobbys, Sport nachzugehen und sich eine Auszeit zu gönnen. Auch das geht natürlich mit heynannyly. Für Unternehmen fällt das unter den Aspekt mentale Gesundheit und ist ebenfalls ein mittlerweile offenes Thema.

Betreuungskosten als Arbeitgeber übernehmen

Wie viele Unternehmen bieten über das Bereitstellen Eurer Plattform hinaus auch einen finanziellen Zuschuss zur konkreten Betreuung an?

Das ist ganz unterschiedlich. Wir bieten vom Basispaket bis zur Goldvariante alles an. Unternehmen, die bisher im Bereich Familienförderung noch keine Erfahrungen haben, raten wir in der Regel dazu erst einmal den eigenen Bedarf der Mitarbeiter und das Nutzungsverhalten über einen Testlauf und die Bezuschussung von Premium-Zugängen zu evaluieren.

Für Unternehmen, die beispielsweise im gewerblichen Bereich massive Schwierigkeiten haben Mitarbeitende für Schichtarbeiten zu gewinnen und zu halten, macht durchaus auch die komplette Übernahme der Betreuungskosten von Anfang an Sinn. Für jedes Unternehmen lässt sich eine passende Kalkulation finden. Wichtig auch zu wissen, dass sowohl Unternehmen als auch Mitarbeitende hier zusätzlich von steuerlichen Freibeträgen und Absetzungsmöglichkeiten profitieren.

Wie sich heynannyly weiterentwickelt

Welche Weiterentwicklungen habt Ihr für heynannyly geplant?

Wir passen laufend Features und Buchungsmodalitäten an die Feedbacks der Nutzer an. Es soll für alle Seiten ein wirklich einfacher Prozess sein. Die größte Weiterentwicklung der nächsten Zeit wird in jedem Fall die Verfügbarkeit in allen Großstädten beziehungsweise natürlich in den Regionen unserer großen Kooperationspartner und Unternehmen.

Vielen Dank für Deine Antworten, Julia. Für Euer Startup heynannyly drücke ich Euch alle Daumen!

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Über die Interviewte

Julia Kahle - Co-Founderin von heynannyly

 

Julia Kahle ist Co-Founderin & CEO von heynannyly. Die Ex-Head of HR Marketing & Recruiting und Mutter zweier Kids möchte gemeinsam mit ihrer Mitgründerin Anna Schneider mehr Vereinbarkeit für Job & Kids und mehr Flexibilität für Unternehmen und arbeitende Eltern schaffen. 15 Jahre Konzernerfahrung und eigene organisatorische Herausforderungen im Einstieg nach der Elternzeit sind Grund genug für ihren Einsatz. Mehr Frauen in Vollzeit und gemeinsame Care-Arbeit – all das sieht sie in der Verantwortung von Unternehmen.

>> zum LinkedIn Profil von Julia Kahle

>> mehr Infos zu heynannyly

 

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Stefan Scheller

Autor und Speaker Persoblogger Stefan SchellerMein Name ist Stefan Scheller. In meiner Rolle als Persoblogger und Top HR-Influencer (Personalmagazin 05/22) betreibe ich diese Website und das gleichnamige HR Praxisportal. Vielen Dank für das Lesen meiner Beiträge und Hören meines Podcasts Klartext HR!

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